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So viel könnten die Skikarten 2022/23 kosten

Kältere Sesselbahn-Sitze und langsamere Lifte? Wie das Skigebiet Sudelfeld Strom sparen möchte

Das Skigebiet Sudelfeld ist, wie jedes andere Unternehmen, von den gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen betroffen. Daher planen die Bergbahnen verschiedene Sparmaßnahmen.
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Das Skigebiet Sudelfeld ist, wie jedes andere Unternehmen, von den gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen betroffen. Daher planen die Bergbahnen verschiedene Sparmaßnahmen.

Wie wird der Winter? Diese Frage stellen sich die Betreiber von Seilbahnen jedes Jahr. Meistens hoffen die Geschäftsführer auf viel Schnee oder einen langen Winter. Heuer sind aber die Bedenken über die gestiegene Energie- und Dieselpreise und die nach wie vor anhaltende Corona-Pandemie drängender. Egid Stadler, Geschäftsführer von den Bergbahnen Sudelfeld, blickt daher mit gemischten Gefühlen in den kommenden Winter.

Sudelfeld – „Für die Beschneiung und den Betrieb der Anlage brauchen wir Strom“, sagt Stadler. „Für die Pistenpräparierung und die Schneeräumung mit den Fahrzeugen sind wir vom gestiegenen Dieselpreis abhängig und aufgrund der Inflation müssen wir die Gehälter des Personals anpassen.“ Gleichzeitig müssen die Bergbahnen nach wie vor wirtschaftlich agieren.

Wo kann gespart werden?

Die Konsequenz: „alle Bereiche des Seilbahnbetriebs sind auf den Prüfstand gestellt“, so Peter Lorenz, Vize-Präsident vom Verband Deutscher Seilbahnen. „Der Energiebedarf für einen Gast an einem Skitag mit Seilbahnen, Pistenpräparierung et cetera liegt bei 16 Kilowattstunde“, erläutert Peter Lorenz. Genauso viel Energie benötigt ein Mittelklasse-Pkw mit einem Durchschnittsverbrauch von sieben Litern für eine Strecke von 22 Kilometer, rechnet der VBS-Vize-Präsident vor.

„Wir arbeiten bereits so sparsam wie möglich“, sagt Stadler. Die Bergbahnen und Beschneiungsanlagen wurden in den vergangenen Jahren immer wieder modernisiert. Damit arbeiteten die Maschinen bereits auf einem sehr guten Energiestandart, so Stadler. Möglichkeiten, um Energie zu sparen, gebe es trotzdem. Zum Beispiel könnte die Sitzheizung in der 8er-Sesselbahn Sudelfeldkopf, die vom Bereich Grafenherberg auf den Sudelfeldkopf führt, nur bei sehr kalten Temperaturen laufen. Wenn wenig Betrieb ist, könnten die Gondeln langsamer laufen – auch das spart Energie.

Keinen Kompromiss bei der Beschneiung

In Sachen Beschneiung möchte Stadler gerade bei der Grundbeschneiung Ende November keinen Kompromiss eingehen. „Wir müssen beschneien, um im Dezember unseren Betrieb aufnehmen zu können“, erklärt der Geschäftsführer. Das werde zudem von den Kunden verlangt. Da das Sudelfeld durch den großen Speicherteich sehr schnell beschneien können, werde versucht, vor allem bei kälteren Temperaturen Schnee zu produzieren. „Bei minus fünf Grad produzieren die Maschinen bei gleicher Energie mehr Schnee, als bei minus ein Grad“, sagt Stadler.

Doch trotz der geplanten Einsparungen müssen die Gäste des Sudelfelds tiefer in die Tasche greifen. „In der kommenden Woche habe ich eine Konferenz mit dem Kartenverbund“, so Stadler. Dann würden die finalen Preise für die Saison festgelegt werden. Stadler geht derzeit von einer Preissteigerung von rund zehn Prozent aus.

Die Frage, wie der Verbraucher auf eine Preiserhöhung reagiert, kann Stadler selber noch nicht beantworten.

Er hebt die Vorteile des Skigebietes Sudelfeld hervor. „Im Gegensatz zu unseren 20 bis 30 Kilometer entfernten Nachbarskigebieten sind wir bei den Tageskarten noch um die 10 bis 15 Euro billiger.“ 86 Prozent der Gäste am Sudelfeld seien Tagestouristen. Sollte der Verbraucher heuer am Skiurlaub sparen, so könne das Sudelfeld mit seiner Anbindung an Rosenheim und München profitieren. „Ich glaube nicht, dass wir zu den Verlieren gehören“, resümiert Stadler.

Hoffen auf wenige Coronamaßnahmen

Corona sei neben den ungewissen Preiskalkulationen ebenfalls noch ein Thema. „Ich hoffe, dass wir nicht wieder den Genesenen- oder Impfstatus der Gäste kontrollieren müssen“, sagt Stadler. Eine Maskenpflicht sei hingegen kein Problem. Die Sessel- und Schlepplifte am Sudelfeld seien eh offen. Generell hofft Stadler aber, dass Corona keine so große Rolle im Winter mehr spielt, „weil sonst hätten wir uns das Herbstfest auch sparen können“.

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