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Bauvorhaben in Rimsting

Patt-Situation im Gemeinderat: Warum eine Gebäude-Sanierung in Rimsting auf Widerstand stößt

Die planerische Gestaltung der Schleppgaube sorgte im Gemeinderat für Diskussion. Der neue Eigentümer möchte das Gebäude energetisch sanieren und aufstocken, um im zweiten Stock eine komplette Wohneinheit zu gewinnen.
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Die planerische Gestaltung einer Schleppgaube sorgte im Gemeinderat Rimsting für Diskussion.

Im Gemeinderat von Rimsting wurde intensiv über die geplante energetische Sanierung und Erweiterung eines Wohngebäudes diskutiert. Ein Patt bei der Abstimmung zeigte die unterschiedlichen Meinungen der Ratsmitglieder zur Umsetzung des Bauvorhabens. Warum es Widerstand gab.

Rimsting – Die gewünschte Aufstockung, die energetische Sanierung und die Erweiterung des Dachgeschosses durch Schleppgauben eines Wohngebäudes im Rimstinger Ortsteil Stetten sorgten für eine kurzfristige Diskussion im jüngsten Rimstinger Gemeinderat. Ein Patt bei der Abstimmung führte letztlich dazu, dass der Antrag auf Vorbescheid „unter Einbeziehung des Kreisbaumeisters“ weiter behandelt werden soll. Die lange Schleppgaube auf der Südseite war bei der Anfrage der Stein des Anstoßes.

Verändertes Dach in exponierter Lage

Aufgrund eines Eigentümerwechsels eines Wohngebäudes in Stetten soll dieses nun saniert werden. Das Gebäude steht verhältnismäßig exponiert oberhalb der Straße in Richtung Langbürgener See und in Nachbarschaft zu einem Bauernhof, der unter Denkmalschutz steht.

Bürgermeister Andreas Fenzl stellte die Wünsche des neuen Eigentümers vor und betonte einerseits, dass „grundsätzlich die Sanierung bestehender Bausubstanz mit Schaffung zusätzlichen Wohnraums begrüßenswert ist“, die so eingereichte Planung für die Gestaltung des Dachs mit Schleppgauben „fraglich“ sei. Er wies auf das Rosenheimer Landratsamt hin, dass aufgrund des baurechtlichen Außenbereichs Genehmigungsbehörde sei und auf die Einbeziehung von Kreisbaumeister Rupert Seeholzer.

Die Fragen, die im Vorbescheid geklärt werden sollten, bezogen sich „auf die planungsrechtliche Zulässigkeit in vorgesehener Form“, die „Anhebung des Kniestocks um rund 25 Zentimeter“, die „Erneuerung des Dachstuhls und Dämmung der Dachfläche mit mindestens 32 cm Holzfaser- oder Steinwolle-Dämmplatten“, „der Einbau von Schleppgauben auf der Nord- und Südseite in geplanter Größe“ und die Bereitstellung einer dritten Nutzungseinheit“. Optik, Größe und Gestaltung der Schleppgaube stieß auf Widerstand.

Raimund Feichtner (UWG) wies auf die unmittelbare Nähe zu dem „sehr alten Hof“ hin und betonte, dass er die Anfrage schon „gern mit dem Kreisbaumeister abgesprochen“ haben möchte.

Die eingereichte Planung hinsichtlich der Schleppgauben stieß auch bei Stefan Julinek (CSU) auf Kritik und er unterstrich: „Raimund (Feichtner) und ich sind ja nicht oft einer Meinung, aber hier hat er absolut recht!“. Feichtner hatte auch auf eine ähnliche Schleppgaube im Rimstinger Ortsteil Hochstätt verwiesen und betont, „das hat mir auch dort nie gefallen“.

Kontroverse Diskussion

Der Gemeinderat war aber in dieser Frage gespalten, denn Stefan Walter (Grüne), Thomas Friedrich (SPD) und auch Thomas Schuster (CSU) führten nach einander aus, dass ihnen die angestrebte Lösung nicht schlecht gefalle.

Mary Fischer (FW) konnte sich sogar vorstellen, dem Bauherren noch mehr Höhe als die eingereichten 25 Zentimeter anzubieten. Bei der Abstimmung stimmten dann jeweils acht Gemeinderäte für die eingebrachte Voranfrage und acht dagegen.

Regina Feichtner von der Verwaltung wies darauf hin, dass bei einer Patt-Situation der Antrag als abgelehnt gelte. Nun wird über den Antrag in Abstimmung mit Kreisbaumeister Seeholzer beraten und Feichtner stellte klar: „Wenn es ihm nicht gefällt, dann interessiert ihn auch nicht, wie wir abgestimmt haben“.

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