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Maßnahmen für nachhaltige Mobilität

Für einen guten Verkehrsmix: Wie Kolbermoor Autos in der Stadt reduzieren will

Die Verkehrszukunft Kolbermoors liegt nach der Überzeugung der Stadtverwaltung in einem ausgewogenen Verkehrsmix. Fahrradstraßen , wie hier die Friedrich-Ebert-Straße sind ein Baustein davon. Thomae
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Die Verkehrszukunft Kolbermoors liegt nach der Überzeugung der Stadtverwaltung in einem ausgewogenen Verkehrsmix. Fahrradstraßen , wie hier die Friedrich-Ebert-Straße sind ein Baustein davon. Thomae

Die Stadt Kolbermoor setzt auf nachhaltige Mobilität. Vier Elektroautos stehen den Bürgern zur Ausleihe bereit und der Ausbau der Fahrradinfrastruktur geht stetig voran. Veronika Winkler stellte diese Maßnahmen auf der letzten Stadtratssitzung vor. Es geht um den Ausgleich zwischen Autoverkehr und alternativen Verkehrsmitteln.

Kolbermoor – Im Fokus des Mobilitätsberichts von Veronika Winkler auf der vergangenen Stadtratssitzung standen auch die vier Elektrofahrzeuge, die die Stadt zum Ausleihen bereitstellt. Wie Bürgermeister Kloo betont, geht es der Stadt in Sachen Verkehrszukunft nicht darum, den Autoverkehr zu verteufeln, sondern ihn in einen ausgewogenen Verkehrsmix zu integrieren.

Vier Elektroautos stehen bereit

Das Carsharing Modell der Stadt könnte ein Baustein für eine ausgewogene Verkehrszukunft sein, denn es bietet für manche die Möglichkeit, auf das Zweitauto verzichten zu können. Drei Fahrzeuge stehen ständig zur Verfügung: Zwei auf dem Spinnereigelände, eines im Rathausparkhaus, das aber an das Freibad verlegt werden soll, sobald dort im Laufe des Jahres eine Ladesäule aufgebaut ist. Der vierte Wagen, der ebenfalls im Parkhaus steht, wird tagsüber von der Rathausverwaltung genutzt, kann aber ab 16 Uhr bis 7 Uhr am nächsten Morgen und an den Wochenenden ebenfalls ausgeliehen werden.

Für eine Verkehrszukunft mit weniger Autos in der Stadt müssen die Alternativen attraktiv sein. Fahrradstraßen sind ein gutes Mittel, um das Fahrradfahren zu einem sicheren und schnellen Verkehrsmittel zu machen. Die Friedrich-Ebert-Straße ist seit November vergangenen Jahres ein Vorreiter. Dort befindet sich seit April eine Fahrradzählstelle, die, wie Veronika Winkler berichten konnte, bis zum 31. Dezember vergangenen Jahres bereits eine gute viertel Million Fahrradfahrer zählte. Die Spitzen der Nutzung liegen unter der Woche und in den Morgen- und Abendstunden, täglich sind es im Schnitt gut 800 Radfahrer – das Fahrrad wird also für immer mehr Pendler zu einem Alltagsverkehrsmittel. Das Mobilitätsmanagement der Stadt hat Begleitmaßnahmen angestoßen, wie das Projekt 1000 Fahrrad-Abstellmöglichkeiten, denn auch Fahrräder brauchen Parkplätze. Diese sollen in den nächsten Jahren überall dort errichtet werden, wo Bedarf ist, also in der Innenstadt in Geschäftsnähe, an den Schulen wie bereits jetzt an der Adolf-Rasp-Schule aber vor allem auch am Bahnhof. Die Bauarbeiten für das dort geplante Fahrradparkhaus mit gut 300 Abstellplätzen sollen schon im Frühling des nächsten Jahres aufgenommen werden.

Soll das Fahrrad zu einer attraktiven Verkehrsalternative werden, sind nicht nur schnelle und sichere Fahrradwege nötig. Dafür braucht es auch Fahrradparkplätze. Deshalb hat die Stadt das Projekt 1000 Radlständer gestartet, ein Teil davon steht in der Bergstraße beim Bahnhof.

Um das Fahrrad zu einem Wohlfühl-Verkehrsmittel zu machen, setzt die Stadt auch auf Begleitmaßnahmen, die seine Nutzung angenehmer machen sollen. So organisiert die Stadt immer dann „Radchecker“, wenn es größere Fahrradveranstaltungen gibt, wie zum Beispiel beim Beiprogramm zum Stadtradeln, das in diesem Jahr zum achten Mal ab dem 9. Juni stattfinden wird.

„Radchecker“ werden gut angenommen

Die „Radchecker“ wurden auch bei der „Fahrraderöffnung“ der Friedrich-Ebert-Straße eingesetzt, ein Angebot, das gut angenommen wurde, wie Veronika Winkler berichten konnte. Die Kunden waren dabei bunt gemischt, von Jugendlichen, die sich Tipps für ihr eigenes Werkeln am Fahrrad abholen wollten, bis zu Senioren, die dankbar für die Möglichkeit waren, hier eine Kleinreparatur ohne Aufwand und ohne Kosten zu bekommen.

In Kolbermoor gibt es mittlerweile drei kleine Do-it-yourself-Reparaturstationen, an der Radfahrzählstelle am Mangfallkanal hinterm Rathaus, die zweite am Freibad und die dritte am Mangfallradweg in Pullach.

Die Stadt tut viel, um das Fahrrad zu einer attraktiven Verkehrsalternative zu machen, es kann aber natürlich immer noch besser werden, wie Veronika Winkler betonte.

Ein einfaches Mittel, Anregungen oder auch Meldungen zu Problemen loszuwerden, ist die Online-Plattform RADar!. Natürlich können solche Anliegen auch direkt an das Mobilitätsmanagement der Stadt weiter gegeben werden.

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