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Gemeindefinanzen

Tuntenhausen steht finanziell gut da – doch ab 2026 drohen Engpässe

Dunkle Wolken ziehen über Tuntenhausen auf: 2026 werden die Zuführungen zum Vermögenshaushalt nicht mehr zufriedenstellend sein, warnte der Kämmerer eindringlich.
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Dunkle Wolken ziehen über Tuntenhausen auf: 2026 werden die Zuführungen zum Vermögenshaushalt nicht mehr zufriedenstellend sein, warnte der Kämmerer eindringlich.

Die Gemeinde Tuntenhausen kann für das Jahr 2025 erneut auf eine solide Finanzlage blicken und kommt ohne neue Kredite aus. Allerdings zeichnen sich bereits ab 2026 finanzielle Herausforderungen ab, die zu deutlichen Einschnitten führen könnten.

Tuntenhausen – Die aktuelle Finanzlage in Tuntenhausen zeigt eine erfreulich positive Entwicklung, doch in den Folgejahren droht es eng zu werden. Dennoch kommt die Gemeinde auch heuer wieder ohne Kreditaufnahmen aus.

Der Haushaltsplan 2025 und die Finanzplanung für die Jahre 2024 bis 2028 wurden in der vergangenen Gemeinderatssitzung erörtert. Nachdem in der letzten Sitzung schon der Vermögenshaushalt erörtert wurde, stand jetzt primär der Verwaltungshaushalt an.

Positive Entwicklung bei Gewerbesteuer

Und hier zeigen vor allem die Gewerbesteuer (4 500 000 Euro) und die Einkommensteuerbeteiligung (5 900 000 Euro) eine erfreulich positive Entwicklung. Alleine diese beiden Positionen bringen Mehreinnahmen von 1 500 000 Euro gegenüber dem vergangenen Jahr. Und trotz der steigenden Kosten für Unterhaltsmaßnahmen und Personal ist mit einer Zuführung zum Vermögenshaushalt von rund 1,4 Millionen Euro zu rechnen. Damit liegt die Gesamtsumme des Verwaltungshaushaltes mit 19 440 000 Euro rund 1,6 Millionen Euro über dem Wert des vergangenen Jahres.

Deutlicher Spitzenreiter bei den Ausgaben im Verwaltungshaushalt ist die Kreisumlage in Höhe von 5 185 000 Euro, die noch vor zwei Jahren bei 4 449 116 Euro lag. „Sie wird in den Folgejahren noch weiter ansteigen“, mahnte Kämmerer Andreas Marx und begründete dies mit der erhöhten Umlagekraft der Gemeinde und dem steigenden Finanzbedarf des Landkreises.

Aber auch die Betriebskostenförderung für die Kindertagesstätten erwähnte er, denn auch sie reißen ein großes Loch in den Beutel des Gemeinde Säckls. Neben den staatlichen Zuschüssen erhalten die Einrichtungen rund 1 300 000 Euro kommunalen Förderzuschuss für den laufenden Betrieb. Insgesamt gehen so etwa 2 900 000 Euro Betriebskostenförderung an die fünf Kindertagesstätten in der Gemeinde und an knapp 20 auswärtige Einrichtungen. Auch die Personalkosten steigen kontinuierlich und belaufen sich im aktuellen Haushalt auf 3 844 400 Euro.

Diese positive Entwicklung habe aber auch eine erhebliche Schattenseite, wie Marx schilderte. Diese sprunghaft gestiegenen Einnahmen führen nämlich dazu, dass Tuntenhausen wegen einer steigenden Steuer- und Umlagekraft zumindest im Jahr 2026 auf eine Schlüsselzuweisung verzichten und zusätzlich mit einer deutlich höheren Kreisumlage rechnen müsse. „Dies und die nach wie vor steigenden Ausgaben für Personal, Sachausgaben und Kinderbetreuung in den Kitas und Schulen führen dazu, dass die Zuführungen ab 2026 nicht mehr zufriedenstellend sein werden“, erklärte Bürgermeister Georg Weigl.

Geplante Investitionen ohne Kredite

Die für 2025 geplanten Investitionen in Höhe von 8 662 000 Euro können aber dennoch ohne Kreditaufnahme finanziert werden. Dies ist heuer wiederum durch eine hohe Rücklagenentnahme von 1 585 000 Euro möglich. Allerdings schrumpfen diese Rücklagen gewaltig; Ende 2028 betragen sie nur noch 409 857 Euro.

Zusammen mit dem Vermögenshaushalt von 9 130 000 Euro liegt der Gesamthaushalt von Tuntenhausen bei 28 570 000 Euro. Kämmerer Andreas Marx warnte am Ende seiner Ausführungen, dass die politischen und wirtschaftlichen Verwerfungen weltweit kaum mehr zu kalkulieren sind und dass das auch Auswirkungen auf die Finanzplanungen für Sach- und Energiekosten der Gemeinde hat. „Wir müssen auch Ausgaben für freiwillige Aufgaben stets genau prüfen“, so der Kämmerer und warf gleich einen Blick zum geplanten Bürgersaal: Wie viele Veranstaltungen jährlich können damit bedient werden und ist diese Investition dann vertretbar? So wird die Tuntenhausener Maxime, sparsam Handeln, zwangsläufig weiter fortgeführt werden müssen, um die notwendigen Investitionen der Zukunft stemmen zu können.

Einstimmig beschlossen

Gemeinderat, Bürgermeister und Kämmerer beschlossen dann einstimmig den Erlass der Haushaltssatzung. Ebenfalls Einstimmigkeit herrschte beim Gesamtplan und auch der Finanzplan wurde einstimmig bejaht. Am Ende gab es auch für den Stellenplan ein einstimmiges Votum. Weigl lobte diese Einstimmigkeit hinter dem Beschluss und dankte Kämmerer und dem Rat dafür. Künftig jedoch werde man, so Weigl, einige Euros umdrehen müssen, bevor wir sie ausgeben.

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