Testessen
So schmeckt der Fasching: Caterer stellt Menü für den Wasserburger Badriazzo vor
Der Wasserburger Badriazzo, das ist Fasching in Wasserburg. Für den Schwarz-Weiß-Ball gibt es jährlich ein Probeessen. Jetzt ist klar, wie er schmeckt, der Fasching.
Wasserburg - Es gehört zu der seit Jahren geübten Praxis, ausgewählte Gäste Wochen vorher zum Menü zu laden, das dann zum eigentlichen Anlass serviert wird – zum Badriazzo, dem großen Ball der Stadt Wasserburg, der diesmal am 7. Januar, ein Samstag, gefeiert wird. Die Besuchern bekommen, das machte die Verkostung deutlich, echt Leckeres geboten. Event-Profi Klaus Schlaipfer (51) reicht schon zum fünften Mal ein Menü zum Event, in drei Gängen. „Auf dem Papier hat es sich schon gut gelesen“, sagte der Zweite Bürgermeister Werner Gartner bei der Begrüßung der Vorkoster-Gruppe im Sitzungssaal des Rathauses. „Schlaipfer steht für ein bewährtes Catering, bei dem eigentlich nichts schief gehen kann“, so Gartner.
Unkonventionell im Glas
Zum Auftakt geht es von der Darreichung her unkonventionell zu: ein Salat, der aus einem Trinkglas gegabelt wird, bestehend aus Mozarella, getrockneten Tomaten, Paprika, Zucchini und kleinen Brotstückchen. Das Hauptgericht ist eine Komposition vom Feinsten: zartes Rinderfilet mit gaumenschmeichelndem Kartoffelpüree und raffinierter Chimichurri-Sauce. Beim Ball selbst hat Schlaipfer noch Filet vom Lachs zur Auswahl - mit Kürbisrisotto und Ingwerkartoffeln in Schnittlauchöl. Wer es lieber vegetarisch mag, der kann Ricotta-Spinacchi-Ravioli mit Schmorgemüse wählen.
„Ich bin mit Herzblut dabei“, betont Schlaipfer beim Testessen im Rathaus-Sitzungssaal, bei dem sein Sohn Tobias mithalf. „Sowas mache ich schon seit 27 Jahren“, sagt der Menü-Macher. Die Herausforderung beim Badriazzo sei es vor allem, schnell die Teller an die Tische zu bringen. „Die Gäste müssen miteinander essen können“, lautet sein Anspruch. Darauf hat er seine Personalplanung eingerichtet: „In der Küche sind wir zu zehnt, dazu kommen 20 Servierkräfte.“ Die Logistik hat Schlaipfer seit langem ausgetüftet, sie ist, fügt er hinzu, beinahe noch wichtiger als das Essen selber. Am meisten fürchtet er eine unvorhergesehene Verzögerung. Der Lachs müsse auf den Punkt genau gegart sein, „wenn es nicht so ist, tut es mir weh.“ Der süße Abschluss: Pana Cotta mit Mandeln und Apfelchutney.
Ball mit „open end“
Für die Besucher gibt es neben dem Essen ein großes Programm, zuerst wird ab 19 Uhr zum Sektempfang gebeten, und Ernst Hofmann wird mit seinem Trio Tonale aufspielen. Mit von der Partie ist auch wieder der Tanzverein TC Inn-Casino Wasserburg. Ab 20 Uhr bis zum „open end“ gibt die sechsköpfige Band „TanzBar“ um den Wasserburger Schlagzeuger Jochen Enthammer Takt und Ton an, und unverzichtbarer Bestandteil des Balls ist der Auftritt der Wasserburger Stadtgarde. „Sie ist nach der langen Pause vielleicht sogar noch motivierter als sonst“, so Andrea Aschauer von der Tourist-Info, die ebenfalls zur Gruppe der Testesser gehörte. Um Mitternacht, wenn der Garde der Rathausschlüssel bis zum Faschungsdienstag übergeben wird, wird dann das Motto für die fünfte Jahreszeit gelüftet.
Der Vorverkauf ist bereits angelaufen, 504 Karten können insgesamt vergeben werden. „Wenn 300 bis 350 Leute kommen, wäre das gut“, sagt Aschauer. Durch den Abend führt einmal mehr Harry Petermann (58), Moderator mit kräftiger Stimme, Humor und Charme: „Ich bin freundlich und kommunikativ“, charakterisiert der Kaminkehrermeister aus Babensham sich selbst. Wichtig sei, dass die ersten zwei, drei Sätze locker über die Lippen kommen. „Lampenfieber gibt‘s immer ein bisserl.“
Hier gibt es Karten
Karten für den Ball am 7. Januar gibt es beim Ticketservice der Touristinfo Wasserburg (Telefon 08071/105 22, www.wasserburg.de/ticketshop). Im Preis von 65 Euro ist auch das Drei-Gänge-Menü enthalten. Ab 22.30 Uhr sind Flanierkarten für 7 Euro an der Abendkasse erhältlich.
