Mehrere Vorfälle in einer Woche
Bahnübergang immer wieder dicht: Lange Staus rund um den Ziegelberg – Was dahinter steckt
Verkehrs-Chaos rund um Rosenheim: Zum wiederholten Mal ist es am Freitagmorgen (13. Dezember) am Bahnübergang am Ziegelberg in Stephanskirchen zu Problemen gekommen. Die Folge war ein langer Stau inmitten des Berufsverkehrs. Was dahinter steckt.
Stephanskirchen – Wer in dieser Woche über den Ziegelberg nach Rosenheim in die Arbeit fahren wollte, brauchte starke Nerven. Gleich an mehreren Tagen streikte der Bahnübergang an der Rohrdorfer Straße zwischen Stephanskirchen und Thansau. Mal gingen die Schranken gar nicht, ein anderes Mal zeigte die Ampel an den Bahnschranken durchgehend rotes Licht. Besonders schlimm soll es am Freitagmorgen (13. Dezember) gewesen sein, berichtet ein Autofahrer, der lieber anonym bleiben möchte. An der Abzweigung in Niedermoosen stand er 20 Minuten im Stau. Das seien allerdings nur noch die „Nachwirkungen“ der Verkehrsbehinderung gewesen.
Störungen am Bahnübergang am Ziegelberg an mehreren Tagen
Dass es zu Problemen am Bahnübergang gekommen ist, kann Polizeihauptkommissar Thomas Opetnik auf OVB-Anfrage bestätigen. Gegen 6.50 Uhr sei am Freitag (13. Dezember) die Meldung hereingekommen, dass sich die Schranken nicht mehr öffnen. „Wir haben uns dann um die Um- und Ableitung des Verkehrs gekümmert“, sagt der Polizist. In enger Abstimmung mit dem Notfallmanagement der Deutschen Bahn. So könne bei Störungen auch geklärt werden, ob tatsächlich kein Zug kommt und vereinzelt Fahrzeuge über den Bahnübergang gelassen werden können oder nicht.
Zudem habe man zusammen mit den Beamten der Bundespolizei darauf gewartet, dass der Techniker der Bahn eintrifft. „Der konnte die Störung nach rund einer Stunde beheben“, sagt eine Sprecherin der Bundespolizei Rosenheim. Dennoch habe sich in der Zeit ein „großer Stau“ von und nach Rosenheim gebildet.
Verkehrsbehinderungen bereits Anfang der Woche
Nicht zum ersten Mal in dieser Woche. Auch am Donnerstag (12. Dezember) wurde die Polizei an den Bahnübergang gerufen, sagt Opetnik. Zwar seien an diesem Morgen die Schranken offen gewesen, die Ampel stand allerdings die ganze Zeit auf Rot. Der Einsatz konnte aber wieder schnell beendet werden, da die Ampel wenig später wieder reibungslos funktionierte.
Das gleiche Problem gab es bereits am Montag (9. Dezember). „Auch an diesem Morgen zeigte die Ampel durchgehend Rot“, sagt Opetnik. Die Schranken seien hingegen wieder geöffnet gewesen. Das habe zur Folge gehabt, dass viele Autofahrer verunsichert waren und ordnungsgemäß vor dem Bahnübergang stehengeblieben sind.
Ursache bisher unklar
Warum es zu den wiederholten Störungen am Übergang am Ziegelberg gekommen ist, kann die Deutsche Bahn nicht beantworten. „Die Ursache ist noch unklar“, sagt ein Sprecher des Unternehmens auf OVB-Anfrage. Er teilt mit, dass auf der Strecke am Tag maximal zehn Güterzüge fahren. Am Wochenende sogar gar keiner. „Im Normalfall befährt ein Zug hier bei der Annäherung einen Einschaltkontakt, der die Sicherung des Bahnübergangs anstößt“, erklärt der Bahn-Sprecher. Dadurch schließen sich die Schranken automatisch und die Ampel schaltet auf Rot. „Anschließend teilt ein entsprechendes Signal dem Lokführer mit, dass der Bahnübergang gesichert ist und befahren werden kann“, sagt der Sprecher.
Nach der Durchfahrt des Zuges wird der Übergang dann genauso automatisch wieder für den Straßenverkehr geöffnet. „Dies funktionierte am Montag (9. Dezember) jedoch bei der ersten Zugfahrt nicht ordnungsgemäß“, betont der Sprecher der Deutschen Bahn. Warum es allerdings auch am Donnerstag und Freitag (12./13. Dezember) zu dem gleichen Problem kam, ließ die Bahn bis Freitagnachmittag (13. Dezember) unbeantwortet. Genauso wie die Frage, ob in der kommenden Zeit mit weiteren Störungen am Bahnübergang zu rechnen ist.