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Aus dem Gemeinderat

Wohin mit dem Strom? – Warum Gstadt über die Zukunft einer alten PV-Anlage diskutiert

Auf dem Dach des Bauhofs in Gstadt ist ein ePhotovoltaikanlage installiert (Symbolbild). Bürgermeister Bernhard Hainz will prüfen lassen, was in Zukunft mit dem gewonnenen Strom passieren soll.
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Auf dem Dach des Bauhofs in Gstadt ist eine Photovoltaikanlage installiert (Symbolbild). Bürgermeister Bernhard Hainz will prüfen lassen, was in Zukunft mit dem gewonnenen Strom passieren soll.

Auf dem Dach des Bauhofsgebäudes in Gstadt ist eine Photovoltaikanlage installiert. Bisher wurde der Strom vollständig in das Netz eingespeist. Der Vertrag dafür läuft nun aus. Was passiert in Zukunft mit dem Strom.

Gstadt – In der Gemeinde Gstadt steht eine wichtige Entscheidung an. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Bauhofs, die seit vielen Jahren umweltfreundlichen Strom erzeugt, hat einen neuen Wendepunkt erreicht. Der bestehende Vertrag zur Einspeisung des Stroms wird zum 1. Januar 2025 auslaufen, und nun wurde im Gemeinderat darüber diskutiert, welche Zukunft der erzeugte Strom haben soll.

Zwei mögliche Optionen

Die Gemeinde steht vor zwei Optionen, wie Karl-Heinz Heitauer, der Kämmerer von Gstadt auf der Sitzung am Mittwoch, den 5. Juni erklärte. „Die Einspeisevergütung läuft nun nach 20 Jahren aus, die Anlage gibt aber nach wie vor Strom”, sagte er. Jetzt bestehe die Möglichkeit, den Strom weiterhin in das Netz einzuspeisen, oder es wird eine Anlage gebaut, damit die Gemeinde den Strom selbst nutzen kann. 

Option 1: Weiterhin Einspeisung ins Netz

Bisher wurde der Strom in das Netz eingespeist, und die Gemeinde hat von den Einnahmen aus dem Verkauf des Stroms profitiert. Eine Fortsetzung dieses Modells würde bedeuten, dass die Gemeinde weiterhin regelmäßige Einnahmen erzielt, ohne zusätzliche Investitionen tätigen zu müssen. Während der Sitzung wurde aber schnell klar, dass die Gemeinderäte eher eine andere Option bevorzugen. Denn die Höhe der Vergütung, die mit dem alten Vertrag bestand, kann bei einem neuen Vertragsabschluss bei Weitem nicht mehr erzielt werden.

Option 2: Eigenverbrauch des Stroms

Die zweite Option sieht vor, eine Anlage zu bauen, die es der Gemeinde ermöglicht, den erzeugten Strom selbst zu nutzen. „Man könnte eine Eigenverbrachsanalge bauen und den überschüssigen Strom weiterhin einspeisen”, sagte Heitauer bei der Vorstellung der Ideen. Die Anlage würde den Strombedarf des Bauhofs durchaus decken. „Alles, was wir bräuchten, wäre ein neuer Zähler. Das wäre eine Win/Win-Situation.” Ein Vorschlag, der durchaus Gefallen fand. Maximilian Heindl (Bürgerliste) brachte die zusätzlich Idee eines Akkus ins Gespräch. „Es wäre sinnvoll, um damit auch unser e-Auto laden zu können”, sagte er. Ein Speicher mache durchaus Sinn, sagte auch Johann Obinger (Freie Wählergemeinschaft) und auch sein Parteikollege Michael Rappl würde den Strom lieber selber nutzen wollen. Achim Kaiser, der Bauamtsleiter der Gemeinde Gstadt fügte hinzu: „Alles was wir machen müssten, wäre den Zähler zu tauschen. Ansonsten entstehen dabei keine Kosten.”

Gemeinde will Kosten-Nutzen-Rechnung anstellen

Der Gemeinderat schien sich einig zu sein. Aber dennoch will Bürgermeister Bernhard Hainz erst noch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung durchführen lassen, um das Kosten- und Nutzenverhältnis beider Varianten herauszufinden. Das schließe dann auch einen möglichen Stromspeicher mit ein. „Das müssen wir erst durchrechnen. Wir haben mehrere Jahre den Strom voll eingespeist. Da haben wir Vergleichswerte.” Man müsse auch nicht eine dauerhafte Entscheidung treffen, warf Dominikus Schneider (Freie Wählergemeinschaft) ein. „Wir können das jedes Jahr aufs neue beschließen”, sagte er. Der Gemeinderat sprach sich letztendlich für eine Eigennutzung aus. Wie die dann aussehen wird, wird sich nach der Analyse zeigen.

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