Wie Sie mitreden können
Sichere Radwege für Stephanskirchen: Jetzt sind die Ideen der Bürger gefragt
Mitreden bei der Schaffung sicherer Radwege – das sollen die Stephanskirchener. Welche Möglichkeiten sie dafür haben.
Stephanskirchen – Von den 46 Gemeinden im Landkreis Rosenheim haben bislang nur zwei ein Radverkehrskonzept – Bruckmühl und Kolbermoor. Das soll sich jetzt ändern: Stephanskirchen arbeitet an Plänen für sichere Radwege und will die Bürger so intensiv wie möglich einbinden. Die Auftaktveranstaltung findet am Donnerstag, 10. Oktober, um 19 Uhr, im Rathaus-Foyer statt. Dort wird ein erster Entwurf des Radwegenetzes vorgestellt, den das Verkehrsplanungsbüro Kaulen, der Fahrradbeauftragte Frank Wiens und die Gemeindeverwaltung erarbeitet haben.
Alle interessierten Bürger sind eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen und ihre Vorschläge einzubringen. „Beispielsweise wenn es um wichtige Routen geht, die sie im Alltag nutzen, und die mit einbezogen werden sollten“, erläuterte Bürgermeister Karl Mair (Parteifreie) bei der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Auch Alltagswege sollen betrachtet werden
Dass immer mehr Menschen aufs Rad umsteigen, hat sich auch beim Stadtradeln gezeigt. Nahmen 2023 noch 224 Stephanskirchener an der Aktion teil und erstrampelten 60.365 Kilometern, waren es in diesem Jahr schon 351 Radler mit 71.294 Kilometern. Die Gemeinde wünscht sich, dass nicht nur auf Freizeitrouten, sondern auch mehr auf Alltagswegen geradelt wird: Um das Kind zu Kita oder Schule zu bringen und abzuholen, um einzukaufen oder zu den Hobbys zu fahren.
Mit dem Radverkehrskonzept sollen Sicherheit und den Komfort für Radler im Gemeindegebiet erhöht werden, um die Stephanskirchener zum Umstieg aufs Fahrrad zu motivieren und so die Verkehrswende voranzubringen, so die Hoffnung der Gemeindeverwaltung. Die Bürger können sich nicht nur bei der Auftaktveranstaltung einbringen. Es wird auch einen Online-Fragebogen geben. Zudem wirbt die Gemeinde mit einem extra Stand im Rahmen des Bauernmarktes am 30. Oktober für aktive Bürgerbeteiligung.
In einem Jahr soll Konzept fertig sein
Danach geht es dann Schlag auf Schlag weiter: Am 21. November wird der Umwelt- und Verkehrsausschuss den Radwegenetz-Entwurf vorberaten. In der Gemeinderatssitzung am 26. November informiert Projektleiterin Sarah Dartenne vom Verkehrsplanungsbüro Kaulen noch einmal über den aktuellen Stand der Arbeiten am Radverkehrskonzept. Und schon im Anschluss soll der Radwegenetzplan final beschlossen werden.
Ende des Jahres werden die Verkehrsplaner den Bestand und die Mängel der bestehenden Infrastruktur im Radwegenetz im Gemeindegebiet Stephanskirchen analysieren. Bis Herbst 2025 soll das Radverkehrskonzept dann fertig sein.