Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Mehr Personal nötig

Weniger Kunden, mehr Aufwand: So wirken sich die 2G-Regeln auf den Wasserburger Einzelhandel aus

Kontrolle am Eingang des Innkaufhauses: Mitarbeiterin Martina Church (rechts) prüft den Impfpass einer Kundin.
+
Kontrolle am Eingang des Innkaufhauses: Mitarbeiterin Martina Church (rechts) prüft den Impfpass einer Kundin.Weithofer

Seit Mittwoch sind die verschärften Corona-Maßnahmen in Kraft. Die größte Veränderung in Bayern: 2G gilt nun auch im Einzelhandel, damit haben in den meisten Läden nur noch geimpfte oder genesene Personen Zutritt. Größtenteils sind die Wasserburger Geschäfte dennoch zufrieden, obwohl es ruhiger geworden ist. Nur der erhöhte Personalaufwand macht zu schaffen

Wasserburg – „Es läuft ganz gut“, erklärt Sibylle Schuhmacher, Geschäftsführerin des Innkaufhauses. „Die Leute sind entspannt, sie machen super mit, sie wissen Bescheid, was auf sie zukommt. Bisher ist alles sehr positiv, und das ist uns wichtig.“

Lesen Sie auch: So denken SPD und Grüne in Wasserburg über den Koalitionsvertrag

Andrang hat nachgelassen

Ähnliches berichtet auch Despina Spytalmanis-Schatz, Inhaberin der Boutique Honigmädchen. „Bisher hatten wir nur eine Kundin, die von der neuen Regel überrascht war“, erzählt sie. Alle anderen hätten den Impf- und Personalausweis ganz selbstverständlich gezeigt. Probleme habe es keine gegeben, im Gegenteil: „Die Kunden sind entspannter.“ Allerdings habe sie den Eindruck, dass der Andrang nachgelassen habe. „Ich glaube, einige haben die lockereren Regeln in den vergangenen Tagen noch ausgenutzt.“ Auch die Geschäftsführerin des Gewandhauses Gruber, Sonja Schacherl, freut sich über „treue, kooperative Kunden, die uns helfen. Sie wissen ja, dass es für uns unangenehm ist, die Vorlage des Impfausweises zu verlangen.“

Ramona Zollner, Elvira Hodzic und Chefin Sonja Schacherl (von links) empfangen im Unterhaus Gruber die Kunden.

Hoher Personalaufwand

Nur der erhöhte Personalaufwand belastet die drei Geschäftsführerinnen. „Dabei haben wir schon Personalmangel. Es ist unheimlich schwierig“, sagt Schacherl. Das bestätigt auch Spyltalmanis-Schatz. „Wir sind zu zweit hier“, sagt sie. „Wir müssen noch schauen, wie wir das machen, wenn einer von uns nicht da ist.“

Auch interessant: Bald gibt‘s den Piks auch in der Apotheke: Das sagen Apotheker im Wasserburger Land

Im Innkaufhaus hat sich Schuhmacher sogar dazu entschieden, eine Kraft, die normalerweise die Kasse betreut oder bei der Bedienung hilft, für die Kontrolle der Impfnachweise am Eingang abzustellen. „Jetzt muss ich schauen, wie wir das überbrücken, wir sind ja eh schon dünn besetzt.“

Auch Geschäfte des täglichen Bedarfs spüren Auswirkungen

Der Schreibwarenhandel Pöhmerer ist frei zugänglich. Sandra Westermann (rechts) und Chefin Gismunde Pöhmerer finden aber: „Es ist ruhiger geworden.“

Im Kaufhaus selbst gilt die 2G-Regelung. In einem abgetrennten Bereich, der auch über einen eigenen Eingang und eigene Kasse verfügt, befindet sich die Feinkostabteilung – der Zugang dorthin ist frei von Kontrollen, da Lebensmittel zu den Artikeln des täglichen Bedarfs gehören. Auch Pöhmerer als Schreibwarengeschäft ist ein Anbieter für Dinge des täglichen Bedarfs, weshalb für den Laden die 2G-Bestimmungen entfallen. „Wir brauchen keine Impfausweise prüfen“, sagt Chefin Gismunde Pöhmerer. Gleichwohl spürt sie mit den schärferen Bestimmungen einen Rückgang der Kundenfrequenz.

Das könnte Sie auch interessieren: Reinigung Riegel in Wasserburg schließt

Es kommen weniger“, stellt sie bedauernd fest. Das sagt auch Elisabeth Kleiner, Mitarbeiterin der Boutique Belissima Wasserburg. „Es ist sehr ruhig“, erklärt sie. So kurz vor Weihnachten sei das sehr ungewöhnlich. Ob an der ungewollt „staaden Zeit“ allerdings die 2G-Regelung schuld ist, bezweifelt sie. „Ich glaube, das liegt am Online-Handel.“ Und der sei durch die Pandemie ebenfalls angekurbelt worden – zu Lasten des stationären Handels.

Kommentare