Elektroauto-Verleih in Bad Aibling
„E-Car-Sharing“ startet bald: Wie der Verleih funktioniert und wo die Autos stehen werden
Ein paar Vorkehrungen müssen noch getroffen werden, dann geht das „E-Car-Sharing“ auch in Bad Aibling an den Start. Doch worauf müssen Nutzer achten und welche Ziele verfolgen die Stadtwerke mit dem Angebot?
Bad Aibling – Erst vor Kurzem stellte die Stadt Kolbermoor ihr Projekt vor. Nun zieht auch Bad Aibling nach. In Kürze soll es auch hier möglich sein, kostengünstig Elektroautos zu mieten. Im Werkausschuss stellte Stefan Barber, Leiter der Stadtwerke, „E-Car-Sharing“ vor.
Günstiger als klassische Vermietung
Die Gas- und Wärme GmbH hatte sich in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken dieses Themas angenommen und die Voraussetzungen für den Start des Projektes im Sommer 2022 geschaffen. „Wir wollen günstiger sein als eine klassische Autovermietung“, sagte Barber. Das Angebot solle einen Anreiz sein, sich etwa kein Zweit- oder Drittwagen anzuschaffen.
In Abstimmung mit Bürgermeister Stephan Schlier und Kurdirektor Thomas Jahn wurde beschlossen, möglichst an drei Standorten in Bad Aibling Car-Sharings anzubieten. Am Bahnhof, bei der Aiblinger Therme und im Bereich der Kurkliniken und Hotels in der Kolbermoorer Straße.
Wie Werkleiter Barber mitteilte, stehen die ersten vier Fahrzeuge mittlerweile zur Verfügung und werden für das Carsharing umgebaut. Dabei handele es sich ausschließlich um vollelektrische Fahrzeuge. Diese wurden nach Verfügbarkeit bei örtlichen Fahrzeughändlern gekauft oder geleast.
Flotte soll auf sechs Elektrofahrzeuge anwachsen
Bis spätestens Anfang 2023 soll die Flotte dann auf sechs Fahrzeuge aufgestockt werden, zu denen dann unterschiedliche Größen – vom Kleinwagen bis zum Familienauto – gehören sollen. Als erste Standorte werden nun Therme und Bahnhof mit je zwei Elektro-Fahrzeugen ausgerüstet.
Das Sharing-Angebot, welches über die kostenlose „MOCO“-App gebucht werden kann, soll bei Erfolg weiter ausgebaut werden. In der App sieht man, ob das Fahrzeug zur gewünschten Zeit verfügbar ist. Zur Nutzung muss man sich online registrieren und bei den Stadtwerken seinen Führerschein validieren lassen. Die Gebühren für die Nutzung sind eine Kombination aus Zeit- und Streckentarifen und sollen deutlich günstiger sein, als ein normales Mietauto.
Beispielsweise kostet der Opel Corsa-e je angefangene Stunde 4,90 Euro (inklusive 20 Kilometer). Die Mietgebühr für 24 Stunden beträgt 39,90 Euro. An Sonntagen kostet der Stundentarif nur die Hälfte.
„Wirtschaftlich kein Gewinn“, aber...
Werkleiter Barber stellt dazu klar: „Rein wirtschaftlich erwarten wir keinen Gewinn, es soll vielmehr eine Werbemaßnahme sein und gleichzeitig einen Nutzen für die Menschen haben.
Auf OVB-Nachfrage teilte der stellvertretende Werkleiter Andreas Immler mit, dass noch kein genaues Startdatum feststeht. „Auf jeden Fall noch im Sommer, wir gehen gerade die letzten vorbereitenden Schritte.“
