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Hat die Altstadt ein Kot-Problem?

„Richtig lästig“: Gibt es eine Taubenplage in Wasserburg?

Die Tauben fühlen sich in Wasserburg wohl.
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Die Tauben fühlen sich in Wasserburg wohl.

Altstadtbewohner kennen es: Die Tauben sitzen auf Fensterbrettern, in Hauseingängen, auf Plätzen. Inzwischen bittet die Stadt sogar darum, die Tiere weniger zu füttern. Hat Wasserburg ein Taubenproblem und warum lieben die Vögel die Altstadt so sehr?

Wasserburg – Tauben gehören zum Wasserburger Stadtbild wie die wunderschönen Altstadtfassaden, zum Leidwesen vieler Bewohner. Nun ruft die Stadt dazu auf, die Tiere nicht zu füttern. Denn Fakt ist: „Wir haben mehr Tauben, als es bei einer natürlichen Population geben würden“, sagt Bürgermeister Michael Kölbl. Er spricht aber noch nicht von einer Taubenplage. „Wir haben kein so ein großes Problem, wie zum Beispiel in Venedig.“ Doch es sei für viele Wasserburger „richtig lästig“, so der Rathauschef.

Insbesondere in jüngster Zeit seien durch die vielen Sanierungen in der Altstadt einige Unterschlupf-Möglichkeiten für die Tiere verloren gegangen. Dadurch würden die Tiere noch stärker in die freien Räume gedrängt werden und die Häuser mit ihrem Kot verdrecken, so Kölbl.

„Taubenkot ist sehr aggressiv“

Das sei nicht nur aus ästhetischen Gründen ein Problem. „Taubenkot ist sehr aggressiv“, erklärt Joseph Mayer, Vorsitzender des Wasserburger Kleintierzüchterverein. Um ihn als Düngemittel nutzen zu können, müsse er beispielsweise mehrere Tage liegen gelassen werden oder könne nur in sehr geringen Mengen genutzt werden. Landet er auf Hausfassaden, könne er entsprechend auch große Schäden hinterlassen, erklärt er.

Mayer ist auch überzeugt, dass es in Wasserburg Personen geben müsse, der die Vögel zufüttere, denn anders sei die Größe der Population nicht zu erklären. Hinzu komme aber auch, dass die vielen historischen Gebäude, wie Kirchen, einen guten Unterschlupf bieten würden und es keine natürlichen Feinde für die städtischen Tauben gebe. „Greifvögel, wie der Sperber, die auch Tauben fressen, sind in den Städten kaum vertreten“, erklärt Mayer. Dadurch könnten sich die Tiere noch besser vermehren.

Wer dennoch nicht auf das Füttern der eigenen Gartenvögel verzichten will, dem rät Mayer eine Futterstation mit kleinem Einflugloch zu kaufen, durch das die Tauben nicht durchpassen würden. „Futter, das Tauben nicht mögen, gibt es nicht. Sie fressen im Grunde alles.“

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