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Wanderer aus Feldkirchen-Westerham berichtet

„Eingeweide und Blut“ am Sudelfeld entdeckt: Ist ein Bär im beliebten Wandergebiet unterwegs?

Im Sudelfeldgebiet entdeckte ein Wanderer Spuren eines Tieres. Seine Vermutung, hier muss ein Bär vorbeigekommen sein.
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Im Sudelfeldgebiet entdeckte ein Wanderer Spuren eines Tieres. Seine Vermutung, hier muss ein Bär vorbeigekommen sein.

Ein Wanderer aus Feldkirchen-Westerham machte am Sudelfeld eine Entdeckung: Neben einem gerissenen Tier fand er auch Tatzenabdrücke und Kot im Schnee. Stammen diese Spuren wieder von einem Bären? Was bislang bekannt ist.

Sudelfeld/Feldkirchen-Westerham – Es war ein grausiger Anblick. So erlebte es zumindest ein Wanderer aus Feldkirchen-Westerham, der lieber anonym bleiben möchte. Am Donnerstagmittag (12. Dezember) machte er sich zu einer Wanderung auf. Sein Ziel war es, hoch zum Wildalpjoch zu gehen. Auf dem Weg entdeckte der junge Mann dann etwas Unglaubliches. „Im Schnee lagen Eingeweide und Blut“, schildert er den Moment am Telefon. Er vermutet, dass es sich dabei um die Überreste einer Gams handelt. Nicht unweit von dem gerissenen Tier fand er dann noch weitere Spuren.

Am Rande des Weges lag Kot und mehrere Tatzenabdrücke. „Ich habe dann gegoogelt, zu welchem Tier diese Spuren gehören könnten und fand heraus, dass sie zu einem Bären passen“, sagt der Wanderer. Große Sorgen hat er sich wohl trotzdem nicht gemacht. Denn nachdem er Fotos von dem „Tatort“ geschossen hatte, setzt er seinen Weg zu seinem Ziel fort.

Wie verhalte ich mich, wenn ich auf einen Bären treffe?

Angst, dass ein Raubtier eventuell in der Nähe sein könnte, hatte der Mann nicht. „Ich gehe öfters in den Dolomiten wandern und da ist es ja ganz normal, dass Bären unterwegs sind.“ Deshalb weiß er auch, wie er sich am besten verhalten muss, wenn er auf einen Bären trifft.

Ein Mann aus Feldkirchen-Westerham fand diese Spuren im Schnee.

„Man sollte keine hektischen Bewegungen machen und nicht herumschreien“, sagt der Wanderer. „Am besten ganz ruhig bleiben und in die entgegengesetzte Richtung von dem Tier weggehen.“ Dazu rät auch das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) auf ihrer Webseite. Bei einer Begegnung sollte man immer genügend Abstand zu dem pelzigen Tier halten. Durch ruhiges Sprechen und langsame Armbewegungen sollte man auf sich aufmerksam machen. Wichtig ist, sich dem Tier nicht zu nähern und auch nicht wegzurennen. Dabei könnte sich der Bär bedrängt fühlen und gegebenenfalls angreifen. Langsam und kontrolliert sollte man in solch einer Situation den Rückzug antreten und den Bären dabei fest im Blick behalten. Zudem sollte dem Raubtier immer Ausweichmöglichkeiten geboten werden und ihn keinesfalls mit Stöcken oder Steinen verscheuchen.

Der Wanderer schickte seine Fotos und die GPS-Daten an das LfU. „Die haben mir mitgeteilt, dass sie den Jäger des dortigen Gebietes kontaktiert haben und dieser hat bestätigt, dass er die vorige Nacht eine Gams geschossen hat“, sagt er. Scheinbar sei es nun üblich, dass das Tier vor Ort ausgenommen wird. Vielleicht, weil es so leichter zu transportieren sei.

Ein LfU-Sprecher teilte auf OVB-Anfrage zusätzlich mit, dass schon Anfang des Monats eine Meldung eingegangen war. Auch dort gab es Spuren im Schnee. „Dabei handelte es sich aber eindeutig um Rotwild“, sagt der Sprecher des Amtes.

Hinweise werden nachgegangen

Doch nicht nur ein Rotwild machte vor einigen Tagen seinen Streifzug durch das Sudelfeld. Anfang November machte ein Gerücht die Runde, dass sich ein Bär zwischen dem Arzmoos und der steinernen Stiege am Sudelfeld herumtreibt. Allerdings gab es keine eindeutigen Hinweise auf die Existenz von Meister Petz. Weder Tatzenabdrücke, Haare noch Kot konnte vor Ort von der Polizei entdeckt werden. Damals registrierte die LfU diese mutmaßliche Bären-Sichtung. Ergebnisse hat es aufgrund der dünnen Spurenlage auch da nicht gegeben. Die Meldung wurde damals „als unbestätigter Hinweis eingestuft“.

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