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Wasserburg erhält wieder ein Bürgerspiel – Am 5. Juli 2024 soll sich der Vorhang heben

Ein Bild des Bürgerspiels im Jahr 2009. 2024 soll das nächste aufgeführt werden.
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Ein Bild des Bürgerspiels im Jahr 2009. 2024 soll das nächste aufgeführt werden.

Wasserburg bekommt wieder ein Bürgerspiel. 2024 soll es wieder heißen „Vorhang auf“. Das teilt der Theaterkreis mit.

Wasserburg – „Vorhang auf“ heißt es im kommenden Jahr in der Wasserburger Altstadt. Nach 2000, 2009 und 2013 wird es in der jüngeren Geschichte Wasserburgs erstmals wieder das Bürgerspiel geben, das teilt der Theaterkreis in einer Pressemitteilung mit. Eigentlich sei das Bürgerspiel für vergangene Jahr vorgesehen, doch da sei nach Corona noch keine Planungssicherheit gegeben gewesen. Nun will der Theaterkreis unter Vorsitz von Sepp Christandl 2024 das Originalstück von Eugen Ortner in einer neuen Inszenierung von Christian Huber aufführen. Premiere ist am Freitag, 5. Juli 2024, auf dem Platz hinter der Frauenkirche.

„Wir haben uns für das Original aus den 30-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts entschieden, weil das seit 2000 nicht mehr aufgeführt wurde. Es ist also fast 25 Jahre her, dass das Ortner-Stück letztmals gespielt wurde“, so der Theaterkreis in der Pressemitteilung.

300 Plätze an der Frauengasse

Geplant sei eine zirka 300 Plätze umfassende Zuschauertribüne und eine große Bühnenkonstruktion in der Frauengasse. Gespielt werde an drei Juliwochenende jeweils donnerstags bis sonntags - mit Ausnahme des Weinfestes (27. Juli). Auf der Bühne stünden ein gutes Dutzend Hauptdarsteller und eine ganze Menge „Volk“. „Ob wir noch andere Gruppen motivieren können, wird sich zeigen“, so Christandl.

Stück spielt im Jahr 1515

Zum Stück: An einem lauen Sommerabend im Jahr 1515 herrscht große Aufregung in der Stadt. Der Gumpelzhaimer, ein berühmter aber ebenso überheblicher Handelsherr macht mit seinen Inn-Plätten am Ufer fest. Im Gepäck hat Gumpelzhaimer einen italienischen Freier für seine Tochter Irmingard - den Signor Bosco Battista Gatamelata.

Was der Gumpelzhaimer nicht weiß: Sein Töchterlein liebt längst einen anderen - den armen Maler Hans Wieser, einen erklärten Feind des Gumpelzhaimers. Zu allem Überdruss verliebt sich Bosco Battista auch noch in die Wasserburger Weinwirtin Regina Schmälzl. Die heißblütige Liebe des Italieners birgt einigen Sprengstoff. Denn: Just zur selben Stunde als Gumpelzhaimer mit Bosco an der Inn-Lände landet, überführt der Wasserburger Bürgermeister Christoph Fröschl die Schöne Regina der Weinpanscherei. Das Volk fordert Genugtuung, Regina soll an den Pranger - sehr zum Unwillen von Bosco.

Um alle Irrungen und Verwirrungen letztlich zu lösen, müssen schon die hohe Geistlichkeit und ein Prinz her. Der Abt von Attel und Herzog Wilhelm von Bayern bringen den abgehobenen Gumpelzhaimer schließlich auf den Boden der Tatsachen zurück - mit Hilfe des Salzscheiben-Toni, einem ausgekochten Salzhändler, der den mächtigen Handelsherren an der Nase herumführt.

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