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„Es war einfach Wahnsinn“

„Jetzt sind wir Weltmeister“: So hat Albaching den WM-Sieg von Biathletin Franziska Preuß erlebt

Eine Weltmeisterin aus Albaching: Franziska Preuß (Bild rechts) bei der Biathlon-Weltmeisterschaft und ein Teil ihres Fanclubs (Bild links) in Ruhpolding im Januar.
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Eine Weltmeisterin aus Albaching: Franziska Preuß (Bild rechts) feiert ihren Sieg bei der Biathlon-Weltmeisterschaft. Ihr Fanclub fiebert fleißig mit, hier zu sehen (Bild links) bei einem Ausflug in Ruhpolding im Januar.

Bronze, Silber, Gold: Franziska Preuß aus Albaching hat bei der Biathlon-Weltmeisterschaft gezeigt, was sie kann. Ihre Fans aus Albaching und Haag haben kräftig mitgefiebert. Wie sie den Sieg „ihrer Franzi“ erlebt haben und warum sich sogar Ministerpräsident Markus Söder mitgefreut hat.

Albaching/Schweiz – Bronze, Silber, Gold: Das vergangene Wochenende (15./16. Februar) war für Biathletin Franziska Preuß das erfolgreichste ihrer Karriere. Bei den Weltmeisterschaften in Lenzerheide gewann die Albachingerin bei der Verfolgung über zehn Kilometer die Goldmedaille, nachdem sie schon im Sprint den zweiten und in der Mixed-Staffel den dritten Platz geholt hatte. „Es war echt cool, ein Traum, der in Erfüllung gegangen ist“, sagte Preuß danach vor Ort im Fernseh-Interview. „Ich kann es selbst noch gar nicht fassen. Es war wirklich das perfekte Rennen.“

Franziska Preuß gewinnt Gold bei Biathlon-Weltmeisterschaft

Auch für ihre Fans zu Hause war die Weltmeisterschaft „ein einmaliges Erlebnis“, wie Wasti Friesinger, Vorsitzender des Franziska-Preuß-Fanclubs, auf Anfrage zählt. „Es war einfach Wahnsinn. Wir hatten alle Gänsehaut“, berichtet der 34-Jährige vom Moment des Sieges. „Die Franzi“ habe eine Glanzleistung hingelegt: „Erst Bronze, dann Silber und am Sonntag noch Gold, einfach brutal.“ Friesinger ist immer noch ganz baff. „Wir haben richtig gefeiert und lagen uns in den Armen. Wir freuen uns narrisch“, jubelt er. „Ich habe ihr direkt gratuliert, aber sie wird ja geradezu überrannt von Presseanfragen, Interviews und Terminen“, weiß Friesinger. „Trotzdem hat sie es geschafft, mir kurz zu antworten“, freut er sich.

Fiebern mit „ihrer Franzi“ mit: ein Teil der Mitglieder beim Ausflug nach Ruhpolding im Januar.
Wasti Friesinger mit Franziska Preuß bei der Feier zum 10-jährigen Bestehen des Vereins vor zwei Jahren.

Der Fanclub wurde vor zwölf Jahren gegründet und hat laut Friesinger 189 Mitglieder aus ganz Deutschland. „Wir wollten einen Verein, der hier aus Albaching kommt, aus Franzis Heimat“, sagt er. Seit vielen Jahren begleiten die Mitglieder, darunter auch Schwester und Tante von Franzi Preuß, die Profisportlerin. Sie haben das „Auf und Ab“ miterlebt und mitgelitten, gerade in den Jahren, in denen Franzi Preuß gesundheitliche Probleme hatte.

Dass die 30-Jährige nun Gold bei der Biathlon-Weltmeisterschaft abgeräumt habe, sei deshalb umso beeindruckender, findet der Vorsitzende. Trotz des hohen Bekanntheitsgrades sei Franzi Preuß immer sie selbst geblieben, nahbar und sympathisch, sagt Friesinger. „Das sieht man auch bei allen Interviews im Fernsehen, immer schön im bairischen Dialekt. Eben einfach, wie sie ist“, erzählt er. Auch die Eltern von Franzi Preuß zeigten sich überwältigt vom Sieg ihrer Tochter: „Keiner hat es ihr so gewünscht, wie wir, die wir immer so nah dran waren und das alles so mitgemacht haben die letzten Jahre – und umso schöner ist es“, sagte Elisabeth Preuß im Fernseh-Interview. „Endlich haben wir es geschafft“, pflichtete Vater Georg Preuß bei. „Der Druck ist weg.“

Der „Erste-Franziska Preuß“-Fanclub brach im Januar mit einem vollbesetzten Bus und 58 Fans aus Albaching, Haag und Umgebung zu den Herren- und Damen-Massenstart-Wettkämpfen nach Ruhpolding auf.
Eine Weltmeisterin aus Albaching: Franziska Preuß feiert ihren Sieg bei der Biathlon-Weltmeisterschaft.

Auch Albachings Bürgermeister, Rudi Schreyer, freut sich sehr über den großen Sieg der Athletin. „Ich schaue eigentlich jedes Rennen, schon seit Franzis Karrierestart“, erzählt er. Über die Jahre hinweg habe die Profi-Sportlerin „Top-Ergebnisse erzielt“. Sie sei eine Sympathieträgerin, „der jeder den Erfolg gönnt“, so Schreyer.

Das sieht Sebastian Friesinger, Vater von Wasti Friesinger, Zweiter Bürgermeister von Albaching und Landtagsabgeordneter, ähnlich. Er freut sich „wahnsinnig“ über den Erfolg von Franzi Preuß. Er habe gerade mit Ministerpräsident Markus Söder am CSU-Bezirksempfang in Rosenheim teilgenommen, als er davon erfahren habe. „Jetzt sind wir Weltmeister“, habe Friesinger zu Söder gesagt, der sich gleich mit gefreut habe. „Albaching ist sehr stolz“, betont der stellvertretende Rathauschef.

Die Familien seien schon lange befreundet, „meine Kinder sind mit Franzi in die Schule gegangen“, sagt Friesinger. Er habe ebenfalls die „schwierigen Zeiten“ in der Karriere der Athletin mitbekommen. Doch alle hätten die Wintersportlerin immer wieder bestärkt. „Wir haben ihr Mut gemacht, dass sie sich nicht unterkriegen lassen soll. Der Kampf hat sich gelohnt“, zeigt sich Friesinger stolz.

Drei Weltmeister aus Albaching

Preuß reiht sich nun in eine recht beachtliche Liste von Weltmeistern in Albaching ein, darunter Richard Ettmüller (Hochradfahren) und Celina Liebmann (Speedway).

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