Jubiläum in Griesstätt
„Ohne meine Frau hätte ich es nicht geschafft“: Gabriele und Robert Groeger feiern Goldene Hochzeit
Warum der bekannteste Schäfer der Region wegen „seiner Gaby“ früher keine Faschingsparty sausen ließ und warum er „zuhause auf die Möbel aufpasst“, während seine bessere Hälfte auf Reisen ist.
Von Alfons Albersinger
Griesstätt – Auf sehr turbulente fünfzig gemeinsame Jahre können Gabriele und Robert Groeger aus Moosham bei Griesstätt, die jetzt ihre Goldene Hochzeit feierten, zurückblicken. Kennengelernt hatten sie sich in Bad Endorf, als Robert Groeger im Wohn- und Geschäftshaus der Mutter von Gabriele Groeger zur Miete einzog. Dass er mehr als nur einen Blick auf die damalige Faschingsprinzessin Gaby geworfen hatte, fiel auf, weil er immer dort war, wo Gaby einen Auftritt hatte. Obwohl sie einige Widrigkeiten zu bestehen hatten, kämpften sie für ihre Liebe und ihr gemeinsames Leben und konnten so im Februar 1973 den Bund fürs Leben schließen.
„Ohne meine Frau hätte ich das alles nicht geschafft.“
1974 kam ihr Sohn und 1977 ihre Tochter zur Welt und machten das Glück vollständig. Robert Groeger war viele Jahre im Außendienst bei bekannten Firmen wie Bahlsen, Jacobs Kaffee und Weizenkrone Mehl tätig, doch wirklich erfüllt hatte ihn dieser Beruf nicht. So kam es, dass er bereits 1972 in Bad Endorf mit drei Schafen die Schäferei begann, diese in den folgenden Jahren auf 410 Mutterschafe ausbaute und so seinen Traumberuf als Schafhalter ausüben konnte. Er gründete zusammen mit 37 weiteren Schafhaltern 1978 die Schafhaltervereinigung Rosenheim, der er 20 Jahre lang als erster Vorsitzender vorstand und der im Jahr 1997 bereits 580 Mitglieder angehörten.
Viele weitere Ämter im Bereich der Schafhalter übernahm er, wie in der Wollerzeugergemeinschaft, der Erzeugergemeinschaft Bayerischer Schafhalter, beim Hagelforschungsverein Rosenheim, in der Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft der CSU und viele, viele mehr. Dabei hat ihn seine Frau Gabriele trotz ihrer Beschäftigung im Familienbetrieb in Bad Endorf, in der vor allem Textil- und Gemischtwaren verkauft wurden, immer tatkräftig unterstützt. „Ohne seine Frau“, so Robert Groeger, „hätte er das alles nicht geschafft.“
Im Jahr 2000 wurde die Schäferei in Bad Endorf aufgegeben und gleichzeitig das „Straßl“-Anwesen in Moosham bei Griesstätt erworben. In kurzer Bauzeit wurde das neue Eigenheim erbaut, so dass die Familie bereits im Sommer 2001 dorthin umziehen konnte. Auch heute ist Robert Groeger noch ein sehr aktiver Mensch, der trotz seiner 83 Jahre Arbeiten an Haus und Hof immer noch gerne und selbst erledigt.
Wenn die Frau verreist, passt der Mann auf die Möbel auf
Für Reisen, so Robert Groeger, nimmt er sich nur ungern Zeit. Diese darf seine Frau sehr gerne ohne ihn unternehmen, während er zu Hause „auf die Möbel aufpasst“. Mit den besten Glückwünschen und einem kleinen Präsent überraschte auch Bürgermeister Robert Aßmus das Jubelpaar zur Goldenen Hochzeit.