Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Fiat-Oldtimertreffen in Prien

Seit 40 Jahren der Marke treu – Warum Matthias Deichsel so für Fiat-Oldtimer brennt

Matthias Deichsel aus Prien besitzt zwei Fiat-Oldtimer. Einer davon ist dieser 1500 C. Er ist aber nicht nur Oldtimer-Besitzer, sondern auch Veranstalter von Oldtimer-Treffen.
+
Seit 40 Jahren vereint. Matthias Deichsel aus Prien im OVB-Interview über seine Liebe zu Fiat

Das Herz von Matthias Deichsel schlägt für Fiat. Er selbst hat zwei Oldtimer der Marke und veranstaltet über das Pfingstwochenende bereits sein drittes Fiat-Treffen. Im OVB-Interview erklärt er, woher die Leidenschaft für die alten Autos kommt.

Prien – Nicht nur in seinem Antiquitätenladen verstecken sich so manche Schätze, auch in einer Garage dahinter hat Matthias Deichsel ein echtes Schmuckstück stehen. Stolz zeigt er seinen Fiat 1500 C her, Baujahr 1966. Seit 40 Jahren besitzt er den roten Oldtimer, der mittlerweile mehr als 300.000 Kilometer zurückgelegt hat.

Herr Deichsel, woher kommt die Liebe zu Fiat?

Matthias Deichsel: Mein Vater war 40 Jahre lang bei VW im Außendienst tätig und durfte daher immer die neuesten Modelle als Dienstauto fahren. So habe auch ich schon in jungen Jahren den Bezug zu Autos entwickelt, allerdings haben mir die italienischen Marken besser gefallen als die deutschen. Da stimmt einfach das Gesamtpaket mehr. Als ich vor 40 Jahren in Bad Tölz meine Ausbildung zum Schreiner gemacht habe, bin ich auf meinen Fiat 1500 C gestoßen. Der stand für 3.500 Mark zum Verkauf und hatte nur 67.000 Kilometer drauf. Mir war sofort klar: Den will ich! Ich habe mir dann noch schnell 1.000 Mark von meiner Oma geliehen und schon war er meins (lacht).

Und weil es mit dem Ersten so schön war, kam im Anschluss gleich der Zweite dazu?

Deichsel: Nein, den habe ich mir erst vor sechs Jahren gekauft. Ich habe einfach mal so im Internet geschaut, was momentan angeboten wird und bin auf einen grauen Fiat 2300 Limousine, Baujahr 1967, in Bad Aibling gestoßen. Ich war sofort in die Farbe verliebt und weil er nicht weit weg war, habe ich einen Besichtigungstermin vereinbart und ihn letztendlich auch gekauft. Die schwierigste Frage, die ich mir jetzt immer wieder stellen muss: Mit welchem fahre ich heute? Ich kann ja nur in einem Auto sitzen, also versuche ich beide – so gut es geht – gleich viel zu benutzen, damit keines vernachlässigt wird.

Matthias Deichsel (rechts) im OVB-Interview über seine Liebe zu Fiat-Oldtimern. OVB-Reporter Manuel Hinmüller (links) ließ es sich nicht nehmen, zu diesem Anlass selbst mit einem Fiat anzureisen.

Bei so alten Autos kann ich mir vorstellen, dass auch immer wieder mal Reparaturen anfallen. Machen Sie das selber?

Deichsel: Früher, als ich noch nicht viel Geld hatte, schon (lacht). Das war aber auch gut, denn so habe ich mir viel Wissen angeeignet. Über die Zeit habe ich einige Mechaniker kennengelernt, die jetzt die meisten Arbeiten für mich machen. Die stellen die Autos einfach auf die Hebebühne und können viel leichter daran arbeiten. Nur noch Kleinigkeiten, die schnell erledigt sind, mach ich noch selber. Abgesehen davon laufen beide super und ich hoffe, dass es so bleibt, denn das gleiche Auto 40 Jahre lang zu fahren, hat auch etwas nachhaltiges. Und es ist einfach ein tolles Gefühl, heutzutage noch mit dieser älteren Technik unterwegs zu sein.

Wie kamen Sie dann dazu, Oldtimertreffen zu organisieren?

Deichsel: Vor 38 Jahren habe ich mitbekommen, dass der „Fiat Raritäten Club“ ein Treffen in Wasserburg am Bodensee veranstaltet. Dann habe ich zu einem guten Freund gesagt: Komm da fahren wir hin! Und das haben wir auch gemacht. Seitdem bin ich Mitglied beim Club und bin immer wieder zu Treffen gefahren, sogar mal bis zur Ostsee rauf.
Irgendwann ist dann der Vorstand auf mich zugekommen und hat mich gefragt, ob ich nicht mal ein Treffen organisieren will, weil es in Bayern noch keines gab. Ich dachte mir, warum nicht, wird bestimmt spannend und mittlerweile veranstalte ich jetzt mein drittes Treffen.

Weil Sie es gerade ansprechen, was ist da so geplant?

Deichsel: Es handelt sie hier um eine interne Veranstaltung des Fiat-Raritäten-Clubs, die das ganze Pfingstwochenende dauert. 84 Teilnehmer kommen mit 45 Autos aus ganz Deutschland nach Prien. Wir treffen uns am Samstag vormittag am Marktplatz, wo unser zweiter Bürgermeister Michael Anner ein paar Grußworte halten wird. Dann fahren wir nach Wasserburg am Inn und so sind jeden Tag verschiedene Touren und Ausflüge geplant. Am Abend kommen wir aber immer nach Prien zurück.

Anmerkung zum Fiat-Treffen in Prien

Am heutigen Samstag, 27.Mai, treffen sich die Teilnehmer des Oldtimer-Treffens von 9 - 10 Uhr auf dem Markplatz in Prien. Auch wenn es sich um eine interne Veranstaltung handelt, darf jeder vorbeikommen, der die historischen Fiat-Modelle begutachten will oder auch Interesse am Club hat.

Kommentare