Klimaneutral bis zum Jahr 2035
Inzeller Gemeinderat setzt sich ehrgeizige Ziele – Doch sind diese erreichbar?
Die Gemeinde Inzell will bis 2035 klimaneutral werden, zweifelsohne eine gute Idee, doch ob das Ganze auch umsetzbar ist, soll nun geklärt werden.
Inzell – Die Verwaltung wurde jetzt damit beauftragt, bis Ende 2023 ein schlüssiges Zahlenwerk mit konkreter Aufstellung zu liefern. Neben diesem Vorhaben wurden in der Gemeinderatssitzung auch einige Bauvorhaben behandelt.
Bestandsaufnahme als Grundlage
Herausgefunden werden muss bei der angestrebten Klimaneutralität die zeitliche, aber auch personelle Umsetzbarkeit. Bei auftretenden Schwierigkeiten sollen eigene Vorschläge genannt werden, bis wann fehlende Zahlen nachgeliefert werden können.
Ein wichtiger Punkt hierfür ist zunächst die Bestandsaufnahme, wie viel Kohlendioxid im Gemeindebereich in den kommunalen Liegenschaften emittiert wird. Dabei können die Daten des Landkreises mit Energienutzungsplänen im Bereich Strom und Wärme dienlich sein und zugrunde gelegt werden. Wenn auch kommunale, öffentliche Liegenschaften nur einen geringen Anteil an den Kohlendioxid-Emissionen haben, so hat doch die Kommune eine wichtige Vorbildfunktion. Die Beschreibung, welche Maßnahmen die Gemeinde in ihrem Zuständigkeitsbereich umsetzen möchte, kann ganz verschieden geregelt werden.
Eine Förderung und der Ausbau der erneuerbaren Energien im Bereich Strom sind von großer Bedeutung und auch Maßnahmen, den Stromverbrauch zu reduzieren. Ebenso die verschiedenen Möglichkeiten, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Wärmeerzeugung zu steigern. Der Bau einer Biogasanlage (betrieben mit den Ausscheidungen heimischer Kühe) wäre hier eine denkbare Maßnahme. Auch gilt es, den Wärmeverbrauch der Gebäude (aktuell am Rathaus) zu minimieren.
Mehr Dämmung und Energiesparen
Einen wichtigen Beitrag können Maßnahmen leisten, wie die Gebäudehülle zu dämmen, Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung einzubauen oder auch Fenster und Außentüren auszutauschen. Um die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen, ist es notwendig den Heizwärmebedarf unserer Gebäude, bezogen auf aktuelle Werte um 50 Prozent zu reduzieren und den Ausstoß an CO 2 um 80 Prozent.
Klimaschutz im Ganzen sei keine kurzfristige Aufgabe, sondern diene dazu, dass zukünftige Generationen in einem lebenswerten, nachhaltigen, ökologisch und sozial verträglichem Umfeld aufwachsen und leben könnten. Man solle an die Zukunft denken, hieß es.