Premiere bei der Eder GmbH
So will ein Unternehmen aus Tuntenhausen qualifizierte Fachkräfte für die Zukunft gewinnen
Die Eder GmbH aus Tuntenhausen will sich dem drohenden Fachkräftemangel nicht einfach hingeben und hat nun eine besondere Aktion ins Leben gerufen. Um was es sich dabei handelt – und was das Unternehmen damit erreichen will.
Tuntenhausen – Deutschland leidet unter dem Fachkräftemangel. Doch was dagegen tun? Die Eder GmbH in Tuntenhausen agiert seit Jahren offensiv und geht aktiv auf die Jugend zu. Jetzt initiierte sie erstmals einen großen „Tag der Ausbildung“.
Für den deutschen Mittelstandsbund (DMB) ist der demografische Wandel die Ursache für den herrschenden Fachkräftemangel. Aber, so der DMB: „Qualifizierte Mitarbeiter sind der Schlüssel für Innovationen, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum.“ Und eben solche qualifizierten Mitarbeiter sollen in Tuntenhausen ausgebildet werden.
Eine Vielzahl an Möglichkeiten
Da es bei Eder vor Ort viele Ausbildungsberufe in verschiedenen Ausbildungsbetrieben gebe, sei die Ausbildung nicht nur interessant, sondern biete auch dem Einzelnen eine Vielzahl an Möglichkeiten, so eine Eder-Mitarbeiterin, die selbst hier ihre Lehre absolvierte.
Fast 20 Ausbildungsberufe kann man hier erlernen. Leider sei während Corona allgemein viel „eingeschlafen“, wie Angi Eder, Ausbildungschefin der Eder GmbH, betonte. Messen konnten nicht stattfinden, Firmenbesuche waren kaum möglich. „Dennoch waren wir auch in dieser Zeit aktiv“, führte Eder aus: Hybrid war dabei das Zauberwort.
Und deshalb litten auch die Bildungspartnerschaften vor Ort keineswegs unter der Corona-Pandemie. Doch jetzt brauchte es ein „Bombenprojekt“, wie Ausbildungsleiterin Angi Eder betonte. Und in Zusammenarbeit mit Marketingleiter Klaus Kunert war flugs der „Tag der Ausbildung“ geboren.
Die Resonanz war überwältigend. Von den sieben Schulen aus dem Landkreis, mit denen Eder Bildungspartnerschaften unterhält, kamen hunderte Schüler und Lehrer nach Tuntenhausen. Von Ostermünchen bis Westerndorf, von Großkarolinenfeld bis Heufeld und Bad Aibling. „Wir waren überrascht, wie toll die Resonanz war“, sagte Geschäftsführer Gregor Ries, der den Fachkräftemangel auch als ein Problem ansieht.
Äußerst angetan war auch die Ausbildungschefin höchstpersönlich: „Ich bin total begeistert, wie das Projekt Anklang fand.“ Nach einem Einführungsfilm wurden die Schüler dann in Gruppen aufgeteilt und durchliefen verschiedene Stationen zu den Ausbildungsberufen des Unternehmens, begleitet von aktuellen Azubis, die für Fragen bereitstanden.
Vom Kaufmann bis zum Metallbauer
Mit Interesse verfolgten die jugendlichen die Vielseitigkeit der Berufe – vom Fachlageristen und Metallbauer über den Mediengestalter bis hin zum Kaufmann für Büromanagement oder Einzelhandel. Auch einen Kaufmann für E-Commerce gibt es in Tuntenhausen. „Hier waren wir im Jahr 2018 die Ersten in Bayern“, so Eder.
Für die Schulen aus der Bildungspartnerschaft war es eine Selbstverständlichkeit, teilzunehmen. Birgit Decker, Konrektorin der Fritz-Schäffer-Schule Ostermünchen, sagte: „Dadurch wird unsere langjährige Bildungspartnerschaft weiter intensiviert.“
