Stadtwerke Bad Aibling sprechen über das Beleuchtungskonzept
Wie beleuchtet man eine ganze Stadt?
Wenn es die vielen Lichter und Laternen in der Stadt nicht geben würde, es wäre vermutlich sehr schnell finster. Doch welches System steckt eigentlich hinter der Beleuchtung für eine Stadt wie Bad Aibling? Werkleiter Stefan Barber spricht über Stromsparen und „dunkle Ecken“.
Bad Aibling – Wenn am Abend die Sonne untergeht, kann es schon mal finster werden. Wären da nicht die zahlreichen Lampen und Straßenlaternen, die fast unbemerkt eine Stadt in Licht hüllen. Doch wie versorgt man eigentlich eine Stadt wie Bad Aibling mit ausreichend Licht und welches Konzept steckt dahinter?
Zu Beginn des Jahres war die Straßenbeleuchtung auch Thema im Bad Aiblinger Bauausschuss. Damals teilte Stadtbaumeister Andreas Krämer mit, dass die Straßenbeleuchtung an vereinzelten Stellen zu wünschen übrig lasse. Etwa im Bereich der Dehler-Brücke. „Die Beleuchtung soll schlecht sein und wird zum Teil durch Schilder verdeckt“, sagte Krämer damals.
Ähnliche Probleme gebe es demzufolge auch in anderen Bereichen, etwa in der Sedanstraße, auch in Bereichen von Zebrastreifen. Stadtrat Erwin Kühnel (CSU) sprach an anderer Stelle von einem „kurzen dunklen Loch“, durch das man laufen müsse, sollte dort eine Laterne fehlen. Er sagte aber auch, dass die Straßenbeleuchtung in Bad Aibling überhaupt kein generelles Problem ist.
Auf warmes LED-Licht umgestellt
Auf Anfrage des Mangfall-Boten erklärt Stefan Barber, Werkleiter der Stadtwerke Bad Aibling, welches Konzept grundsätzlich hinter der Straßenbeleuchtung Bad Aiblings stecke.
„Im Zuge des Projektes ‚Marienplatz und Brücken‘, das heißt. Neubau des Marienplatzes und umliegender Straßen im Jahr 2013, wurden vonseiten der Stadtwerke Bad Aibling bereits 178 Altstadtleuchten auf LED mit warmem Licht (insektenfreundlich) umgestellt“, so Barber. Parallel dazu habe man damals mit dem Austausch von Leuchtstofflampen an den sogenannten „Peitschenmasten“ gegen LED-Aufsätze begonnen.
„Die Standorte der Altstadtleuchten sind im Grunde unverändert geblieben, die Ausleuchtung war damals schon gut gewählt“, so der Werkleiter. Allerdings kam es in den vergangenen Jahren durch größer gewordene Bäume oder auch durch die Aufstellung von größeren Straßenschildern partiell zu Abschattungen, gegen die nun Maßnahmen wie die Aufstellung neuer Leuchten oder auch stärkere Leuchtmittel getroffen werden.
Hier und da gibt es „dunkle Ecken“
Natürlich gebe es hier und dort mal eine „dunklere Ecke“, wie etwa bei den Treppenstufen an der Dehlerbrücke. „Auch hier kommen wir aber sehr schnell den Wünschen von Stadträten oder Bürgern nach einer Verbesserung nach“, so Barber. In Bad Aibling gebe es aber keineswegs einen Nachholbedarf in Sachen Beleuchtung. „Seit vielen Jahren wird sehr gut geplant und sparsam ausgeführt.“ Die Straßenbeleuchtung in der Kurstadt befinde sich zudem in einem technisch sehr guten Zustand.
Bei neu zu errichtenden Beleuchtungsanlagen werden die entsprechenden Richtlinien nach Beleuchtungsstärke und Gleichmäßigkeit beachtet. In den vergangenen Jahren seien hier allerdings noch die Themen „Lichtverschmutzung “ und „Insektenfreundlichkeit“ hinzugekommen, betont Barber. Das Beleuchtungskonzept der Stadt unterscheide nach Fuß- und Radwegen, Anliegerstraßen und Hauptverkehrsstraßen. „Für jeden Bereich wurde von Bürgermeister, Bauamt und Stadtwerke eine Leuchte ausgewählt“, sagt der Werkleiter. Dieses Konzept sichere eine einheitliche Optik und durch das Gleichteilekonzept auch vergleichsweise günstige Preise, trotz qualitativ hochwertiger Leuchten.
Diverse Leuchten und Sonderbauformen
Die Aiblinger Straßenbeleuchtung wird teilweise von der Bayernwerk AG, teilweise von den Stadtwerken Bad Aibling betrieben. Laut Barber befinden sich im Verantwortungsbereich der Stadtwerke rund 2000 Leuchten. Darin enthalten seien verschiedenste Leuchten und Sonderbauformen. Die Umrüstung auf LED-Leuchtmittel begann bereits im Jahr 2012. Mittlerweile sind die Stadtwerke Bad Aibling in ihrem zu betreuenden Bereich mit etwa 80 Prozent Umrüstungsquote „faktisch fertig“, so Barber. Es gebe gewisse Leuchtentypen, welche sich nicht auf das Leuchtmittel LED umrüsten lassen.
Hier sei im Verlauf der nächsten Jahre entsprechend eine Neuanschaffung zu tätigen. Durch die Umstellung auf die aktuelle Technik konnte im Verantwortungsbereich der Stadtwerke Bad Aibling innerhalb von zehn Jahren der durchschnittliche Stromverbrauch pro Leuchte und Jahr um 35 Prozent reduziert werden, erklärt Barber. Im Bereich des vom Bayernwerk betreuten Bereichs von Bad Aibling (Randgebiete) beginne die Umrüstung auf LED erst.

