Jetzt sind Architekten gefragt
Ich und mein Holz: So wird das Millionenprojekt Feuerwehrhaus Schloßberg europaweit ausgeschrieben
Das neue Gerätehaus für die Feuerwehr Schloßberg wird immer konkreter. Das Grundstück ist gekauft. Baurecht soll bis Anfang 2025 geschaffen werden. Jetzt sind die Entwürfe von Architekten gefragt, denn Stephanskirchen hat besondere Pläne.
Stephanskirchen – Das Grundstück ist gekauft, spätestens Anfang 2025 könnte im Gebiet „Gehering – Westlich der Vogtareuther Straße“ Baurecht bestehen. Das Bebauungsplanverfahren steht kurz vor seinem Abschluss. Die öffentliche Auslegung der Unterlagen ist beendet. Noch in diesem Jahr wird der Gemeinderat die Einwände der Träger öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit abwägen und den Satzungsbeschluss fassen.
Europaweite Ausschreibung erforderlich
Bereits in seiner September-Sitzung gab der Rat einstimmig grünes Licht für ein zweistufiges Vergabeverfahren der Planungsleistungen. Das heißt konkret: Da der Neubau nach vorläufigen Schätzungen etwa 6,9 Millionen Euro kosten könnte, muss für die Architektenleistungen mit einem Honorar von etwa 550.000 Euro gerechnet werden.
Da der Schwellenwert für EU-weite Vergabeverfahren bei Planungsleistungen bei 221.000 Euro liegt, muss europaweit ausgeschrieben werden. Die Ausschreibungs- und Vergabekriterien für die Objektplanung hat die Bauverwaltung gemeinsam mit dem Zweckverband Kommunale Dienste Oberland bereits erstellt. Schon im Oktober soll die Ausschreibung erfolgen.
Objekt wird weithin sichtbar sein
Im neuen Gerätehaus für die Schloßberger Feuerwehr sollen Stellplätze für sechs Fahrzeuge sowie ein Verwaltungstrakt mit Nebenräumen geschaffen werden. Zudem soll es in Holzbauweise errichtet werden. Als Vorbild schwebt den Stephanskirchener Räten das 2022 eingeweihte Gerätehaus in Tübingen Lustnau vor.
Da der Neubau am Ortseingang von Gehering – im Spitz zwischen Kreuther und Vogtareuther Straße – liegt, wird er das Ortsbild wesentlich prägen. „Die Fassaden werden weithin sichtbar sein“, erläuterte Wolfgang Arnst vom Bauamt. „Deshalb kommt der gestalterischen Qualität eine besondere Bedeutung zu.“ Im Rahmen der europaweiten Ausschreibung können Architekturbüros bis zum Jahresende ihre Entwürfe einreichen. Anfang 2025 soll eine kleine Jury aus Bürgermeister, Bauamt und Gemeinderat dann über den Siegerentwurf entscheiden.
Die restlichen Planungsleistungen dürfen national ausgeschrieben werden – entweder in Form einer Verhandlungsvergabe oder einer vereinfachten Vergabe. Auch diesem Vorschlag stimmte der Gemeinderat zu (21:0).