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BRK-Glückshafen auf dem Wasserburger Frühlingsfest

Blasmusik, Krisen, Tracht - Sepp Meltl über den Wandel der Volksfest-Zeit

BRK-Glückshafen auf dem Wasserburger Frühlingsfest
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Sepp Meltl an seinem Platz im BRK-Glückshafen auf dem Wasserburger Frühlingsfest.

Seit den 80er-Jahren verschlägt es Sepp Meltl regelmäßig auf Volksfeste. Die meiste Zeit findet man ihn am Glückshafen. Was der 64-Jährige auf Volksfesten schon alles erlebt hat, erzählt er bei einem Besuch am Losstand auf dem Wasserburger Frühlingsfest.

Wasserburg am Inn - Über 40 Jahre lang ist Sepp mittendrin statt nur dabei: Der Reitmehringer ist Rettungsdienstfahrer mit Leib und Seele für Leib und Leben.

„Losen ist und bleibt ein Klassiker“

Seit 1980 ist Sepp auch regelmäßig beim BRK-Glückshafen auf dem Frühlingsfest anzutreffen. Das Geschäft mit den Losen kommt bei Volksfestbesuchern allen Alters an. „Besonders die kleinen Besucher haben große Freude am Losen - und freilich vor allem am Gewinnen“, weiß Sepp. Bei den Jungs seien die Spielzeugautos begehrt.

Die Gewinne werden über den BRK-Kreisverband organisiert. Der Andrang am Glückshafen auf dem Festplatz an der Alkorstraße schwankt. „Mal ist gar nichts los und dann stehen auf einmal alle Schlange. Losen ist und bleibt ein Klassiker auf dem Frühlingsfest. Und wer eine Niete zieht, der denkt sich ‚Sch...okokaldeneis‘ und zieht einfach nochmal. Und wie heißt‘s so schön: ‚Pech im Spiel, Glück in der Liebe‘“, sagt Sepp augenzwinkernd.

Früher in zivil, heute in Tracht aufs Volksfest

Was ist ihm über die vergangenen Jahre auf dem Festplatz besonders aufgefallen oder was hat sich verändert? Unabhängig von den Preisen, beginnt der 65-Jährige mit einem breiten Grinsen, sei ihm aufgefallen, dass sich die traditionelle Blasmusik gewandelt habe. „Heute wird auf der Bühne alles gespielt, früher war das klassischer.“

Ein weiterer Punkt, den Sepp über Jahrzehnte beobachten konnte, sei die Kleiderordnung bei den Besuchern: „Früher und gerade auf dem Münchner Oktoberfest gingen die Besucher grundsätzlich eher in zivil mit Jeans und T-Shirt auf den Festplatz und ins Bierzelt. Heute sieht man jeden Zweiten in Tracht, auch wenn die Lederhosen von so manchem Burschen noch durchaus ausbaufähig sind.“

Der BRK-Glückshafen auf dem Wasserburger Frühlingsfest.

Auch neu seit einigen Jahren das sogenannte „Vorglühen“ - gerade bei den jüngeren Besuchern, fährt er nach kurzer Überlegung fort: „Das gab‘s früher wirklich nicht. Da haben die Burschen den Mädels imponieren wollen, indem sie vor Ort im Bierzelt so viel wie möglich tranken - oft gegeneinander.“ Dass das aber häufig auch nicht gut ausging, muss der Rettungsdienstfahrer nicht groß betonen.

Absagen von Festen auch während des Golfkriegs in den 80ern

Sepp ist froh, dass die jüngsten Krisen überstanden sind. Ganze Ausfälle von Festen über einen solch langen Zeitraum wie zuletzt bei der Corona-Pandemie seien laut Sepps Erinnerung zwar einmalig gewesen, doch: „Anfang der 80er, als der Golfkrieg tobte, wurde auch das ein oder andere kleinere Fest abgesagt. Da waren die Menschen nicht so recht in Feierstimmung.“

Nach zweijähriger Corona-Pause sei es schön, dass das Frühlingsfest in Wasserburg seit 2022 wieder aufblüht - und auch trotz des ein oder anderen Regenschauers gut besucht ist.

Höhere Wasserpegel seien die Wasserburger ohnehin gewohnt - und immerhin stehe das Frühlingsfest nicht mehr am Parkplatz am Gries. Denn in unmittelbarer Nähe zum Inndamm hätten Besucher, Festwirte und Schausteller dann doch des Öfteren nasse Füße bekommen.

mb

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