Jeder Kilometer bringt Geld
Von Brannenburg einmal um die Welt: 50 Sportler aus der Region laufen für einen guten Zweck
2022 Kilometer in einem Jahr zu Fuß zurücklegen und damit Geld für einen guten Zweck sammeln. Dieser Aufgabe stellen sich aktuell rund 50 Läufer aus Brannenburg und Umgebung. Jeder Kilometer bringt dabei Geld ein. Laufen die Teilnehmer fleißig genug, reicht die kombinierte Strecke sogar für die Umrundung der Welt.
Brannenburg –„Die Idee ist wahnsinnig gut angekommen und mittlerweile völlig eskaliert“, schwärmt Diana Fuchs. Die Brannenburgerin ist selbst noch völlig verblüfft über die Resonanz ihrer ursprünglichen Idee, mit rund zwanzig Teilnehmern die Welt zu umrunden. Dafür müsste jeder genau 2022 Kilometer im Jahr beziehungsweise 5,5 Kilometer pro Tag zurücklegen, um am Ende auf die notwendigen 40 075 Kilometer zu kommen. „Ich dachte zuerst, dass die Motivation schnell sinken wird und wir froh sein können, wenn wir einigermaßen an unser Ziel herankommen“, meint die 38-Jährige.
40.075 Kilometer sind das Ziel
Doch es kam anders. Die Idee der Outdoor-Trainerin sprach sich schnell im Inntal herum und fand immer mehr Leute, die sich der Aufgabe stellen wollten. Mittlerweile sind es circa 50 Aktive, die sich auf den langen Weg durch das Jahr machen und es kommen immer mehr dazu.
Dieser unerwartete Zuspruch hat für Fuchs zwei Gründe. „Zum einen lechzen die Leute speziell nach den vergangen zwei Jahren nach Bewegung und einer Aufgabe, die sie selbst gefahrlos angehen können.“ Durch die Corona Beschränkungen seien gerade Aktionen im Freien äußert beliebt geworden.
Die größte Motivation brachte allerdings der Vorschlag, den der engagierte Teilnehmer Michel Ettinger einbrachte - das Einbinden von Sponsoren. „ Jeder von uns hat in der Familie, bei Freunden oder in Unternehmen angefragt, ob sie uns für einen guten Zweck unterstützen“, berichtet der Brannenburger.
Egal ob mit einem festen Betrag oder ein paar Cent pro Kilometer tragen somit bereits gut 100 Sponsoren ihren Teil zum Lauf um die Welt bei - Tendenz steigend. „Es ist einfach überwältigend“, meint Ettinger mit Blick auf die rund 3000 Euro, die schon nach nicht einmal zwei Monaten zusammengekommen sind. Am Ende des Jahres geht der gesammelte Betrag an das Projekt „Lacrima“, bei dem sich der Verband der Johanniter speziell um Kinder kümmert, die einen Angehörigen verloren haben.
Wer bei der sozialen Weltumrundung noch mithelfen möchte, wird von Diana Fuchs herzlich eingeladen, sich unter der Telefonnummer 0160 1512798 oder über die E-Mail-Adresse personaltrainingdianafuchs@web.de bei ihr zu melden. Das Alter spiele dabei keine Rolle. „Unser jüngster Teilnehmer ist acht, die älteste 72“, meint Fuchs. Einmal Teil des Projekts kann jeder Läufer oder Wanderer zwei Strecken pro Tag an die Trainerin schicken. So will sie verhindern, dass nicht jeder Gang zum Kaffeeautomaten gleich als sportliche Aktivität zählt. Anschließend trägt Fuchs die gesammelten Strecken ein und berechnet den Gesamtfortschritt.
Hohe Motivation durch Sponsoren
Für Fuchs ist das Projekt jetzt schon ein voller Erfolg. Sie ist überzeugt, dass die Motivation alleine durch die Sponsoren hoch bleiben wird und sich somit nicht nur mehr Leute bewegen, sondern am Ende vielleicht sogar 25.000 bis 30.000 Euro zusammenkommen könnten.
Laut Ettinger zeichnet sich bereits jetzt ab, dass die anvisierte Weltumrundung kein Problem werden sollte. „Wenn es so weitergeht“, so der Brannenburger Läufer, „schaffen wir es vielleicht sogar zweimal rum.“