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Enge Kurven, steiler Hang

Unfall auf Wasserburger Serpentinen: Kommt bald ein Tempolimit für die „Schlangen-Straße“?

Unfall bei Wasserburg am Donnerstagabend (10. Oktober).
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Am 10. Oktober kam es auf den Serpentinen in Wasserburg zu einem Unfall.

Enge Kurven, steiler Hang: Die Serpentinen in Wasserburg gehören zu den gefährlichsten Straßen in der Stadt. Immer wieder kommt es hier zu Unfällen. Warum es auf der „Schlangen-Straße“ kein Tempolimit gibt.

Wasserburg – Bei Fahrschülern lösen sie Angst aus: die Serpentinen der Münchener Straße in Wasserburg. Enge Kurven machen die Strecke unübersichtlich und an einer Seite geht der Hang steil bergab. Wer die Straße falsch einschätzt, läuft Gefahr, einen Unfall zu verursachen, der auf der „Schlangen-Straße“ böse ausgehen kann.

Unfall auf den Serpentinen

So erst am 10. Oktober. Gegen 21 Uhr fuhr ein 36-jähriger Berliner von der Altstadt aus kommend in Richtung Burgau, heißt es in einer Pressemitteilung der Wasserburger Polizei. In einer Rechtskurve verlor der Mann die Kontrolle über sein Auto, geriet in die Gegenspur und stieß in den entgegenkommenden Wagen einer 26-Jährigen aus dem südlichen Landkreis Rosenheim. Die Frau verletzte sich bei dem Unfall leicht. Der Rettungsdienst brachte sie ins Krankenhaus. Weitere Beteiligte wurden nicht verletzt, so die Wasserburger Polizei.

Beide Fahrzeuge waren nach dem Unfall nicht mehr fahrtauglich und wurden vom Abschleppdienst geborgen. Es entstand ein Schaden von etwa 15.000 Euro. Weiter stellten die Beamten fest, dass der Unfallverursacher alkoholisiert war und keine gültige Fahrerlaubnis besaß, heißt es in der Pressemitteilung. „Beim jüngsten Unfall auf den Serpentinen war der Verursacher nicht ortskundig und alkoholisiert“, betont Wasserburgs Polizeichef Markus Steinmaßl. Wer mit 1,1 Promille und mehr beim Autofahren erwischt werde, begehe eine Straftat. „Verursacht die Person einen Unfall, reichen 0,3 Promille“, erklärt Steinmaßl. „Alkohol am Steuer ist kein Kavaliersdelikt“, sagt er.

Kein Tempolimit auf dieser Strecke

Doch nicht nur für alkoholisierte Fahrzeuglenker ist die kurvenreiche Straße herausfordernd, auch allgemein gilt dieser Bereich als schwierig zu fahren, vor allem im Winter. Im Jahr 2023 kam es auf den Serpentinen zu drei Unfällen mit Personenschaden, 2022 waren es vier, heißt es auf der Website des Unfallatlas. Hier kommt es laut Steinmaßl immer wieder zu leichten bis schweren Unfällen. Auf dieser Strecke verlässt man das Stadtgebiet. Hier gelten keine besonderen Geschwindigkeitsgrenzen – es handelt sich um eine Landstraße. Autofahrer dürfen theoretisch 100 Kilometer pro Stunde fahren. „Das kann man hier aber nicht“, so Steinmaßl. Fahrer müssten die Geschwindigkeit den Gegebenheiten der Straße anpassen, sagt er.

Derzeit prüfe eine Fachbehörde, ob die Geschwindigkeit auf den Serpentinen reduziert werden sollte, erklärt Simone Beigel, Pressesprecherin des Landratsamtes Rosenheim. „Dies wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.“ Die Straßenverkehrsbehörde dürfe nur dort Zeichen oder Schilder anbringen, wo dies aufgrund besonderer Umstände zwingend geboten sei, heißt es vom Landratsamt. „Die Behörde muss restriktiv verfahren“, so Beigel. Geschwindigkeitsbeschränkungen würden nur dann angeordnet, wenn Untersuchungen ergäben, dass zu schnelles Fahren häufig zu Unfällen führe.

Eigene Verantwortung im Straßenverkehr

Weiter regle die Straßenverkehrsordnung, dass die Geschwindigkeit den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen angepasst werden müsse. „Wer ein Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird“, so das Landratsamt. Die Behörde appelliert deshalb an die Eigenverantwortlichkeit im Straßenverkehr.

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