Endlich neuer Vorstand gefunden
Marquartsteiner Trachtenverein gerettet: Dieses große Fest soll 2026 steigen
Nach langem Zittern findet der Marquartsteiner Trachtenverein mit Roland Polleichtner einen neuen Vorstand. Und verkündet große Pläne.
Marquartstein – Nach Monaten des Zitterns ist es geschafft, der Marquartsteiner Trachtenverein hat wieder eine komplette Vorstandschaft und kann zuversichtlich in die Zukunft blicken. Aufbruchstimmung und Erleichterung waren in der zweiten außerordentlichen Mitgliederversammlung zum Thema Wahl der Vorstandschaft deutlich zu spüren. Mit großer Freude wurde die Kandidatur von Roland Polleichtner zum Vorsitzenden aufgenommen.
Viele erfolglose Bemühungen
„Nach vielen erfolglosen Bemühungen den Fortbestand des Trachtenvereins zu sichern, ist es uns gelungen, einen geeigneten Kandidaten zu finden und Roland Polleichtner erklärt sich bereit das Amt zu übernehmen“, verkündete der noch amtierende Vorsitzende Martin Heiler. Er versprach dem anschließend einstimmig gewählten Polleichtner jede Unterstützung. Neben Roland Polleichtner, agiert auch Martin Heiler, nun in der zweiten Reihe als Stellvertreter weiter und auf Wunsch von Roland Polleichtner wurde die Vorstandschaft auf einen weiteren zweiten Stellvertreter erweitert. Hier stellte sich Bürgermeister Andreas Scheck zur Verfügung, der damit auch bekundete, wie wichtig ihm der Traditionsverein ist. Da Scheck aus dem Beisitz in den Vorstand gewählt wurde, musste dieser Platz neu besetzt werden und hier konnte Franz Aigner gewählt werden.
Vorstellen brauchte sich Roland Polleichtner nicht mehr, denn er war 2008 schon einmal Vorsitzender und kennt damit die Aufgaben. „Gemeinsam werden wir das Gaufest 2026 schon stemmen“, schwor er die Mitglieder ein. Große Vorarbeit hierfür leistete Martin Heiler, der die Versammlung über den Sachstand informierte. So wurde bereits mit möglichen Grundstücksbesitzern gesprochen und sich frühzeitig nach einem geeigneten Standort für Festzelt und Aufstellung Festzug umgesehen. Auch mit den Ortsvereinen ist Heiler in Kontakt und hat von vielen die Zusage, den Verein beim Fest zu unterstützen, darunter auch von der Musikkapelle. Ein möglicher Standort für das Bierzelt könnte der Platz beim Heizwerk sein, Infrastruktur und Aufstellplatz wären vorhanden. Mit den weiteren organisatorischen Aufgaben wird sich der Festausschuss befassen.
Bürgermeister Andreas Scheck betonte, dass es für Marquartstein, der Wiege des Chiemgau-Alpenverbands, der 1926 in Marquartstein gegründet wurde, nicht nur eine Verpflichtung, sondern auch eine Ehre sei, das Gaufest und zugleich 100jährige Jubiläum ausrichten zu dürfen. Zudem werde es nach 30 Jahren wieder Zeit für ein Gaufest im Ort. „Eine gewaltige Sache und es ist wichtig, dass die Ortsvereine dahinterstehen“, betonte der Rathauschef. Die Hilfe der Gemeinde konnte er zusagen.
Voll des Lobes war auch Thomas Hiendl, der berichtete, dass die Suche der Marquartsteiner nach einer Vorstandschaft Wellen geschlagen habe, sich auf den Gauverband auswirkte und diskutiert wurde. „Wir sind einer der kleinen Gauverbände und Auflösungen gilt es zu vermeiden“, sagte er und fügte hinzu: „Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen“. Besondere Freude bereitete es dem Gauvorsitzenden, Ehrenzeichen für 40 Jahre Tragen der Tracht überreichen zu können. Er zeichnete Franz Aigner, Andrea Größ, Sepp Hacher, Marianne Huber, Irmi Rachberger und Bernhard Polleichtner.
Einhellig und bestimmt entschied sich die Versammlung für die Bewerbung für das Gaufest 2026. Dies muss nun noch vom Gauverband angenommen werden. Tamara Eder /awo