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Warum der einzige Kandidat nicht automatisch gewinnt

Ein Kandidat, ein Sonntag, eine Entscheidung: Außergewöhnliche Bürgermeister-Wahl in Inzell

Inzells Bürgermeister Hans Egger (links) der Ende April in den Ruhestand geht, wünscht sich eine hohe Wahlbeteiligung bei der außerordentlichen Bürgermeisterwahl am kommenden Sonntag. Als Bürgermeisterkandidat steht Michael Lorenz (rechts), der bisherige Stellvertreter, zur Wahl.
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Inzells Bürgermeister Hans Egger (links) der Ende April in den Ruhestand geht, wünscht sich eine hohe Wahlbeteiligung bei der außerordentlichen Bürgermeisterwahl am kommenden Sonntag. Als Bürgermeisterkandidat steht Michael Lorenz (rechts), der bisherige Stellvertreter, zur Wahl.

Mit einer vorzeitigen Bürgermeisterwahl am kommenden Sonntag (3. März) tritt die Gemeinde Inzell in Bayern aus dem üblichen Rhythmus. Bürgermeister Hans Egger legt sein Amt vorzeitig nieder und macht Platz für seinen Nachfolger. Der bisherige zweite und dritte Bürgermeister Michael Lorenz ist der einzige Kandidat und hofft auf eine hohe Wahlbeteiligung.

Inzell – Eigentlich ist die Bürgermeisterwahl in den bayerischen Gemeinden ja erst in zwei Jahren, doch in der Gemeinde Inzell drehen sich die Uhren diesmal ein wenig anders. Der amtierende Bürgermeister Hans Egger tritt mit Ende April 2024 zurück und macht den Weg frei für ein neues Gemeindeoberhaupt. Der langjährige zweite und dritte Bürgermeister Michael Lorenz stellt sich zur Wahl und will die Gemeinde Inzell weiter auf einem guten Weg führen.

„Positives Zeichen setzen“

Eine besondere Wahl braucht natürlich auch ein besonderes Datum. So werden die Inzeller Bürger aufgerufen am Sonntag, 3. März, ihr Kreuz zu machen und mit einer hoffentlich hohen Wahlbeteiligung dem neuen Bürgermeister das Vertrauen auszusprechen. Das hofft auch der amtierende Amtsinhaber Hans Egger. „Auch wenn sich nur ein Kandidat zur Wahl stellt, so sollte man ihm doch das Vertrauen aussprechen. Es geht schließlich um das Oberhaupt der Gemeinde und ein angemessener Zuspruch ist sicher ein gutes Zeichen für einen positiven Start in die dann bevorstehende achtjährige Amtszeit in Inzell“.

Automatisch im Amt ist Michael Lorenz noch nicht, weiß Inzells Wahlleiter Andi Lidl. „Die Wahl ist nach den Grundsätzen der Mehrheitswahl durchzuführen. Gewählt ist, wer mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen erhalten hat“, zitiert er aus der Gemeindeordnung (Gemeinde- und Landkreiswahlgesetz, § 46 Absatz 1). „Er braucht deshalb 50 Prozent Plus eine Stimme“. Für Inzell bedeutet das, wenn wider Erwarten 3975 Wahlberechtigte zur Wahl gehen und ihre Stimme abgeben, muss der Kandidat 1988 Stimmen erhalten, um gewählt zu sein. Das gilt für den ersten Wahlgang. Man spricht hier von einer unechten Mehrheitswahl. Sollte es aus irgendwelchen Umständen nicht gelingen, den neuen Bürgermeister nicht im ersten Wahlgang zu wählen, gibt es einen zweiten Wahlgang. In dem muss der Bewerber nur noch eine einfache Stimmenmehrheit erreichen.

Wichtig ist in erster Linie, dass die Inzeller Bürger zur Wahl gehen. Das Wahllokal im Rathaus ist von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Sollte jemand am Sonntag, 3. März, verhindert sein, gibt es auch die Möglichkeit der Briefwahl. Von dieser Möglichkeit haben bisher 556 Wahlberechtigte Gebrauch gemacht. Briefwahlunterlagen können noch abgeholt werden bis Freitag, 1. März, jeweils vormittags von 8 bis 12 Uhr (außer Dienstags) und am Donnerstag Nachmittag zu den üblichen Geschäftszeiten.

Auch Briefwahl ist möglich

Die Gemeinde Inzell hat bei dieser Wahl letztlich ein Alleinstellungsmerkmal und jeder Bürger hat die Möglichkeit dem neuen Bürgermeister seine Stimme zu geben. Der Aufwand ist gering und bei einem gemütlichen Spaziergang kann man nebenbei sein Kreuz machen.

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