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Bei der Bürgerversammlung

Unterwössens Bürgermeister Ludwig Entfellner kündigt seinen Rückzug für 2026 an

Mit dem Gütesiegel sieht die Gemeinde unter Bürgermeister Ludwig Entfellner eine Bestätigung ihrer bisherigen Arbeit.
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Ludwig Entfellner ist seit 2014 Bürgermeister der Achentalgemeinde Unterwössen.

Bürgermeister Ludwig Entfellner informierte in der Achentalhalle über die Entwicklungen in Unterwössen. Dabei verkündete er, dass er 2026 nicht erneut für das Bürgermeisteramt kandidieren werde. Was für ihn aktuell die wichtigsten Themen sind und warum er sich zurückziehen wird.

Unterwössen – Bürgermeister Ludwig Entfellner von Unterwössen hielt in der Achentalhalle eine umfassende Bürgerversammlung ab, in der er die Ereignisse und Entwicklungen des vergangenen Jahres detailliert darstellte. Ein zentrales Thema seiner Rede war die Ankündigung, dass er im Jahr 2026 nicht erneut für das Bürgermeisteramt kandidieren wird. Diese Entscheidung begründete er mit dem Wunsch, neuen Kräften Platz zu machen und sich selbst in den „Unruhestand“ zu begeben.

Erneuerung der Infrastruktur

Während der Versammlung hob Entfellner insbesondere die Erfolge und Fortschritte bei verschiedenen Infrastrukturprojekten hervor. Ein bedeutendes Projekt ist der geplante Langackerweg in Kruchenhausen, der als Erschließungsstraße dienen soll und dessen Bauarbeiten im Jahr 2025 beginnen sollen. Zudem wird die Hadergasse in einem umfassenden Sanierungsprozess modernisiert, bei dem derzeit die Wasserleitungen erneuert werden. In den kommenden Jahren ist auch eine Erneuerung des Straßenbelags vorgesehen. Ein weiteres wichtiges Vorhaben ist die Aufwertung des Bereichs zwischen dem Feuerwehrhaus und der Kirche am Ortseingang Oberwössen-Brem, wobei die Gemeinde auf Städtebaufördermittel hofft, um die Ausgestaltung zu finanzieren.

Auf der Bürgerversammlung in Unterwössen stellt Bürgermeister Ludwig Entfellner viele zukunftsweisende Projekte vor. Die Entscheidung über solche Unternehmungen will er aber lieber Fachleuten und Räten und nicht direkt dem Bürger verantworten.

Ein bedeutendes Zukunftsprojekt stellt der Hochwasserschutz in Oberwössen dar. Der erste Bauabschnitt sieht die Errichtung von Bauwerken und Rechen am Maserergraben, E-Werk und Alpschlechtgraben vor. Die baufachliche Prüfung der Maßnahmen ist nahezu abgeschlossen, und das Baugenehmigungsverfahren ist für 2025 geplant. Von den geschätzten Kosten in Höhe von 2,7 Millionen Euro trägt die Gemeinde 900 000 Euro, um die Sicherheit und Infrastruktur nachhaltig zu verbessern.

Wichtige Themen: Bildung und Nachhaltigkeit

Im Bildungsbereich wurde die Eröffnung einer offenen Ganztagsschule in einem neuen Anbau an die Turnhalle begrüßt. Dieses moderne, lichtdurchflutete Gebäude soll den Bedürfnissen der Schüler von der ersten bis zur vierten Klasse gerecht werden. Für das Jahr 2025 ist die Umwandlung der ehemaligen Mittagsbetreuung in eine offene Ganztagsschule für die Klassen fünf bis neun geplant. Zudem wird der Kindergarten St. Martin saniert und erweitert, um einer wachsenden Nachfrage gerecht zu werden.

Im Bereich der Nachhaltigkeit konnte Unterwössen ebenfalls Erfolge verzeichnen. Die Gemeinde wurde als „Flächenbewusste Kommune“ ausgezeichnet, was ihre Bemühungen zur Reduzierung des Flächenverbrauchs und zur Umsetzung innovativer Konzepte anerkennt. Unterwössen ist zudem Teil der Bürger-Energiegenossenschaft NEA, die interkommunale Projekte wie eine Freiflächen-Photovoltaikanlage plant. Auch der Glasfaserausbau schreitet voran, wobei bis Februar 2025 kostenlose Hausanschlüsse angeboten werden.

Während der anschließenden Diskussion kamen verschiedene Themen zur Sprache, darunter die Fußgängersicherheit, die Einführung von Parkgebühren und die Bürgerbeteiligung. Vertreter des Fußgängerschutzvereins äußerten Bedenken, dass parkende Autos oft Fußgänger behindern. Es wurde auch vorgeschlagen, Wegepaten einzuführen und Parkgebühren zu erheben, um den Druck auf Wanderparkplätze zu mindern. Dieses Thema stieß auf gemischte Reaktionen, da Parkgebühren auch Einheimische belasten könnten.

Dr. Jürgen Menge wünschte sich mehr Bürgerbeteiligung und häufigere Informationsveranstaltungen. Der Bürgermeister zeigte sich skeptisch: „Ich habe da bittere Erfahrungen gemacht.“ Von den Bürgern geplante Projekte und Ideen verdrängten oft die Sachkunde von Gemeinderat und Fachleuten. „Projekte könnten nur im Zusammenspiel von Bürgern, Fachleuten und Gemeinderat erfolgreich sein.“ Seine Lösung für den Bürger: Entfellner empfiehlt, sich in Vereinen, politischen Parteien und im Gemeinderat zu engagieren. Der Bürgermeister stellte jedoch in Aussicht: „Aber wenn sich zukünftig einmal ein großes Thema anbietet, werden wir es vielleicht auch machen.“

Harmonische Diskussion

Die Versammlung verlief insgesamt harmonisch, die Teilnehmer zeigten Interesse an den vorgestellten Themen, und die Diskussionen wurden sachlich geführt. Zum Abschluss dankte Bürgermeister Entfellner den ehrenamtlich Engagierten, insbesondere den Freiwilligen Feuerwehren, und bekräftigte nochmals seinen Entschluss, 2026 nicht mehr für das Bürgermeisteramt zu kandidieren.

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