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Diamantene Hochzeit von Manfred und Hannelore Lamers

Sie kam zu spät zur Trauung: Wie zwei Wasserburger dennoch glücklich wurden

Feiern Diamantene Hochzeit: Manfred und Hannelore Lamers aus Wasserburg.
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Feiern Diamantene Hochzeit: Manfred und Hannelore Lamers aus Wasserburg.

Manfred und Hannelore Lamers aus Wasserburg sind seit 60 Jahren verheiratet. Dabei war der Start etwas holprig, denn Hannelore Lamers kam zu spät zur Hochzeit. Warum es trotzdem eine glückliche Ehe wurde.

Wasserburg - Es ist ein seltenes Fest, das Manfred und Hannelore Lamers am 2. April feiern: An diesem Tag, ein Sonntag, sind sie seit 60 Jahren verheiratet, es ist für sie also die Diamantene Hochzeit. Sie erfreuen sich beide guter Gesundheit und sind, wie man so schön sagt, „gut drauf“. Für Hannelore Lamers gibt es wenige Tage später eine weitere Feier: Am 17. April hat sie Geburtstag, dann ist sie 84.

Auf die Welt kam die Jubilarin in Pommern, ihr Gatte stammt aus Ratingen in Nordrhein-Westfalen, er wurde am 14. November 1939 geboren. Nach der Flucht hatte Hannelore Lamers mit der Mama und den Geschwistern die erste Bleibe nahe der dänischen Grenze. Im Alter von 14 Jahren ging es dann nach Düsseldorf, wo sie 1954 eine Lehre begann – in einer Konditorei. Dort blieb sie als Verkäuferin bis zu ihrer Hochzeit tätig. „Meinen Mann hab ich 1958 ganz in der Nähe kennengelernt, in Ratingen, in einer Eisdiele. Er hat mich dort angesprochen, hat sich mit mir nochmal treffen wollen.“ Das sei Liebe auf den ersten Blick gewesen, sagt Hannelore Lamers.

An den Hochzeitstag vor 60 Jahren in Ratingen erinnert sie sich noch gut: „Es war ein Dienstag, ich bin eine Viertelstunde zu spät zur Trauung gekommen.“ Ein Irrtum bei der Uhrzeit. Bei der Mama habe man aber danach bei bestem Wetter ein „sehr schönes Fest“ mit 30 Gästen gefeiert.

Viele umgezogen im Berufsleben

Manfred Lamers lernte in seiner Heimatstadt technischer Zeichner, in den Beruf stieg er bei der Maschinenfabrik Mannesmann in Düsseldorf ein – zunächst als Beschäftigter in der Normenabteilung, später machte er sich in anderen Firmen im Außendienst verdient. Die letzte Arbeitsstelle war in einem renommierten Ingenieurbüro in Burghausen, mit 60 Jahren ging er in Rente. „Ich habe einen tollen Beruf gehabt“, sagt er. Ein Beruf, der dem Ehepaar einige Umzüge bescherte: Unter anderem Hockenheim, Ebersberg, Wasserburg und Mühlthal bei Soyen waren die Stationen. Als „altes Ehepaar“ seien sie dann wieder zurück nach Wasserburg übersiedelt, erzählt Hannelore Lamers. „Für uns war der Weg zum Einkaufen einfach zu weit.“ Und Wasserburg sei ohnehin „der allerschönste Ort“. Jetzt freuen sie sich, wenn ihre Enkelkinder zu Besuch kommen - Jana (28) oder Paul (25).

Und wie haben sie die 60 Ehejahre geschafft? „Ja, es gibt manchmal Zank und Streit“, räumt Hannelore ein. „Das gehört dazu.“ Aber sie hätten sich danach immer wieder versöhnt – mit einem Gläschen Wein.

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