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© Malteser

Noch einmal die Wellen an den Beinen spüren – einer schwer kranken Frau erfüllten die Malteser Traunstein diesen letzten Wunsch. Was die Helfer antreibt.

Traunstein – Sonne, Sand, Meer – das war der Herzenswunsch einer Miesbacherin, die an Multipler Sklerose (MS) erkrankt ist. Mit diesem Wunsch wandte sich die 55-Jährige an die Malteser in Traunstein. „Genau für solche Anliegen haben wir den Herzenswunschkrankenwagen. Dieses Angebot erfüllt Menschen, die eine lebensverkürzende Erkrankung haben, einen letzten Herzenswunsch“, erklärt Stefan Lackner von den Maltesern in Traunstein.

Auch in Hotel gearbeitet

Die Dame, die schon seit vielen Jahren an MS erkrankt ist, kennt Jesolo und die ganze Baderegion aus ihrer Jugend. „Unsere Kundin war oft in Bibione und Jesolo. Sie hat da auch eine Zeit lang in einem Hotel gearbeitet“, so Lackner, der den Wunsch gerne erfüllte. Freitags ging es mit dem Herzenswunschkrankenwagen los. Stefan Lackner und seine Kollegin Karolin Wanzeck holten die 55-Jährige ab und dann ging es ans Meer. „Es war großartig zu sehen, wie das Herz der Dame strahlte“, lacht Lackner. Und auch die Miesbacherin war von der Tour begeistert: „Es war das Schönste, die Wellen an den Beinen zu spüren.“

Dimension der Träume

Träume und Wünsche bekommen eine andere Dimension, wenn Menschen wissen, dass sie nicht mehr lange zu leben haben. Diese letzten Wünsche, die den Menschen oft alles bedeuten, wollen wir ihnen erfüllen. Der Herzenswunschkrankenwagen, ausgestattet und fachlich besetzt wie jeder andere Krankenwagen, bringt Menschen dorthin, wo sie allein nicht mehr hinkommen. Die schwer kranken Menschen können Abschied nehmen oder sich einfach noch einmal wie früher fühlen. Begleitet werden sie von geschulten Maltesern, die sich für den Herzenswunschkrankenwagen ehrenamtlich engagieren. Der Herzenswunsch-Krankenwagen wird komplett aus Spenden finanziert und lebt vom Engagement der beteiligten Malteser. PM