Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Kilometer sammeln für den guten Zweck

„Unglaubliche Gemeinschaft“: Sportler helfen kranken Kindern mit einer Weltumrundung

Die Brannenburger Diana Fuchs sammelte mit ihrer Spendentaktion „Gemeinsam um die Welt“ erneut zahlreiche Kilometer. Ihr Ziel im Jahr 2024: Hilfe für neurologisch erkrankte Kinder.
+
Die Brannenburger Trainerin Diana Fuchs sammelte mit ihrer Spendentaktion „Gemeinsam um die Welt“ erneut zahlreiche Kilometer. Ihr Ziel im Jahr 2024: Hilfe für neurologisch erkrankte Kinder und deren Familien.

108 Sportler rund um Brannenburg stellten sich im Jahr 2024 einer besonderen Herausforderung. Sie erliefen tausende Kilometer, umrundeten nebenbei dreimal die Welt und halfen mit den gesammelten Spenden Kindern in Not. Was hinter dem Projekt steckt und worin das Geld investiert wird.

Brannenburg – Mittlerweile ist es schon fast eine Tradition, dass Trainerin Diana Fuchs am Anfang des Jahres beim Galaabend in Brannenburg steht und kaum begreifen kann, was für Zahlen auf dem großen Bildschirm vor ihren Augen durchlaufen. Die drei Wichtigsten: 108 Sportler, größtenteils aus der Region, sammelten im Jahr 2024 zu Fuß umgerechnet rund 130.000 Kilometer und spendeten damit 43.500 Euro für neurologisch kranke Kinder. 

2024 Kilometer in einem Jahr als Ziel

„Ich werde versuchen, möglichst lange nicht in Tränen auszubrechen”, sagte die sichtlich gerührte Initiatorin der „Gemeinsam um die Welt Challenge”. Denn was vor drei Jahren mit einer verrückten Idee von einer Handvoll Brannenburgern begann, ist mittlerweile wohl eine der größten Spendenaktionen des Inntals. Das Ziel ist dabei dasselbe geblieben: „Jeder versucht, in einem Jahr 2024 Kilometer zu Fuß zurückzulegen”, sagt Fuchs. Dabei sucht jeder Teilnehmer mindestens einen Sponsor, der pro zurückgelegten Kilometer eine Summe für einen gemeinsamen guten Zweck spendet. 

Trainerin Diana Fuchs (rechts) sammelte mit ihrer Spendenaktion 43.500 Euro für den Verein Silberstreifen und übergab den Scheck an die erste Vorsitzende Sabine Kuhn.
Jeder Kilometer zählt. Selbst im Rollstuhl sammelte Horst Nufer (rechts) Spenden für den guten Zweck.


Doch so einfach die Idee klingt, so leidenschaftlich wurde sie von den Läufern umgesetzt. Spätestens bei der Geschichte von Horst Nufer schaffte es die Personal-Trainerin daher nicht mehr, ihre Tränen zurückzuhalten. Der Sportler aus der Region sitzt nach einer Erkrankung im Rollstuhl und möchte spürbar keine große Aufmerksamkeit auf sich lenken. Doch als er von der Aktion von Fuchs erfuhr, setzte er sich auf ein extra dafür eingerichtetes Fahrrad in seinem Pflegeheim und trug mit umgerechneten 492 Kilometern zur Spendensumme bei. 

Vom Gardasee zum Nordkap: Eva Iden legte in unter 17 Tagen eine Strecke von 4200 Kilometern auf dem Fahrrad zurück und sammelte damit einige Spenden.

Dass Radkilometer runtergerechnet mit einfließen, machte sich auch Eva Iden zunutze. Die Rosenheimer Triathletin fuhr an 17 Tagen 4200 Kilometer vom Gardasee bis zum Nordkap. Insgesamt sammelte sie im Jahr 15.000 Kilometer, allein mit dem Fahrrad. Umgerechnet auf Laufkilometer erreichte sie die magische Marke der 2024 Kilometer dadurch bereits im Mai. 

Hilfe für schwerkranke Kinder

Der gesamte Betrag von 43.500 Euro geht nun an den Verein Silberstreifen, der sich in Vogtareuth um neurologisch erkrankte Kinder und deren Familien kümmert. „Das Geld wird bei uns immer dringend gebraucht“, sagt Sabine Kuhn, erste Vorsitzende des Vereins. Egal ob für die Ganztagsbetreuung der Kinder, den behindertengerechten Ausbau eines Fahrzeugs oder die Anreise von weit entfernten Familienangehörigen. Der Verein tut, was er kann, um beispielsweise bei Schlaganfällen, Hirnblutungen, Parkinson oder Hirnhautentzündungen zu helfen.

Für das Rahmenprogramm bei der Brannenburger Firma Oelcheck sorgte die Band Jazz-Voyagers.

Externe Unterstützung wie durch die OVB-Spendenaktion 2021 oder jetzt durch die „Gemeinsam um die Welt Challenge“ ist für Kuhn daher überlebenswichtig. „Ich war von Anfang an begeistert von der unglaublichen Gemeinschaft, die hier alles Mögliche auf die Beine stellt”, sagt die Vorsitzende. So auch den Galaabend bei der Brannenburger Firma Oelcheck. Mit Versteigerung, Essen und musikalischer Untermalung der Jazz Voyagers wurde das erfolgreiche Jahr abgeschlossen und der Spendencheck überreicht. 

Projekt geht in die nächste Runde

Auch im Jahr 2025 gehen Fuchs und ihre Sportler wieder auf Kilometerjagd, diesmal für den Bunten Kreis Rosenheim, eine Einrichtung des ambulanten Zentrums Südostoberbayern. Seit Beginn der Challenge haben die Sportler in drei Jahren knapp 100.000 Euro sammeln können. „Aber ich bin mir wie immer sicher, da ist noch mehr drin”, meint Fuchs.   

Kommentare