Der aktuelle Stand der Ermittlungen
Es droht sogar Gefängnis: Kreisrat und Traunreuts AfD-Stadtrat Füssel bald vor Gericht?
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sind schon weit fortgeschritten: Gegen Andreas Füssel, der für die AfD im Traunsteiner Kreistag und im Traunreuter Stadtrat sitzt, wird eine Anklage vorbereitet. Zum aktuellen Stand und worum es genau geht:
Traunreut/Traunstein - AfD-Kommunalpolitiker Andreas Füssel könnte bald vor Gericht landen. Die Staatsanwaltschaft Traunstein ermittelt gegen ihn wegen Untreue in 14 Fällen. Er soll sich in seiner Zeit als Kreisvorsitzender der Alternative für Deutschland im Landkreis Traunstein privat aus der Parteikasse bedient haben. Der Gesamtschaden soll sich auf 14.500 Euro summieren, so Maria Riedl, Pressesprecherin des Amtsgerichts Traunstein, gegenüber chiemgau24.de.
Füssel sitzt seit der letzten Kommunalwahlen 2020 für die AfD im Kreistag von Traunstein und im Stadtrat von Traunreut. Zuletzt kandidierte er auch für den Bayerischen Landtag. Am 15. Oktober 2022 wurde Andreas Füssel parteiintern zum Kreisvorstand gewählt, im Juni 2024 trat er zurück. In diese Zeit sollen die Taten gefallen sein. Bei Untreue sieht das Gesetz eine Geldstrafe oder Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren vor.
Gericht ordnet Nachermittlungen an
Noch am Donnerstag meinte Rainer Vietze von der Traunsteiner Staatsanwaltschaft im Gespräch mit chiemgau24.de: „Die Ermittlungen sind seit Anfang Dezember abgeschlossen.“ Beim Amtsgericht sah man das am Freitag (21. Februar) aber etwas anders: „Die Akte ist derzeit wieder bei der Staatsanwaltschaft, weil das Gericht noch Nachermittlungen gefordert hat.“ Daher gebe es derzeit weder einen Eröffnungsbeschluss, noch einen Termin für eine Gerichtsverhandlung. Darüber hinaus gilt für Füssel die Unschuldsvermutung. (xe)