Über eine halbe Million Euro
Gerberberg, Stadtmauer, Wirt: Tittmoning investiert trotz „Nein“ zur LGS fleißig weiter
Die Absage zur Ausrichtung der Landesgartenschau musste in Tittmoning erst verdaut werden - jetzt will Bürgermeister Bratzdrum „nach vorne schauen“: über eine halbe Million Euro wird in die Altstadt investiert.
Tittmoning - Er war schon so zuversichtlich und dann wurde doch nichts draus: „Am Konzept lag‘s nicht, wir waren gut aufgestellt, aber leider haben wir für die Landesgartenschau ja keinen Zuschlag bekommen“, so Tittmonings Bürgermeister Andreas Bratzdrum (CSU) zu Beginn der Stadtratssitzung am Dienstag (13. September). Jetzt müsse nach vorne geschaut werden - und die nächsten Schritte wurden auch gleich beschlossen: Knapp 560.000 Euro werden in den nächsten Monaten in die Altstadt investiert.
Weitere 560.000 Euro für Projekte in Tittmoninger Altstadt
Drei einstimmige Beschlüsse fasste der Stadtrat am Dienstag: Stadtmauer, Gerberberg und die Fassade des Braugasthofs werden saniert. Am meisten Geld davon fließt mit 294.000 Euro in die Stadtmauer, südwestlich der Kirche St. Laurentius. „Die Mauer ist porös, schadhaft und an der Oberseite nicht abgedeckt“, so Bratzdrum. Auch die artenschutzrechtlichen Prüfungen in Bezug auf Fledermäuse, Brutvögel oder Reptilien sind abgeschlossen, im kommenden Frühjahr geht es dann an die Sanierung.
Der Umbau des Gerberbergs spielte auch schon im Konzept für die Landesgartenschau eine Rolle: das Gebäude mit der Hausnummer 10 abreißen, den Ponlachbach freilegen, mehr Platz für Fußgänger schaffen. Auch ein Teil der Stadtmauer wird so wieder zum Vorschein kommen. Im April 2013 geht es los, mit 149.000 Euro an Gesamtkosten wird gerechnet. Laut Bratzdrum soll jetzt auch mit den Anwohnern gesprochen werden, um deren Vorschläge in die Pläne womöglich einfließen zu lassen. Die dritte Altstadt-Sanierungsmaßnahme: Die Fassade des Braugasthofs wird für 114.900 Euro saniert, chiemgau24.de wird darüber noch gesondert berichten.
„Wir wollen unser Konzept zur Landesgartenschau weiter nutzen“, stellte Andreas Bratzdrum klar. Mit „Elan und Schwung“ sollen bestimmte Projekte trotzdem angegangen werden. Darum wird man auch am Bürgerforum festhalten, das jedoch vom 22. auf den 19. September vorverlegt wird. Die ganze Bevölkerung sei aufgefordert, mitzuarbeiten und Vorschläge zu erarbeiten.
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