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Rekordbeteiligung an Biennale im toskanischen Stia

Zum „Schmieden für den Frieden“ kommen frisch gekürte Weltmeister nach Kolbermoor

So sehen Schmiede-Weltmeister aus: (von links) Juryvorsitzender David Swift, Florian Upmann, Stias Bürgermeister Paolo Caleri, Degerndorfer Schmied und Metallgestalter Tom Carstens, Denni Ludwig, Orga-Chefin Maria Gemma Bendoni und  Roland Dirr.
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So sehen Schmiede-Weltmeister aus: (von links) Juryvorsitzender David Swift, Florian Upmann, Stias Bürgermeister Paolo Caleri, Degerndorfer Schmied und Metallgestalter Tom Carstens, Denni Ludwig, Orga-Chefin Maria Gemma Bendoni und Roland Dirr.

Völlig unerwartet ist die Aktion „Schmieden für den Frieden“ um eine Attraktion reicher geworden. Sie findet am Samstag, 30. September, von 10 bis 16 Uhr, im Rahmen der No-Hate-Friedensaktion am Kolbermoorer Rathaus statt. Dazu hat sich weltmeisterlicher Besuch angekündigt.

Von: Peter Elgaß

Kolbermoor – Tom Carstens ist kein Unbekannter in der Schmiedestadt. Der Degerndorfer Schmied und Metallgestalter ist seit vielen Jahren in Kolbermoor bei der Biennale dabei, arbeitet im Organisationsteam mit und war sofort bereit, sich an der „No-Hate-Aktion“ zu beteiligen. Anfang September nahm Tom Carstens mit seinem Team an der Weltmeisterschaft in Stia/Toskana teil und siegte. Mit der gleichen Mannschaft kommt er nun Ende September zum Schmieden nach Kolbermoor. Das bedeutet, dass jeder Nagel, der hier beim Schmieden für den Frieden vergeben wird, von frisch gekürten Weltmeistern hergestellt wird.

300 Teilnehmer schmieden um den Sieg

Am Wettbewerb in Stia/Italien nahmen an drei Tagen mehr als 300 Einzelschmiede und Teams teil. In der Geschichte der traditionell im kleinen Städtchen in der Toskana veranstalteten Weltmeisterschaft eine Rekordbeteiligung. Rund vier Wochen vorher wurde das Thema der Meisterschaft „Verbindung – Connection“ bekannt gegeben. Von den Teilnehmern erwartete die sechsköpfige international besetzte Jury handwerklich eine gute Bearbeitung des Metalls, aber auch eine möglichst originelle Umsetzung des Themas.

Das gab es noch nie: Am Wettbewerb in Stia nahmen mehr als 300 Einzelschmiede und Teams teil. Gearbeitet wurde an zwölf Feuern.

Tom Carstens gewann im Vierer-Team mit Florian Upmann (Inzell), Denni Ludwig (Herzberg/Elster) und Roland Dirr (Ichenhausen) in einem Wettbewerb mit vielen herausragenden Arbeiten. Dass das Weltmeister-Team nun das Friedensschmieden in Kolbermoor übernimmt, ist sicher für viele Interessierte ein zusätzlicher Anreiz, einen Nagel zu bekommen, der vor Ort geschmiedet und als Unikat mit einer Nummer versehen wird. Vorbestellungen sind bei Christian Poitsch vom Kolbermoorer Stadtmarketing telefonisch unter der 0 80 31/2 96 81 38 oder per E-Mail an stadtmarketing@kolbermoor.de möglich.

Stias Bürgermeister Paolo Caleri stellte bei der Siegerehrung fest, dass bei der diesjährigen Weltmeisterschaft Schmiede und Metallgestalter von allen Kontinenten dabei waren. Über 150 Anmeldungen hatten das Organisationsteam vor schier unlösbare Aufgaben gestellt. So entschloss man kurzfristig, bereits am Donnerstag, 31. August, die Feuer an den Schmiedeplätzen zu entzünden und auch am Sonntagvormittag, 3. September, noch Schmiede teilnehmen zu lassen. Vorgesehen war, nur am Freitag und Samstag, von 8 bis 24 Uhr, an zwölf Feuern zu arbeiten. Vier Feuer wurden zusätzlich in Betrieb genommen.

Tom Carstens (links, Zweiter von links) hatte sich trotz erheblicher Selbstzweifel gegen eine aufwendige Schmiedearbeit entschieden. Er stemmte seine beiden Puzzleteile warm aus einer Platte heraus und gestaltete so eine ungewöhnliche Umsetzung des Themas. Der Erfolg gab ihm recht. Dabei lobte Carstens auch die perfekte Zusammenarbeit im Team.

Dass sich das Carstens-Team trotz dieser nie dagewesenen Konkurrenz durchgesetzt hat, verdankte es nicht zuletzt einer akribischen Vorplanung ihrer Arbeiten. Ganz unbekannt ist Tom ja nicht in der Szene. So war er zusammen mit dem verstorbenen Kolbermoorer Schmied Wasti Still dreimal Team-Vizeweltmeister geworden.

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