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Digitalmesse der Hochschule im Stellwerk 18

So gelingt der Einstieg bei der Arbeit: Rosenheimer Studenten entwickeln digitales Onboarding

Die Beteiligten des Projekts digitales Onboarding an der Rosenheimer Hochschule.
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Über das gelungene Projekt freuten sich (von links hinten): Prof. Dr. Claudia Förster (Studiengangleiterin Wirtschaftsinformatik TH-Rosenheim), Stephan Thanbichler (Projektteam), Jakob Schinagl (Projektteam), Dr. Florian Wiesböck (Geschäftsführer Stellwerk 18)Mitte: Stefan Rybinski (Projektteam), Lucas Schunko (Projektteam), Alois Niedermaier (TechDivision), Johann Zelger (TechDivision) Vorne: Katja Wiesmüller (Projektteam), Miriam Parker-Künzel (TechDivision)

Fünf Studenten der TH-Rosenheim wollen mit ihrem Konzept die chaotischen ersten Arbeitstage bei einem neuen Unternehmen organisieren. Auf der Projektmesse Digitalisierung im Stellwerk 18 schlug die Idee voll ein. 

Rosenheim - Für Student Lucas Schunko war es rückblickend „das perfekte Projekt“, das ihn in seinem Abschlusssemester an der Technischen Hochschule Rosenheim erwartete. Zusammen mit vier Kommilitonen erhielt der angehende Wirtschaftsinformatiker den Auftrag der IT-Firma TechDivision aus Kolbermoor, die ersten Tage für neue Mitarbeiter einfacher zu gestalten. Die Idee: „Ein digitales Onboarding, bei dem jeder sofort abgeholt wird”, beschreibt der Rosenheimer. 

Online Betreuung vom ersten Tag an

Dieses „Abholen“ geschieht in diesem Fall online. Die erste E-Mail, die im Posteingang landet, bringt den neuen Mitarbeiter mit einem Link zu seinem sogenannten „First-Day-Bereich”. Hier findet er alles, was für ihn in den ersten Tagen wichtig ist. Das reicht von Informationen über das eigene Team und zentralen Ansprechpartnern bis hin zu Verwaltungsschritten. Aber auch emotionale oder soziale Aspekte sollten nicht fehlen. „Wir weisen zum Beispiel darauf hin, mit wem es sich lohnt, am Anfang einen Kaffee zu trinken“, erklärt der 26-Jährige. 

Damit diese individuelle Plattform funktioniert, brauchte es nicht nur das technische Wissen, sondern auch die Erfahrung der Mitarbeiter von TechDivision. Das fünfköpfige Team verbrachte daher viele Stunden in Kolbermoor, um mit möglichst vielen Beteiligten zu sprechen. „Das war für uns eine großartige Erfahrung, aber natürlich auch viel Arbeit“, berichtet der TH-Student, für den das Projekt im Vergleich zu seinen anderen Studienarbeiten einen hohen Stellenwert einnahm.

Projekt lief ohne Probleme

Auf große Schwierigkeiten sei er aufgrund der guten Zusammenarbeit mit seinem Team und den Mitarbeitern von TechDivision kaum gestoßen. „Nur mit der Terminfindung war es vielleicht nicht immer ganz einfach“, sagt Schunko mit Blick auf die zahlreichen Personen, die am digitalen Onboarding beteiligt waren.  

Nach vier Monaten voller Arbeit stand schließlich das Konzept, das zusammen mit 21 anderen Projekten auf der digitalen Messe beim Rosenheimer Gründernetzwerk Stellwerk 18 vorgestellt wurde. Rund sechs Minuten hatten die circa 100 jungen Erfinder Zeit, ihre Idee zu präsentieren. Dabei waren nicht nur die jeweiligen Auftraggeber sondern auch Vertreter der Forschung und Wissenschaft und diverse Startups anwesend. Nachdem die Projektmesse Digitalisierung in den vergangenen beiden Jahren nur online stattfinden konnte, freute sich Dr. Florian Wiesböck, Geschäftsführer des Stellwerk 18, die Studenten erstmals in das Gründerzentrum einzuladen. Zuvor hatte die Messe immer in den Räumen der Hochschule stattgefunden.  

Praxiserfahrung für Rosenheimer Studenten

Mit den Ergebnissen zeigte sich auch Prof. Dr. Claudia Förster, Studiengangleiterin für Wirtschaftsinformatik der TH Rosenheim, zufrieden. „Das Projekt zeigt den Studenten den professionellen Umgang mit Firmen aus der Praxis. Wenn sie das in ihrem Abschlusssemester gut schaffen, weiß ich, dass ich sie entlassen kann”, meint die Professorin. Nach den positiven Rückmeldungen von Unternehmen und Studenten möchte sie das Praxismodul, das bereits zum sechsten Mal stattfand, unbedingt beibehalten. 

Auch die Projektleiterin von TechDivision, Miriam Parker-Künzel, war begeistert von dem Engagement der jungen Informatiker. „In Zeiten, in denen die Leute mehr von zuhause aus arbeiten, wird das digitale Onboarding immer wichtiger“, ist sie überzeugt. Dementsprechend wichtig sei es für die IT-Firma, ihre bereits bestehende Plattform mit der Entwicklung des Studienprojekts zu ergänzen. Schon bald sollen deshalb die Ideen der Informatik-Studenten Einzug in die Firma erhalten. „Wir werden demnächst damit beginnen, das Projekt in die Tat umzusetzen”, bestätigt Parker-Künzel. 

Für Schunko und seine Kommilitonen ist das Projekt damit abgeschlossen. „Wir haben die Blaupause geliefert, der Rest liegt jetzt bei TechDivision“, meint er. 

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