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Nachruf

Wasserburg trauert um „den Anderl“ (†81): Vierter Festwirt des Attler Herbstfestes verstorben

Das Gesicht des Attler Herbstfestes: Andreas Palmberger, besser bekannt als „der Anderl“, ist verstorben.
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Das Gesicht des Attler Herbstfestes: Andreas Palmberger, besser bekannt als „der Anderl“, ist verstorben.

Andreas Palmberger, das Gesicht des Attler Herbstfestes, ist im Alter von 81 Jahren verstorben. Bekannt als „der Anderl“, war er nicht nur Festwirt, sondern auch Dirigent.

Wasserburg/Attel – Für viele war er das Gesicht des Attler Herbstfestes: Andreas Palmberger, besser bekannt als „der Anderl“. Er war der vierte Festwirt und Dirigent des Attler Herbstfests. Im Alter von 81 Jahren ist das Gesicht des Attler Herbstfestes nun verstorben.

„Den Anderl“ kannten die meisten vor allem in seiner Rolle als Dirigent, mit dem Taktstock in der Hand vor der Bühne oder beim festlichen Einzug vorneweg laufend. In der Stiftung Attl war Andreas Palmberger aber schon von Kindesbeinen an bekannt. Bereits 1952, im Alter von neuen Jahren, zog er hierher. Später arbeitete er in den unterschiedlichen handwerklichen Betrieben in Attl mit, unter anderem bei den Elektrikern und in der Malerei.

Seine wahre Leidenschaft galt aber schon lange der Musik und dem Dirigieren. Irgendwann vor vielen Jahren, so hat es Andreas Palmberger selbst einst der Wasserburger Zeitung erzählt, habe ihm Heinz Radzischewski, damals Chef der Stadtkapelle, den Taktstock in die Hand gedrückt und gemeint „Anderl, jetzt musst du weitermachen.“ Damals war Andreas Palmberger Anfang dreißig. Die Leidenschaft war geboren, bald darauf ließ er sich einen Taktstock machen, sammelte im Laufe seines Lebens sogar mehrere.

Seit 1973 dirigierte er beim Attler Herbstfest

Logisch, dass Andreas Palmberger also schon 1973, beim ersten Attler Herbstfest zum 100-jährigen Bestehen der Stiftung, als Dirigent auftrat. Jedes einzelne Fest besuchte er seitdem und führte die Blaskapellen gekonnt durch die Musikstücke. Später wurde er sogar zum Markenzeichen des Attler Herbstfestes, zierte Plakate, Werbebanner, Werbeanzeigen und Hinweistafeln. Für Andreas Palmberger eine Ehre. „Ja klar freut mich das“, war seine Aussage dazu.

Auch beim vergangenen Herbstfest dirigierte Andreas (Anderl) Palmberger durch den Einzug.

Nur wenige Jahre später beriefen ihn die damaligen Festwirte Herbert Prantl-Küssel, Rupert Ober und Konrad Stemmer sogar offiziell zum vierten Festwirt und erweiterten mit ihm ihren Kreis. Seitdem stach Andreas Palmberger auch das Bierfass mit an und freute sich jedes Jahr aufs Neue auf die Feierlichkeiten. „Das Herbstfest ist für mich die schönste Zeit“, meinte er. „Ich bin der einzige Bewohner, der das Bierfass mit anzapft und die Gäste begrüßt.“ Entsprechend schwer war für ihn die Zeit während der Pandemie, als sein Herbstfest zum Erliegen kam. Doch der Hang zum Dirigieren war auch nach der Pandemie ungebrochen. Auch 2024 führte Andreas Palmberger die Blaskapellen noch durch die Musikstücke, aufgrund eines Sturzes sitzend im Rollstuhl, aber dennoch mit der üblichen Begeisterung.

Seine Lieblings-Musikgruppen waren die Stadtkapelle Wasserburg und die Vogtareuther Blaskapelle. „Die spielen einfach besser“, begründete er es. Besonders gern mochte Andreas Palmberger den Zillertaler Hochzeitsmarsch, den Defiliermarsch oder auch das Stück „Die blaue Donau“. Da flog dann schon mal der Taktstock weg, wenn die Begeisterung zu groß wurde. Andreas Palmberger nahm es immer gelassen. „Macht nix, ich kann dann mit den Händen weiter dirigieren“, meinte er.

Am Samstag, 4. Januar 2024 wenige Tage nach Weihnachten, ist Andreas Palmberger nach kurzer Krankheit im Wasserburger Krankenhaus verstorben .Der Gottesdienst für Andreas Palmberger findet am 28. Januar um 14 Uhr in der Pfarrkirche St. Michael in Attel-Wasserburg statt. Die Beisetzung erfolgt im Anschluss auf dem Friedhof der Stiftung Attl.

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