Familienunternehmen aus Bruckmühl expandiert nach Rosenheim
So wurde ruckzuck aus dem „Mediterran“ an der Innstraße ein „Omerano’s Döner & Grillhaus“
Das in Bruckmühl ansässige Familienunternehmen Sarialtin eröffnete vor kurzem seine erste Filiale eines „Omerano’s Döner & Grillhaus“ in der Innenstadt von Rosenheim an der Innstraße, die dritte insgesamt in der Region. Wir haben uns erkundigt, wie der Umbau in relativ kurzer Zeit von Statten gehen konnte und was die Vorgeschichte der Firma ist.
Rosenheim - Wenn der Wind weht, sieht man es noch kurz: Unter dem neuen Banner von „Omerano’s Döner & Grillhaus“ blitzt dann kurz noch das Schild des „Mediterran“ hervor, welches zuvor in dem Gebäude an der Innstraße beheimatet war. „Demnächst wird auch noch die Fassade erneuert, daher haben wir erstmal nur dieses vorübergehende Banner darüber gehängt“, erklärt Omer Sarialtin, welcher für die Verwaltung der Filialen zuständig ist, im Gespräch mit unserer Redaktion. „Eventuell werden wir währenddessen ein, zwei Tage geschlossen haben, aber das werden wir dann zeitnah bekannt geben.“ Für kurze Zeit würde dann noch einmal das Äußere des neuen Restaurants hinter Baugerüsten verschwinden, bevor es dann vollständig erneuert sein wird.
50 Personen haben nun in dem Restaurant an der Innstraße Platz. Im wesentlichen wurde die Raumeinteilung des Vorgängerbetriebs übernommen, entsprechend ist weiterhin direkt nach dem Eingang der Gastraum mit zahlreichen Sitzplätzen und weiter hinten dann die Bedientheke und Küche. „Wir haben allerdings alles umfassend modernisiert und dem Inneren einen frischen Look verpasst“, berichtet Sarialtin sichtlich stolz. Überall an den Wänden finden sich außerdem große Bildschirme, auf denen man schon beim Warten das Menü studieren kann, wie man es vielleicht aus Schnellrestaurants großer Ketten kennt.
In Rekordzeit wurde aus dem „Mediterran“ an der Innstraße in Rosenheim ein „Omerano’s Döner & Grillhaus“
Der Umbau des Gebäudeinneren war zuvor relativ schnell abgelaufen. „Die Übernahme des Standorts hatte sich Ende April ergeben. Im Mai konnten wir dann schon mit den Arbeiten beginnen“, erläutert Omer Sarialtin, „Und das ging dann relativ schnell über die Bühne, denn wir haben alle Handwerker direkt im eigenen Haus. Elektriker, Klempner und so weiter. Und vor allem sind wir ja schon routiniert solche Umbauarbeiten zu bewältigen.“ Denn es ist schon die dritte Filiale der Grillhäuser, welche vor kurzem eröffnete. Daneben gibt es noch je eine in Brannenburg und Schwaig, sowie ein Restaurant in Kolbermoor.
Wie kam es dazu, dass das Familienunternehmen so rasch expandieren kann? „Angefangen hat es mit meinem Vater, der das Unternehmen begründete. Anfangs haben wir zunächst Dönerspieße importiert. Das ist heutzutage auf Mengen von 25 bis 30 Tonnen in der Woche gestiegen. Nach ein paar Jahren haben wir dann auch immer mehr Artikel des Gastrobedarfs speziell für Dönerbuden verkauft“, berichtet Omer Sarialtin. Seit 2011 besteht dafür eine GmbH mit Sitz in Bruckmühl. Schließlich habe das Unternehmen begonnen, auch ein Rundum-Paket für die Einrichtung von neuen Betrieben anzubieten. „Und als wir schon soweit waren lag es dann nahe, doch auch selbst in die Branche aktiv einzusteigen und unsere eigenen Filialen aufzubauen.“ Inzwischen habe das Unternehmen große Lagerhallen in Bad Aibling und Bruckmühl, sowohl für Lebensmittel als auch für alle Materialien und Geräte für die Ausstattung eines Betriebs.
„Schön, dass es solche Erfolgsgeschichten bei uns in der Region gibt“
Der 22-Jährige ist vor vier Jahren, nach Abschluss seiner Ausbildung zum Bauzeichner, in den Familienbetrieb mit eingestiegen und ist nun für das Filialgeschäft zuständig. Vater Abdullah leitet weiterhin den Gastrobedarfs-Handel und Schwester Tuba das Restaurant in Kolbermoor. „Wenn, wie hier in der Innstraße, eine neue Filiale eröffnet, bin ich immer erst einmal vor Ort mit im Team dabei, bis alles rund läuft“, erklärt er. Fünf Mitarbeiter sind es dort insgesamt. „Es dauert immer etwas, bis sich alles einspielt.“ Er sei aber jedes Mal mit Elan dabei. „Ich mag meinen Beruf, es ist jedes Mal toll, einen neuen Standort mit aufzubauen.“
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„Das sie in der Lage sind, in so kurzer Zeit einen Standort umzubauen ist durchaus beachtlich. Auch wenn das Ärgste der zeitweisen Überhitzung der Baubranche aktuell ausgestanden ist, kann es weiterhin schwierig sein die richtigen Fachleute zeitnah zu bekommen“; berichtet Dr. Thomas Geppert, Landesgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverband Dehoga Bayern. „Es ist schön, dass es solche Erfolgsgeschichten bei uns in der Region gibt. Größter Hemmschuh ist ja derzeit auch die Suche nach qualifiziertem Personal. Etwa bei der Suche nach einem Pächter für das Kurhaus hie in meiner Heimatstadt Bad Aibling war das ja zuletzt ein Thema. Wenn sie auch das bei diesem expandierenden Filialnetz hinbekommen, ist das umso bemerkenswerter.“
Zufrieden mit Eröffnungstag
„Das Problem kennen wir auch, bei uns ist es aber bei weitem nicht so dramatisch. Wir greifen auch auf Leute zu, die vorher noch gar keine Kenntnisse hatten und bilden sie dann über fünf bis sechs Monate in unseren Filialen aus. Das hat bisher immer reibungslos geklappt“, berichtet Omer Sarialtin. Auch hier seien die über die Jahre gewachsenen zahlreichen Kontakte in der Branche unbezahlbar. „Das hat uns auch beim Finden des Standorts hier an der Innstraße enorm geholfen“, fährt er fort, „Die Eröffnung lief dann großartig. Wir hatten zuvor in den Sozialen Medien mit einem Eröffnungsangebot, bei dem man Döner zum halben Preis bekam geworben. Die Leute haben uns dann an den ersten beiden Tagen regelrecht die Bude eingerannt.“
Der neue Standort biete eine Vielzahl an Vorteilen. „Zum ersten, dass Stammkunden aus der Innenstadt, die zuvor teils lange Fahrtwege auf sich nahmen, nun hier zu uns kommen können.“ Doch auch in anderen Bereichen sei es vorteilhaft. „Dadurch, dass wir ein einheitliches Filialsystem haben, können wir uns auch untereinander ergänzen, denn überall gibt es ja dasselbe Angebot und so weiter. Entsprechend konnten wir dann als uns am Eröffnungstag das Brot ausging, dieses rasch aus einer anderen Filiale nachbestücken. Auch bei unserem Lieferangebot, für das wir inzwischen eine eigene App haben, ist der neue Standort vorteilhaft. Wenn beispielsweise jemand aus Rosenheim aus Versehen bei der Filiale in Brannenburg bestellt, können wir reibungslos die Bestellung über den Standort hier abwickeln.“
Sarialtin blickt optimistisch in die weitere Zukunft: „Ich liebe meine Arbeit und stecke deswegen auch viel Einsatz hinein. Menschen mit gutem Essen glücklich zu machen, das ist mir eine besondere Freude.“ Gefragt, ob er sich noch eine weitere Erweiterung des Filialnetzes vorstellen kann, antwortet er umgehend: „Natürlich. Alles was wir brauchen, ist ein guter Standort, der bereits eine gastronomische Widmung und alle nötigen Anschlüsse für die Küche und einen entsprechenden Grundriss, sowie genügend Parkplätze haben, dann ziehen wir das so wie hier ruckzuck auf.“
hs
