18-Jährige übernehmen den Vorstand
Triangelball: Warum eine Rosenheimerin extra dafür aus Schottland anreist
Lange stand nicht fest, ob er zurückkommt: der Triangelball. Die Faschingsfeier der drei Rosenheimer Gymnasien sollte heuer zum 56. Mal stattfinden. Doch der Vorstand löste sich auf, Nachfolger gab es nicht. Drei ehemalige Schüler übernehmen nun und planen Großes.
Rosenheim – Traditionen sind Anne Lentner, Magdalena Schmidmayer und Annalisa Ristivojevic wichtig. Sie sitzen in einem Café am Max-Josefs-Platz und tauschen sich über die neuesten Entwicklungen aus. Die drei Frauen organisieren dieses Jahr den Triangelball - die Faschingsfeier der drei Rosenheimer Gymnasien. Drei Jahre gab es ihn nicht mehr. Jetzt kommt er zurück nach Rosenheim. Die drei sind überzeugt, dass er besonders wird.
Der Triangelball liegt ihnen am Herzen. „Wir wollen nicht, dass dieses Event in Vergessenheit gerät. Er muss weiterleben“, sagt Ristivojevic. Es handelt sich dabei um die Faschingsfeier am 8. Februar, bei der alle Schüler, Lehrer und Ehemalige der drei Rosenheimer Gymnasien zusammen feiern. Heuer findet er zum 56. Mal statt. In der Auerbräu Festhalle, mit Musik und lustigen Kostümen.
„Das Feuer ist entfacht. Alle freuen sich schon auf den Ball“, sagt Ristivojevic. Die 18-Jährige ist extra aus Schottland angereist, um mit ihren beiden Freunden das Event zu organisieren. Sie studiert Jura. Deshalb übernimmt sie alle Notartermine. Vor einem Jahr machten die drei ihr Abitur am Ignaz-Günther-Gymnasium. Doch den Triangelball erlebten sie nicht. „Durch Corona ist ein Riss entstanden“, sagt Ristivojevic. Der Ball konnte nicht stattfinden und der Vorstand vom Verein Freundeskreis der Rosenheimer Gymnasien löste sich auf.
Verbindung unter den Gymnasien soll gestärkt werden
Der Ball wird seit Jahren von Abiturienten organisiert. Jeweils einer aus jedem Gymnasium soll im Vorstand vertreten sein. Im vergangenen Jahr fanden sich keine. Lehrer seien auf sie zugekommen und hätten um Hilfe gebeten. Die drei Freunde fühlen sich ihrer ehemaligen Schule noch eng verbunden, deshalb stimmten sie zu. „Wir würden alles dafür geben, dass diese Tradition weiterläuft“, sagt Ristivojevic. Ihre beiden Freundinnen nicken zustimmend. Auch wenn es hin und wieder hektisch zugeht.
Lentner absolviert ihr Freiwilliges Soziales Jahr beim Rettungsdienst in Kiefersfelden, Schmidmayer studiert in Salzburg Instrumental- und Gesangspädagogik. Nun kommt noch die Suche nach Sponsoren, Versicherungen, Gema-Gebühren und Bankangelegenheiten hinzu. „Viele junge Leute wollen weniger Verantwortung übernehmen oder engagieren sich kaum noch“, sagt Schmidmayer. „Es ist zwar anstrengend, aber auch spannend, was wir dabei lernen können.“
Große Bedeutung in Rosenheim
Dass der Verein und der Triangelball weitergeführt werden, sei auch für Rosenheim wichtig. „Der Verein wurde gegründet, um die Verbindung unter den Gymnasien hier in der Stadt zu stärken“, sagt Schmidmayer. Damit solle Konkurrenz unter den Schülern verhindert werden und Kontakte gefördert werden. Der Verein „Freundeskreis der Rosenheimer Gymnasien“ unterstützt viele Projekte der drei Schulen. Darunter auch den Einstieg der Schüler ins Berufsleben, wie die Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche.
Für das Comeback nach drei Jahren Pause sei nicht viel Neues geplant. „Tickets können jetzt auch online gekauft werden. Aber sonst wollen wir uns an die Traditionen halten“, sagt Lentner. Also Lehrer, die den DJ Pult übernehmen und ein Kostümwettbewerb. Großes sei aber dennoch geplant. Für den Sommer wollen die drei neue Events planen. „Mit uns kommt jetzt ein Neustart. Und wir hoffen, dass die jüngeren Schüler das dann weiterführen“, sagt Lentner.
Auf den Triangelball freuen sich die Freunde jetzt schon. Ältere Geschwister und Eltern nahmen bereits an diesem Ball teil und erzählten von ihren Erlebnissen. „Wir sind stolz, dass wir das ganze wieder ins Rollen bringen. Vor allem für die jüngeren Schüler und Absolventen der Pandemie Jahre wird das sicherlich toll werden“, sagt Schmidmayer.