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Schaden beträgt rund 22.000 Euro

Drei Autos in Haidholzen gerammt – Fahrer flüchtet: Wie ihm die Polizei auf die Spur kommen will

Spuren des Unfalls: In der Nacht auf den 20. Januar rammte ein bislang unbekannter Autofahrer in der Haidenholzstraße in Haidholzen drei parkende Autos und machte sich aus dem Staub.
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Spuren des Unfalls: In der Nacht auf den 20. Januar rammte ein bislang unbekannter Autofahrer in der Haidenholzstraße in Haidholzen drei parkende Autos und machte sich aus dem Staub.

Unerfreulicher Wochenstart für einige Anwohner der Haidenholzstraße in Haidholzen: Ein bislang unbekannter Fahrer rammte in der Nacht auf Montag (20. Januar) drei parkende Autos und machte sich aus dem Staub. Nun sucht die Polizei mit Spezial-Fahndern nach dem Flüchtigen. So wollen sie den Täter finden.

Stephanskirchen – Ein lauter Knall riss in der Nacht auf den 20. Januar Anwohner der Haidenholzstraße im Stephanskirchener Ortsteil Haidholzen aus dem Schlaf. Als sie gegen 1.15 Uhr aus dem Fenster sahen, war die Ursache für den Lärm schnell gefunden. Ein Auto hatte mehrere parkende Fahrzeuge gerammt. Was sie ebenfalls beobachten konnten: Der Unfallfahrer schaltete das Licht seines Wagens ab und fuhr weiter. Das Kennzeichen konnten sie aber nicht erkennen.

Gleich drei parkende Wagen gerammt

Als Brigitte Wagner am Montagmorgen zu ihrem Auto in der Haidenholzstraße ging, bemerkte sie erst, was nachts zuvor passiert war. „Der Kotflügel auf der Fahrerseite ist komplett demoliert“, berichtet sie gegenüber dem OVB. Sie selbst habe davon nichts mitbekommen. Ihr Fenster gehe zur anderen Seite. Ein Nachbar habe ihr schließlich mitgeteilt, was passiert war. Auch von der Polizei sei sie benachrichtigt worden.

Laut Polizeibericht muss der bislang unbekannte Fahrer den Kreisel an der Pizzeria nach rechts in die Haidenholzstraße verlassen haben und dann nach links von der Fahrbahn abgekommen sein. Er prallte gegen den ordnungsgemäß geparkten Pkw eines 44-jährigen Stephanskirchners. Es kam zum Domino-Effekt: Dessen Auto wurde gegen einen Firmenwagen aus Samerberg geschoben, dieses Fahrzeug schleuderte wiederum in den Wagen von Brigitte Wagner.

Wrackteile sollen Erkenntnisse über Täter liefern

Insgesamt wird der Schaden auf rund 22.000 Euro geschätzt. Wie Polizeihauptkommissar Robert Maurer auf Nachfrage des OVB mitteilte, konnte die Rosenheimer Polizei mehrere Fahrzeugteile an der Unfallstelle sicherstellen, die vom unfallverursachenden Fahrzeug stammen müssen.

Und genau anhand dieser Teile will die Polizei den Täter schnappen. „Die Fahrzeugteile wurden an sogenannte Verkehrsunfallflucht-Fahnder übergeben“, erklärt Maurer. Dabei handle es sich um Polizeibeamte, die sich auf die Untersuchung von Unfallfluchten spezialisiert haben. Diese verfügen, so der Polizeihauptkommissar, über ein geschultes Auge und können manchmal schon auf den ersten Blick erkennen, zu welchem Fahrzeugtyp oder zu welcher Automarke das gefundene Trümmerteil gehören könnte.

Zeugen gesucht

Ein Ermittlungsverfahren wegen unerlaubtem Entfernen vom Unfallort – Fahrerflucht – wurde eingeleitet. Zeugen, die etwas Auffälliges beobachtet haben, werden gebeten, sich mit der Rosenheimer Polizei unter der Telefonnummer 08031/200-2200 in Verbindung zu setzen.

Außerdem seien die Spezial-Fahnder gut vernetzt. „Sie haben gute Kontakte zu Werkstätten.“ Sollte dann jemand die gleichen Teile bestellen oder einen Schaden reparieren lassen, der dem Schaden des flüchtigen Fahrers entspricht, erhärte sich der Verdacht. „Wir setzen in diesem Fall auf die Unterstützung der Kollegen“, so Maurer.

Unfallstelle sorgt schon länger für Unmut

Seit Jahren parkt Brigitte Wagner wie auch zahlreiche andere der umliegenden Anwohner ihr Auto am Fahrbahnrand der Haidenholzstraße. Noch nie sei etwas passiert. „Zum Glück. Dass noch nie mehr passiert ist, so wie manche da durchrasen“, sagt die Stephanskirchnerin. Seit Jahren bestehe in der Nachbarschaft der Wunsch nach Tempo 30. Aber auch die Gemeinde hätte ihr diesbezüglich nicht weiterhelfen können. So habe man ihr gesagt, dass es sich bei der Haidenholzstraße um eine sogenannte Durchgangsstraße handelt – eine Straße also, die vermehrt vom Durchgangsverkehr genutzt wird. Dadurch habe die Gemeinde keine Handhabe über die Geschwindigkeitsbegrenzung.

„Wir sind auf Parkplätze dort angewiesen“, erklärt die Stephanskirchnerin. Die Stellplätze in der Tiefgarage der angrenzenden, in den 1970er-Jahren errichteten Siedlung reichten nicht, sagt sie. Geparkt werden darf laut Straßenverkehrsordnung innerorts dort, wo es niemanden behindert. Durch komme man an dieser Stelle problemlos, bestätigt Polizeikommissar Maurer. „Wenn man denn fahrtüchtig ist“, fügt Wagner mit einem Schmunzeln hinzu. Schäden an ihrem Auto hätte es bislang noch nie gegeben.

Außerdem käme es an der Stelle häufig zu heiklen Situationen zwischen Autofahrern. Viele, die von Südosten in Richtung Kreisel fahren, müssen aufgrund der rechts parkenden Wagen die Vorfahrt des Gegenverkehrs beachten. Tun dies aber oftmals nicht, so Wagner.

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