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Polizei kündigt Kontrollen an

Im Dauerstau auf der A8 vor Rohrdorf: Warum „Zwischensprints“ für zusätzlichen Ärger sorgen

Im Stau auf der A8 an der Eisenbahnbrücke bei Rohrdorf werden Fahrer, die über die Rastanlage Samerberg den Stau umfahren, jetzt von der Polizei zur Kasse gebeten.
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Im Stau auf der A8 an der Eisenbahnbrücke bei Rohrdorf werden Fahrer, die über die Rastanlage Samerberg den Stau umfahren, jetzt von der Polizei zur Kasse gebeten.

Der Stau auf der A8 nervt. Um ein paar Minuten zu sparen, nutzen einige Pkw- und Lkw-Fahrer jetzt die Rastanlagen am Samerberg für „Zwischensprints“. Die Polizei warnt vor den Konsequenzen.

Rohrdorf/Samerberg – Ruhig und entspannt bleiben. Das ist die wichtigste Regel für den Stau. Die Arbeiten an der A8 zwischen Rohrdorf und Bernau fordern Berufspendlern gerade enorm viel Geduld ab. Sie müssen sich auf früheres Losfahren und späteres Heimkommen einstellen.

24 Kilometer auf der A8, für die man im Normalfall keine 30 Minuten braucht, können im Moment im schlimmsten Fall zu einem stundenlangen Ärgernis werden. Vor allem dann, wenn im Stau Unfälle passieren. Aus Unaufmerksamkeit oder wegen bewusster Drängelei mit waghalsigen Überholmanövern.

Unfallgefahr an der Rastanlage

Letzteres sorgt gerade an den Raststätten Samerberg-Süd und Nord für besonderen Unmut. Vor allem im Norden, etwa zwei Kilometer vor der Brückenbaustelle Rohrdorf, scheren Ungeduldige aus dem Stau aus, rasen durch die Raststätte, um sich 600 Meter weiter vorn wieder in den Stau zu drängeln. Die Zeitersparnis: zwei, höchstens drei Minuten? Mehr auf keinen Fall.

Eine Berufspendlerin aus dem Landkreis Rosenheim hat sich ans OVB gewandt. Sie pendelt zwischen Raubling und Bernau und beobachtet täglich die verbotenen Aktionen: „Es ist wirklich gefährlich, wie Autos und Lkw durch die Raststätte rasen und im gleichen Tempo auch wieder auf die Autobahn schießen“, beschreibt sie. „Das hätte kürzlich fast zu einem Unfall geführt und so noch mehr Stau verursacht.“

Deshalb wird der Stau noch länger

Auch die Verkehrspolizeiinspektion Raubling warnt vor diesem Verhalten: „Diese vermeintlich findigen Zeitgenossen versuchen, sich durch das Durchfahren der Rastanlage einen Zeitvorteil zu verschaffen.“ Was dabei zu kurz komme, sei der Blick auf die Verkehrssicherheit in einem Bereich, in dem sich auch Fußgänger befinden und Tempolimits gelten.“ Gefährlich ist das vor allem für die Lkw-Fahrer, die froh sind, hier einen Parkplatz gefunden zu haben. Sie sitzen vor ihren Fahrzeugen oder sind zu Fuß unterwegs. Jetzt rasen die ungeduldigen Falschfahrer rücksichtslos an ihnen vorbei.

Hinzu komme, so der Hinweis der Verkehrspolizei, dass das vermehrte Wiedereinfädeln von der Rastanlage zurück in die Hauptfahrbahn zu einer zusätzlichen Verzögerung des Verkehrsflusses führe. Denn so heißt es zweimal Einfädeln: einmal in dem Bereich, in dem die Fahrbahn aufgrund der Brückenbaustelle von zwei Spuren auf eine verengt wird und dann wenige hunderte Meter weiter an der Ausfahrt der Rastanlage.

Unerlaubte Abkürzung kostet 75 Euro

Die Verkehrspolizei handelt: An den beiden Rastanlagen finden jetzt vermehrt Kontrollen statt. Sporadisch, aber schmerzhaft. Denn kaum einer der „Superschlauen“ rechnet damit, dass er am anderen Ende der Rastanlage zur Kasse gebeten wird. Dort steht die Polizei und beobachtet genau, wer wirklich Pause macht, und wer den Parkplatz zum schnelleren Vorwärtskommen missbraucht.

„Es gibt oft Diskussionen, denn vielen Autofahrern fehlt das Verständnis für die Kontrollen im Stau“, erklärt ein Sprecher der Verkehrspolizeiinspektion. „Und viele behaupten auch, sie wüssten nicht, dass das nicht erlaubt ist.“ Fakt ist aber: Das Durchfahren eines Parkplatzes verstößt gegen die Regelungen zur Fahrbahnbenutzung und stellt eine Verkehrsordnungswidrigkeit dar. Und die wird mit 75 Euro geahndet.

Die Polizei wird in diesem Abschnitt verstärkt kontrollieren. Nicht nur sporadisch, sondern zu Stoßzeiten auch mit Kontrollstellen. Es könnte also teuer werden.

Die Sanierung der Eisenbahnbrücke bei Rohrdorf wird in den Pfingstferien (10. bis 20. Juni) eingestellt. Vom 22. bis 27. Juni sind Restarbeiten geplant, für die noch einmal Verkehrseinschränkungen erforderlich sind.

Ab Juli wieder freie Fahrt bei Rohrdorf

Der Stau bei Rohrdorf ist nur noch eine Frage der Zeit, sollte spätestens im Juli Geschichte sein. Die Arbeiten an der Eisenbahnbrücke schreiten planmäßig voran. Die Fertigstellung der Brücke und die Freigabe von zwei Fahrspuren pro Fahrtrichtung erfolgt nach Informationen der Autobahn GmbH noch vor den Pfingstferien (10. bis 20. Juni).

Nach den Pfingstferien sind in Fahrtrichtung Salzburg noch Stabilisierungsarbeiten an den Flügelwänden der Brücke erforderlich. Wegen der engen Autobahn ohne Seitenstreifen ist dafür wieder eine zeitweise Sperrung einer Fahrspur erforderlich. Nach derzeitigen Vorplanungen der Autobahn GmbH sind die Arbeiten für die Zeit vom 22. bis 27. Juni geplant.

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