„Keiner weiß, was genau gemacht wird“
„Unübersichtlich und gefährlich“: Prienerin verärgert über Baustelle in Osternacher Straße
Eine Anwohnerin ärgert sich über die Arbeiten in der Osternacher Straße in Prien. Die Bürger seien zu wenig über den Ablauf informiert, die Umleitungen unübersichtlich. Das sagt der Zweite Bürgermeister Michael Anner zu den Vorwürfen.
Prien – Was genau wird in der Osternacher Straße gemacht? Eine Leserin aus Prien, die nicht namentlich genannt werden will, hat sich beim OVB gemeldet und sich über die Situation in der Straße beschwert. Dort sind seit vergangenem September Straßenarbeiten im Gange, daher sind auch Umleitungen eingerichtet.
Die Leserin, die eine direkte Anwohnerin ist, klagt, dass die Marktgemeinde nicht ausreichend über die Vorgänge informiert hat. Außerdem seien die Umleitungen unübersichtlich. Sie bemängelt dabei vor allem die Beschilderung, die ihren Angaben zufolge des Öfteren wechselt. „Man weiß in der Früh nie, wie heute umgeleitet wird und überhaupt, weiß keiner was genau gemacht wird“, heißt es von ihr gegenüber dem OVB. Besonders unübersichtlich und dadurch auch gefährlich seien die Umleitungen für Radfahrer. Weil zudem der Gehweg gesperrt ist, könnten auch Fußgänger übersehen werden.
Falsches Schild wird ausgebessert
Doch was ist dran? Priens stellvertretender Bürgermeister Michael Anner hat sich nach der Anfrage von OVB ein Bild von der Baustelle gemacht. Sein Eindruck: Es ist gut beschildert. „Natürlich kann sich da auch mal was an den Umleitungen ändern, aber das können wir bei einer Baustelle leider nicht vermeiden“, so Anner. Dennoch bemerkte er einen Makel. Ein Schild auf Höhe Stippelwerft leitet Radfahrer in eine falsche Richtung. Dieses sei von einer alten Umleitung und wurde noch nicht abgedeckt. Deshalb versicherte der stellvertretende Bürgermeister, dass das falsche Schild umgehend abgedeckt und durch ein passendes ersetzt wird.
Bauarbeiten im Zeitplan
Auch darüber, was genau gemacht wird, gibt Anner Auskunft. So erklärt er, dass die Straße ertüchtigt wird. Dabei werden ein neuer Ringkanal verlegt, komplett neue Wasserleitungen, ein Straßenentwässerungssystem mit Reinigung eingerichtet und Leerrohre für Internetanschlüsse gesetzt. Außerdem wird die Straße an sich saniert, es entsteht ein durchgehender Gehweg und es werden neue Straßenbeleuchtungen installiert. „Die Arbeiten befinden sich nach momentanem Stand sehr gut im Zeitplan und sind heuer Ende Juli fertig, mit etwas Glück sogar eher“, heißt es von Michael Anner weiter.
Alternative für ausgewiesene Rosi-Haltestelle?
In dem abgesperrten Bereich befindet sich normalerweise auch eine Haltestelle für den so genannten „Rosi“-Fahrdienst, ein Rufbus-Service der Rosenheimer Verkehrsgesellschaft. Diesen nutzt die Anwohnerin, doch wegen der Baustelle wird dieser Halt aktuell nicht angefahren.
Von Michael Anner heißt es dazu, dass es zwei Alternativen gibt, die man zu Fuß erreichen kann, auch wenn sie eventuell etwas Zeit in Anspruch nehmen. Eine an der so genannten Kreuzung „Stocker Spinne“ und noch eine an der Abzweigung Osternacher-/ Hallwangerstraße. Er versicherte aber, dass, nachdem die Bauarbeiten abgeschlossen sind, die Haltestelle wieder angefahren wird. Das gleiche gilt in diesem Bereich für den Ortsbus. Weiter fügt Anner hinzu: „Alle Bürger sollen wissen, dass Sie bei Fragen zu irgendwelchen Bauvorhaben in der Marktgemeinde jederzeit zu uns kommen können, auch wenn ihnen Probleme auffallen.“
