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Grandioser Krönungsball im Kurhaus

„Hey, hey, hey, ich bin ein Kind dieser Stadt“: Aiblinger Narren reiten auf Neuer Deutscher Welle

„Hey, hey, hey, ich bin der Goldene Reiter“. Die Faschingssaison in Bad Aibling steht ganz im Zeichen der Neuen Deutschen Welle. Der grandiose Showteil der Garde war nach längerer Pause wieder mit drei jungen Burschen „gespickt“.
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„Hey, hey, hey, ich bin der Goldene Reiter“. Die Faschingssaison in Bad Aibling steht ganz im Zeichen der Neuen Deutschen Welle. Der grandiose Showteil der Garde war nach längerer Pause wieder mit drei jungen Burschen „gespickt“.

Auf der Neuen Deutschen Welle reitet die Bad Aiblinger Faschingsgilde durch die neue Saison. Den Auftakt machte der Krönungsball im Kurhaus mit faszinierenden Show-Einlagen. Das waren die Höhepunkte!

Bad Aibling – Prinz Matthias I., „edler Tanzbär aus dem Reich der Elfer und Filigrantechniker am runden Leder“ und Prinzessin Theresa III., „liebliche Regentin der strahlenden Kinderaugen und tanzenden Pferde“ regieren unter dem Motto „Neue Deutsche Welle 2014“ das Narrenreich in Bad Aibling. Die beiden erlebten zusammen mit ihrem Gefolge beim Krönungsball im Kurhaus die erste rauschende Ballnacht im Fasching 2024.

Kinder- und Jugendgarde setzen die Meßlatte für die Shows beim Krönungsball ziemlich hoch an.

Bevor die Tollitäten den wieder zur Hofburg des Aiblinger Faschings gewordenen großen Saal betraten, erlebten die Ballgäste bereits einen Vorgeschmack auf das, was noch kommen sollte. Als die Kinder- und Jugendgarde mit 33 Mädels das Tanzparkett bevölkerte und das Publikum Marsch und Show der Jugend sowie die Show der Kinder bestaunte, zeigte sich, dass die Trainerinnen Sibylle Eid und Milena Fadle ganze Arbeit geleistet hatten.

Die Jugendgarde bewies mit ihrem Marsch, wie gut es um die Zukunft des Faschings steht.

„Unser Nachwuchs hat die Messlatte sehr hochgelegt“, bemerkte Senatspräsident Walter Kunze nach dem fulminanten Auftritt der „nächsten Generation Fasching“. Lauter und langanhaltender Applaus war der verdiente Lohn für die Darbietung.

Tosender Applaus für die Tollitäten

Nachdem die Band „Hefe 10“ – wie den kompletten Abend über – die Ballgäste zu einigen Tanzrunden auf das Parkett gebeten hatte, wurde es langsam „ernst“. Hofmarschall Lukas Kunze bat ein letztes Mal die Regenten des vergangenen Faschings – Prinzessin Antonia (Jahnke) und Prinz Anian (Merk) – mit einer Ehrenrunde auf die Bühne, und Präsident Stefan Seidl dankte dem scheidenden Prinzenpaar für dessen Engagement. „Wir haben zu danken, dass wir so eine großartige Zeit als Euer Prinzenpaar haben durften“, blickten beide auf „den Höhepunkt in unserem bisherigen Leben“ zurück.

Dann lief der Countdown für die neuen Regenten: Präsidium, Garde und Elferrat zogen erneut in den Saal ein, und als Lukas Kunze das Prinzenpaar ankündigte, wurde es nahezu andächtig still. Der musikalische „Einspieler“ lief und nur Sekunden drauf verwandelte sich die Stille in einen tosenden Applaus, als hätte das närrische Volk je daran gezweifelt, ein neues Prinzenpaar zu bekommen. Prinzessin Theresa und Prinz Matthias dankten mit vielfachen Verbeugungen für den großartigen Empfang.

Optische und tänzerische Glanzpunkte

Bereits optisch setzten beide einen weiteren Glanzpunkt. Hofschneiderin Barbara Baier hat für die Prinzessin ein zu den Farben der Gilde passendes dunkelgrünes Kleid mit goldfarbenen Pailletten entworfen, Prinz Matthias trägt einen darauf abgestimmten dunklen Anzug. In einer etwas längeren Antrittsrede blickten beide darauf zurück, wie sie zu Amt und Würden kamen und freuen sich darauf, bis zum Aschermittwoch regieren zu dürfen. Dies war dann das Stichwort für Bürgermeister Stephan Schlier. Eskortiert von zwei Gardemädels wurde er zum Prinzenpaar gebeten und übergab diesem mit einem augenzwinkernden Zögern den schweren Stadtschlüssel. Nach Zepter und Orden komplettierte der „goldene Schlüssel“ die Insignien der Macht.

Entmachtet: Bürgermeister Stephan Schlier (links) übergab den Schlüssel für Bad Aiblings Rathaus an das Prinzenpaar. Die neuen Regenten zeigten, wie es dort ab jetzt zugehen wird (rechts).

Als nächsten Höhepunkt kündigte der Hofmarschall den Gardemarsch 2024 an. Die Mädels, erstmals von Marie Merlet als „Major“ angeführt, zeigten diesen mit einer Perfektion und tanzten, als hätte sie nie etwas anders getan. Trainerin für den Marsch ist heuer die Prinzessin, und die Mädels zeigten, dass sie sich auf ihr Gefolge verlassen kann.

Tosender Applaus für Prinzenwalzer

Gespannt wartete das Publikum, darunter mit Senats-Ehrenpräsident Konrad Gartmeier als letztes, noch lebendes Gründungsmitglied der Aiblinger Faschingsgilde, auf die erste Tanzeinlage der Tollitäten, deren Prinzenwalzer. Anmutig und mit wechselndem Tempo, schnell ausgeführten Schrittfolgen sowie gekonnten Dreh- und Hebefiguren hatten Susi Tyminski, Petra Eichelberger und Alexandra Holzinger eine Choreografie entworfen, die erneut den tosenden Applaus der Gäste herausforderte.

Die Bad Aiblinger Regenten Prinzessin Theresa und Prinz Matthias begeisterten mit ihrem Walzer.

Ein erster „Ordensregen“ ging dann auf die Eltern des Prinzenpaares, die Helfer im Hintergrund und Personen aus Politik und Wirtschaft nieder. Ein besonderes Anliegen der Gilde war es dabei, Kurhauspächter Stefan Linnerer zu ehren. Er hat sich im Vorfeld der Bälle und des Tanzfestivals am kommenden Sonntag außerordentlich kooperativ gezeigt. Die Gilde ist ihm dafür sehr dankbar.

Gestärkt mit den obligatorischen „Mitternachts-Weißwürsten“ verfolgten dann alle den letzten Höhepunkt des Abends. Die Showtänze von Garde und Prinzenpaar war angesagt. Kondition und Kraft war hier gefragt, 17 Mädels und drei Burschen wirbelten mit einer Leichtigkeit über das Parkett, als wäre dies eine der leichtesten Übungen. Was die Trainerinnen Barbara Kaffl, Elisabeth Loibl und Katharina Dengler mit der Truppe einstudiert hatten, war jedoch harte Arbeit, die mit Zugabe-Rufen belohnt wurde. Diese wurde gerne gewährt.

Showeinlagen begeistern Publikum

Der anschließende Tanz von Prinzessin Theresa und Prinz Matthias stand dem in nichts nach, und die beiden durften ebenfalls erst nach einer stürmisch geforderten Zugabe das Parkett verlassen. Das offizielle Programm war damit beendet, doch zu den Klängen von „Hefe10“ tanzten die Ballgäste noch geraume Zeit in den Fasching 2024 und „Hartgesottenen“ feierten an der Bar weiter. So fand mach einer erst in den frühen Morgenstunden den Heimweg.

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