Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Exotisches in Aschau im Chiemgau

Wie ein chinesischer Turm an den Fuß der Kampenwand kommt

Ein Hauch von Fernost inmitten blühendem Löwenzahn: Der chinesische Turm auf dem Festhallengelände.
+
Ein Hauch von Fernost inmitten blühendem Löwenzahn: Der chinesische Turm auf dem Festhallengelände.

In Aschau bietet sich sich ein ungewöhnlicher Anblick: ein chinesischer Turm. Erbaut wurde er zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom damaligen Schlossherrn, der auf der Pariser Weltausstellung von einem chinesischen Turm begeistert war. Heute ziert der exotische Turm das Festhallenareal.

Aschau – Gänseblümchen blühen und der Löwenzahn sprießt wie hier im Aschauer Ortsteil Hohenaschau. Unter dem Schloss Hohenaschau ist das mächtige Festhallenareal und als Mittelpunkt dort ziert der chinesische Turm das historische Ensemble. Doch Wie kommt ein chinesischer Turm in ein oberbayerisches Dorf wie Aschau?

Dazu die Geschichte: Reichsrat Theodor von Cramer-Klett jun. (1874 bis 1938), der damalige Eigentümer der Herrschaft Hohenaschau, besuchte im Jahre 1900 die Weltausstellung in Paris und war von einem dort ausgestellten chinesischen Turm fasziniert. Und so beschloss er, diesen Turm originalgetreu nachbauen zu lassen und dieses markante Bauwerk im Gelände seiner herrschaftlichen Pferdestallung unterhalb des Schlosses, dem heutigen Festhallengelände, aufzustellen.

Aschauerin spendet 5000 Mark

Als in den Jahren 1998/1999 die Festhalle, der Mittelbau und die Außenanlagen von der Gemeinde Aschau saniert wurden, stellte sich auch die Frage, was mit dem chinesischen Turm geschehen sollte. Der damalige Bürgermeister Kaspar Öttl und die Gemeinderäte waren einhellig der Meinung, dieses einmalige Bauwerk zu erhalten und an seiner Stelle zu belassen.

Leider war die Turmuhr nicht mehr funktionstüchtig, aber eine Aschauer Bürgerin, Christine Göser, regte an, die Uhr reparieren und den Glockenschlag wieder ertönen zu lassen. Es war ihr eine Herzensangelegenheit und sie spendete dazu 5000 Mark.

Bürger beteiligen sich

Ein Spendenaufruf im Gemeindeblatt erbrachte insgesamt 11.130 Mark, sodass die Gemeinde nur noch einen Betrag von rund 5500 Mark zu finanzieren hatte. Christine Göser erlebte leider den Glockenschlag nicht mehr, sie starb im August 1999 im Alter von 39 Jahren.

Die Turmuhr wird regelmäßig einmal jährlich von einer Spezialfirma gewartet. Eine „Behandlungsinstruction über die Uhr des Glockenthurmes in Hohenaschau“ vom 26. März 1902 ist in Abschrift im Gemeindearchiv vorhanden, freut sich die Aschauer Gemeindearchivarin Ilse Goßner.

re

Kommentare