Haushaltsplanung
Inzell nimmt neuen Millionen-Kredit auf: Welche Investitionen geplant sind
Trotz hoher Investitionen und steigender Ausgaben steht die Gemeinde Inzell finanziell stabil da. Der Gemeinderat verabschiedete den Haushalt 2025 einstimmig und plant umfangreiche Projekte, darunter die Generalsanierung des Badeparks und den Erwerb neuer Grundstücke.
Inzell – Auf der Tagesordnung der Inzeller Gemeinderatssitzung stand die Beschlussfassung zum Haushalt 2024 und die Vorschau über den Finanzplan 2026 - 2028. Trotz vieler Investitionen steht die Gemeinde Inzell nach wie vor auf gesunden Füßen auch wenn die Ausgaben für das Hallenbad stark ins Gewicht fallen. „Es schaut gut aus und der Haushalt ist stabil“, berichtete Inzells Bürgermeister Michael Lorenz bei der Festlegung des Haushalts 2025 samt Beschluss.
Neuer Kredit von 2,5 Millionen Euro
Der Verwaltungshaushalt für das aktuelle Jahr liegt bei 21.109.850 Euro. Das bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 1.331.350, Euro oder 6,7 Prozent. Der Vermögenshaushalt steigt gegenüber dem Vorjahr leicht an um 94.750, Euro auf 11.391.600 Euro. Eine Kreditneuaufnahme wurde mit 2,5 Million Euro festgelegt.
Die Haupteinnahmen beim Verwaltungshaushalt sind die Einkommensteuer mit 3.418.500 Euro, gefolgt von der Gewerbesteuer mit 2.500.000 Euro und dem Kurbeitrag mit 970.000 Euro. Ein großer Posten war bei den Einnahmen die Jahre zuvor auch immer die Schlüsselzuweisung, Die stieg deutlich gegenüber dem Vorjahr und liegt heuer mit 1.081.450 Euro. Dagegen ist bei den Ausgaben die Kreisumlage mit 3,24 Millionen Euro ein wenig niedriger (3,5 Millionen Euro im Jahr 2024).
Der Vermögenshaushalt schließt in den Einnahmen und Ausgaben mit 11.391.600 Euro ab. Im Haushaltsjahr 2025 ist eine Rücklagenentnahme in Höhe von 3.265.250 Euro geplant.
Auch im Jahr 2025 wird wieder viel investiert in der Gemeinde Inzell und dabei schlägt die Generalsanierung des Badeparks mit einem Planansatz von 2,9 Millionen Euro erneut besonders zu Buche (2024 noch bei vier Millionen Euro. Deutlich angestiegen ist der Posten Grundstückserwerb mit 2,75 Millionen Euro und der Umbau der Sauna mit 670.000 Euro. Eigentlich hätte die Brücke in Wien (Richtung Hammer) schon im vergangenen Jahr saniert werden sollen, doch dies kann erst jetzt umgesetzt werden. Dabei sind Kosten veranschlagt mit 805.000 Euro. Weitere hohe Ausgaben sind die Sanierung der Sulzbacher Straße in Höhe von 751.250 Euro und die Sanierung der Kläranlage mit 357.000 Euro.
Bürgermeister Michael Lorenz sprach von einem sehr umfangreichen Haushalt und sieht die Gemeinde Inzell auf einem guten Weg. „Wir können das gut stemmen. Mit den verschiedenen Abteilungen wurden die ganzen Posten sehr intensiv bearbeitet und mir ist es wichtig, dass wir einen funktionierenden Haushalt vorlegen können“, zeigte er sich zufrieden mit den Zahlen. „Wir sind gut aufgestellt für die nächste Zeit. Der Schuldenstand passt und die Rücklagen bewegen sich in die richtige Richtung“, so sein Fazit.
Der Schuldenstand der Gemeinde Inzell betrug zum 1. Januar 2025 4,32 Millionen Euro, wird aber voraussichtlich durch die hohe Kreditaufnahme bis Ende des Jahres auf 4,8 Millionen Euro steigen. Erst in den Folgejahre ist wieder mit einem Rückgang der Schulden zu rechnen.
Die einzelnen Fraktionen haben den Haushalt vorberaten und zeigten sich zufrieden mit dem aufgestellten Haushaltsplan 2025. Der Haushaltssatzung wurde geschlossen zugestimmt.
Mit dem Haushalt 2025 wurde auch der Finanzplan für die Jahre 2026 bis 2028 besprochen. Im Finanzplanungszeitraum muss grundsätzlich die Mindestzuführung vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt zur Finanzierung der laufenden Tilgung der Kredite und anderer regelmäßiger Ausgaben im Vermögenshaushalt erbracht werden. Trotz stetig steigenden Ausgaben im Verwaltungshaushalt kann nicht nur die Mindestzuführung in den kommenden Haushaltsjahren erreicht werden, sondern es kann auch eine Zuführung zur allgemeinen Rücklage ab dem Finanzplanjahr 2026 wieder erwartet werden. In der Finanzplanung der kommenden Jahre werden bereits jetzt große Investitionsmaßnahmen dargestellt. Unter anderem die Endabrechnung der Generalsanierung des Hallenbades im Badepark, dem Innenausbau des Haus des Gastes und der Bau von Sozialwohnungen. Die Sanierung der Gemeindestraßen und damit verbunden die Sanierung der Wasser- und Abwasserversorgung bedürfen ebenfalls jährlicher Haushaltsmittel. Eine PV -Anlage wird nicht verschoben ins Jahr 2025 wegen den Fördermitteln. Die PV-Anlage auf dem Dach an der Max-Aicher-Arena wird zu 100 Prozent eine Eigenverbrauchsanlage.
Finanzplan einstimmig beschlossen
Die Finanzplanjahre 2026 bis 2028 führen wieder überschüssige Finanzmittel der allgemeinen Rücklage zu, sodass 2027 die allgemeine Rücklage das Niveau zum Stand 31. Dezember 2020 erreicht. Gleichzeitig investiert die Gemeinde in den kommenden Haushaltsjahren Millionen in kommunalen Einrichtungen. Der Finanzplan 2026 und den Folgejahren wurde von den Gemeinderäten ohne Gegenstimme abgesegnet.