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Immer wieder schwere Unfälle

So lief der Blitzmarathon 2023 am Unfallschwerpunkt auf der B15 bei Schechen

Polizeihauptkommissar Patrick de Raef von der Polizeiinspektion Rosenheim und seine Kollegen kontrollierten beim Blitzermarathon 2023 an der B15 bei Schechen die Geschwindigkeit von Verkehrsteilnehmern. Dort kommt es immer wieder zu schweren und sogar tödlichen Unfällen, wie Anfang Februar. (Bild rechts oben) Am Donnerstag erwischten die Beamten jedoch keine Verstöße, es kam nur zu allgemeinen Verkehrskontrollen. (Bild rechts unten)
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Polizeihauptkommissar Patrick de Raef von der Polizeiinspektion Rosenheim und seine Kollegen kontrollierten beim Blitzermarathon 2023 an der B15 bei Schechen die Geschwindigkeit von Verkehrsteilnehmern. Dort kommt es immer wieder zu schweren und sogar tödlichen Unfällen, wie Anfang Februar. (Bild rechts oben) Am Freitag erwischten die Beamten jedoch keine Verstöße, es kam nur zu allgemeinen Verkehrskontrollen. (Bild rechts unten)

Immer wieder kracht es auf der B15 bei Schechen, teils mit tragischem Ausgang. Beim Blitzmarathon am Freitag war die Polizei daher dort präsent. Wir haben sie bei ihrem Einsatz dort begleitet.

Schechen - „Bei Messungen aus dem Zivilfahrzeug haben hier Kollegen der Verkehrspolizei schon Autos, die mit 150 und Motorradfahrer, die mit 170 km/h unterwegs waren erwischt“, berichtet Polizeihauptkommissar Patrick de Raef von der Polizeiinspektion Rosenheim, der an diesem Tag den Einsatz leitet. Er und seine Kollegen haben sich an einer Bushaltestelle in Höhe der Abzweigung von der B15 nach Hochstätt aufgestellt. Ein Stück weiter vorne misst ein Kollege von einer Brücke über die Bundesstraße aus die Geschwindigkeit unter ihm durchfahrenden Fahrzeuge und soll etwaige Verstöße gegen die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h weitermelden.

Blitzermarathon am Freitag an der B15 bei Schechen: Unfallschwerpunkt im Fokus

Von Freitag 6 Uhr bis Samstag 6 Uhr findet der zehnte Bayerische Blitzermarathon im Rahmen des europaweiten „Speedmarathons“. Ab 6 Uhr, kontrollieren bayernweit insgesamt rund 2000 Polizisten sowie Bedienstete der Gemeinden und Zweckverbände der kommunalen Verkehrsüberwachung die Geschwindigkeit an rund 1.800 möglichen Messstellen auf Bayerns Straßen, die bereits vor einer Woche veröffentlicht wurden. Zu hohe und nicht angepasste Geschwindigkeit war laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann 2022 die Ursache für mehr als ein Viertel aller tödlichen Verkehrsunfälle in Bayern. Die Zahl der dabei Getöteten stieg auf 147. „Umso mehr hoffe ich, dass unser Blitzmarathon möglichst viele wachrüttelt, nicht zu schnell unterwegs zu sein“, erklärte er. Schwerpunktmäßig werde dort kontrolliert, wo die Unfallgefahren durch zu schnelles Fahren am größten sind oder häufig zu schnell gefahren wird.

Tödlicher Unfall bei Schechen vom Mittwoch (1. Februar)

Tödlicher Unfall bei Schechen vom Mittwoch (1. Juli)
Tödlicher Unfall bei Schechen vom Mittwoch (1. Februar) © jre
Tödlicher Unfall bei Schechen vom Mittwoch (1. Juli)
Tödlicher Unfall bei Schechen vom Mittwoch (1. Februar) © jre
Tödlicher Unfall bei Schechen vom Mittwoch (1. Juli)
Tödlicher Unfall bei Schechen vom Mittwoch (1. Februar) © jre
Tödlicher Unfall bei Schechen vom Mittwoch (1. Juli)
Tödlicher Unfall bei Schechen vom Mittwoch (1. Februar) © jre
Tödlicher Unfall bei Schechen vom Mittwoch (1. Juli)
Tödlicher Unfall bei Schechen vom Mittwoch (1. Februar) © jre
Tödlicher Unfall bei Schechen vom Mittwoch (1. Juli)
Tödlicher Unfall bei Schechen vom Mittwoch (1. Februar) © jre
Tödlicher Unfall bei Schechen vom Mittwoch (1. Juli)
Tödlicher Unfall bei Schechen vom Mittwoch (1. Februar) © jre
Tödlicher Unfall bei Schechen vom Mittwoch (1. Juli)
Tödlicher Unfall bei Schechen vom Mittwoch (1. Februar) © jre
Tödlicher Unfall bei Schechen vom Mittwoch (1. Juli)
Tödlicher Unfall bei Schechen vom Mittwoch (1. Februar) © jre
Tödlicher Unfall bei Schechen vom Mittwoch (1. Juli)
Tödlicher Unfall bei Schechen vom Mittwoch (1. Februar) © jre
Tödlicher Unfall bei Schechen vom Mittwoch (1. Juli)
Tödlicher Unfall bei Schechen vom Mittwoch (1. Februar) © jre

So auch jener Abschnitt der B15 bei Schechen: Dort häufen sich regelrecht die Tragödien. Zuletzt starben Anfang Februar zwei Autofahrer dort nach einem Zusammenstoß. Ein 63-jähriger Bruckmühler verstarb am Unfallort und konnte nur noch tot geborgen werden. Der 32-jährige Schechener erlag seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus. Wie die Polizeiinspektion Rosenheim gegenüber dem Oberbayerischen Volksblatt berichtete, kam es zu 40 Unfälle im Jahr 2022. Die Bilanz: Eine Toter, ein Schwerverletzter, 16 Leichtverletzte und 17 Wildunfälle. Durchschnittlich kam es demnach alle neun Tage zu einem Unfall. 2021 passierten 28 Unfälle, zwölf weniger als 2022 und im Durchschnitt nur alle 13 Tage, mit einem Schwerverletzten, drei Leichtverletzten und fünf Wildunfällen aber glücklicherweise keinen Toten.

Auf der B15 passieren immer wieder Unfälle. Die Karte zeigt einige Unfallorte auf der Strecke.

Was sind die Gründe? Die Strecke sei übersichtlich genug, betonen sowohl die Polizei als auch das Staatliche Bauamt und die örtliche Feuerwehr. Seitdem es die Ortsumgehungen der B15 gibt, sei das Tempo allgemein höher geworden, berichtete deren Kommandant Martin Posch gegenüber dem OVB. Der Zeitung gegenüber waren er und seine Kollegen der umliegenden Wehren sich einig: Die vielbefahrene B15 sei generell übersichtlich, aber an Kreuzungen und Einmündungen müssten die Fahrer aufpassen. So wie an jener Abzweigung nach Hochstätt, an der Patrick de Raef und seine Kollegen an diesem Tag kontrollieren.

Keine Raser erwischt, doch auch das ist eine gute Bilanz, so die Polizei

Anwohner und die Gemeinden hätten sich wiederholt mit dringenden Appellen an die Polizei gewendet, durch Kontrollen gefährliches Fahrverhalten einzuschränken. „Wer hier öfters unterwegs ist kennt den Anblick: Hinter einem Lkw bildet sich eine Kolonne und immer wieder versuchen sich dann Autofahrer durch, leider teils riskante Überholmanöver Abhilfe zu verschaffen, beispielweise in oder vor Kurven und mit überhöhter Geschwindigkeit. So kommt es dann teils zu verheerenden Unfällen. Auch sonst sind hier leider, wie gesagt, immer wieder Verkehrsteilnehmer deutlich zu schnell unterwegs.“

Alleine, während der zweistündigen Kontrollaktion erwischen sie niemanden. Ihre Tätigkeit beschränkt sich daher auf zwei allgemeine Kontrollen auf die Verkehrstüchtigkeit von Fahrzeugen, die jedoch beide ohne Beanstandungen enden. „Wie gesagt, die Kollegen in zivil, sowohl wenn sie im fließenden Straßenverkehr mit unterwegs sind als auch wenn sie hier aufgestellt sind erwischen immer reihenweise Verkehrssünder“, betont de Raef, „Aber das ist der Knackpunkt: In Uniform klappt es hier nie, zumal es ja auch eine angekündigte Aktion ist. Wer nicht eh schon bescheid wusste, der wird von entgegenkommenden gewarnt.“

Sinn der Aktion sei ja aber ohnehin nicht, möglichst viele Verstöße zu ahnden. „Das ist ja überhaupt nicht der Gedanke des Blitzermarathons, sondern stattdessen das Bewusstsein für ein Einhalten der Verkehrsregeln und der zulässigen Geschwindigkeit wachzurufen sowie insbesondere die Leute an Unfallschwerpunkte wie diesen hier zu erinnern“, so der Kommissar, „So gesehen haben wir also für mindestens diese zwei Stunden nun und vermutlich darüber hinaus diese Strecke ein bisschen sicherer machen können.“

hs

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