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„Mit Zahlen sehr zufrieden“

Grassau im Tourismusboom: Die Gästezahlen steigen – welche neuen Attraktionen sind geplant?

Auf dem Hügel ragte einst eine kleine Burg empor. Diese musste entfernt und der Zugang zum Hügel gesperrt werden. Nun plant Grassau eine Alternative.
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Auf dem Hügel ragte einst eine kleine Burg empor. Diese musste entfernt und der Zugang zum Hügel gesperrt werden. Nun plant Grassau eine Alternative.

Der Tourismus in Grassau verzeichnet weiterhin ein starkes Wachstum, die Gästezahlen steigen. Diese neuen Attraktionen plant der Tourismusverein.

Grassau – Der Tourismus in Grassau ist weiterhin im Aufwind, wie Tourist-Informationsleiter Maximilian Felber im Tourismusausschuss berichten konnte. So steigen die Übernachtungs- wie auch die Gästezahlen. Und auch der Umsatz aus Buchungen über das IRS 18 (Informations- und Reservierungssystem in der Region 18) erhöht sich von 840.000 auf 1,2 Millionen Euro.

Zwölf Prozent mehr Urlauber

Die Übernachtungen steigen um sechs Prozent auf 124.300 und die Gästeankünfte um zwölf Prozent auf knapp 37.000. „Mit diesen Zahlen können wir sehr zufrieden sein“, so Max Felber. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer ist gering von 3,6 Tage auf 3,4 Tage gesunken. Die Anzahl der Betten verringerte sich leicht um 26 auf 1444. Was potenzielle Vermieter abschrecken würde, sei das Prozedere bei der Anmeldung einer Wohnung zur Nutzung als Ferienwohnung in der Gemeinde, so Felber. Er bat um wohlwollende Behandlung dieser Neuvermieter.

Immer noch werden die Ferienwohnungen am stärksten nachgefragt, gefolgt von Zimmern und Wohnungen auf den Bauernhöfen. Die meisten Buchungen erfolgen über booking.com gefolgt von der Web-Seite der Gastgeber. Laut Felber sei die Gastgeberseite der beste Buchungskanal, da hier nur eine Systemgebühr verlangt werde und der Gast keine Provision zahlen muss. Erfreulich ist der Umsatz aus dem Vermietungssystem. Waren es 2023 840.000 Euro, so steigt dieser auf 1,2 Millionen Euro Umsatz über das IRS-System. Wie Felber berichtete, haben einige Vermieter ihre Preise angepasst und es zeige sich, dass für gute Qualität auch gerne mehr gezahlt werde.

Printartikel nun in einheitlichem Design

Um die Gäste zu informieren, wurden einige Flyer, wie der Filzenflyer und der Waldtierweg-Flyer wie auch der Ortsplan neu aufgelegt. Neben dem Ortsplan Grassau, Rottau und Mietenkam gebe es auch noch Detailpläne. Neu sind zudem der Imageprospekt, der Veranstaltungskalender wie auch die Postkarten zu verschiedenen Themen mit QR-Code. Dies sei eine günstige und immer aktuelle Möglichkeit die Gäste auf die für sie interessanten Seiten zu lenken. Zudem wurde der Urlaubswegweiser Grassau und Rottau von A bis Z neu aufgelegt. Wie Felber betonte, wurden diese Printartikel von der Tourist-Information selbst gestaltet, was Korrekturschleifen verhinderte und nun in einheitlichem Design angeboten werde.

Künftig werde die Gästekarte für eine Beförderung mit dem ÖPNV nicht mehr anerkannt und der Gast muss seine Fahrt mit dem Bus bezahlen. „Ich halte das für extrem schade, denn dieses Angebot machte die Kurkarte zu einem Wert“, betonte der Tourismus-Leiter. Er erklärte, dass vonseiten des RVO eine Datenerfassung, aus welchem Ort der Gast das Angebot nutze und wie oft dieses in Anspruch genommen werde, nicht funktionierte und somit nicht nachvollziehbar war, wie viele Gäste aus welcher Gemeinde mit dem Bus fahren. Strichlisten seien nicht mehr zeitgemäß, betonte er. Bürgermeister Stefan Kattari ergänzte, dass die Erfassung der Zustiege seit vielen Jahren ein Thema ist und die technische Nachrüstung in den Bussen fehle. Solange nicht nachgerüstet werde, werden etliche Gemeinden diese Linie nicht finanzieren.

Gäste fragen nach Chiemgau-Karte

Mit der Chiemgau-Karte, die ein anderes Abrechnungssystem habe, sei die kostenlose Nutzung weiterhin möglich. Die Chiemgau-Karte wurde im August eingeführt und mittlerweile nutzen 20 Gastgeber dieses Angebot einer hochwertigen Gästekarte mit vielen kostenlosen Eintritten. Erstaunlich sei, dass viele Gäste gezielt direkt nach dieser Chiemgau-Karte fragen, so Felber. Dies konnte auch Stefan Kellerer, Vorsitzender des Tourismus- und Heimatvereins Rottau bestätigen.

Als Gastgeber meinte er, dass die Kosten dieser Karte der Vermieter einkalkulieren könne und der Gast einen großen Mehrwert über die Karte habe, wie kostenlose Eintritte und Bergfahrten. Ihm fehlen noch mehr Angebote aus der Achental-Region. Max Felber informierte, dass sich das Angebot auch in dieser Region erweitern werde, nun unter anderem der Parker-Klettergarten dabei ist und mit weiteren Einrichtungen Gespräche geführt werden.

Kleine Erlebnisburg musste weichen

Mit Zuversicht wird auf die kommende Saison geblickt. Einige Planungen betreffen bestehende Wander- und Erlebniswege, wie den Moorerlebnisweg in Rottau. Die kleine Erlebnisburg mit umlaufendem Wassergraben für Kinder am Beginn des Weges musste weichen. Nachdem der Weg sehr gut frequentiert wird, sollte dort wieder eine Attraktion errichtet werden. Seit Januar sei Grassau nun Mitglied der Urlaubswelt Chiemgau und die ersten Marketing-Planungen laufen. Natürlich werde auch mit dem Chiemsee geworben, so betonte der Tourismusleiter. Für dieses Jahr steht die 900-Jahr-Feier und die Feierlichkeiten zur 60-jährigen Markterhebung im Vordergrund.

Stefan Kellerer, Vorsitzender des Rottauer Tourismusvereins informierte, dass über den Verein der Wegeunterhalt übernommen wurde und auch das Tretbecken gepflegt werde. Überlegt werde, ob man nicht Jugendliche für diese Aufgaben gewinnen könne und diese für ihre Arbeit entlohne. Man möchte somit die jüngere Generation mehr einbinden.

Rottau plant Holzkugelbahn

Rücklagen habe der Verein für die Erstellung der Pump-Track-Anlage gebildet. Als eine weitere Attraktion könne man sich eine große Holzkugelbahn vorstellen, die über Etappen von der Hefteralm runter ins Tal möglicherweise zum Moorlehrpfad führt. Die Holzkugeln, so Kellerer, könnten in Automaten angeboten werden und eine Laseraufschrift haben. Zu den Kosten konnte Kellerer noch keine detaillierte Auskunft geben. Er schätzt diese auf etwa 10.000 Euro für eine Strecke von 500 Metern.

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