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Polizeiinspektion Rosenheim ermittelt

„Definitiv kein Jugendstreich“: Das ist über die Schuss-Attacke auf ein Auto in Riedering bekannt

Der Schuss ging durch den Lack des Wagens, konnte aber den Wagen nicht ganz durchdringen.
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Der Schuss ging durch den Lack des Wagens, konnte den Wagen aber nicht durchdringen.

Das hätte ins Auge gehen können: Unbekannte lauerten in Riedering einem Auto auf und beschossen es mit einem Luftgewehr. Jetzt ermittelt die Polizei. Was bisher über die Täter bekannt ist – und warum der Vorfall auch anders hätte ausgehen können.

Riedering – Den zweiten Weihnachtsfeiertag wird eine Familie aus der Nähe von Riedering so schnell nicht mehr vergessen. Gegen 17 Uhr fuhren sie von Niedermoosen nach Riedering, als sie plötzlich einen lauten Knall hörten. „Im ersten Moment dachte ich, es wäre vielleicht ein Stein, der dagegen schlug“, berichtet die Beifahrerin: „Aber, mein Mann saß auf der Rückbank und hat reflexartig nach rechts oben geschaut.“

Dort hat der 52-Jährige hinter einer Mauer zwei dunkel gekleidete Personen gesehen. Einer der beiden hatte einen Gegenstand in der Hand, der laut dem Mann, nach einem Luftgewehr aussah. Am Steuer des Wagens saß der Sohn. Dieser fuhr direkt nach dem Einschlag rechts ran. Gemeinsam suchten die Insassen das Auto nach einem möglichen Schaden ab, fanden aber erstmal nichts.

Schuss vom Auto aufgehalten

„Erst zu Hause haben wir dann die Einschussstelle am Dach entdeckt“, sagt die 46-Jährige. „Der Schuss ging durch den Lack und wurde zum Glück vom Metall darunter aufgehalten.“ Nach Einschätzung des Mannes, der von Beruf Automechaniker ist, hätte die Gewalt des Schusses vielleicht nicht die Frontscheibe des Autos, aber sehr wahrscheinlich die Seitenscheibe durchdringen können.

Am nächsten Tag fuhr der 52-Jährige gemeinsam mit seinem Sohn zurück zum Tatort – und fand eine Vielzahl von kleinen weißen Kugeln, die ihnen zufolge sehr wahrscheinlich die Munition des Luftgewehrs waren. „Wenn so ein Geschoss ins Auge geht, hätte ernsthaft jemand zu Schaden kommen können“, meint die 46-jährige Beifahrerin: „Das war definitiv kein Jugendstreich.“ Die Familie hat bereits Anzeige bei der Polizei erstattet, diese hat die Ermittlungen aufgenommen.

„Mindeststrafe ein Jahr“

„Die Verdächtigen waren laut Zeugen Jugendliche, etwa 1,75 Meter groß und dunkel gekleidet“, sagt Polizeihauptkommissar Robert Maurer. Des Weiteren schilderten Zeugen der Polizei, dass sie unmittelbar zuvor mehrere Jugendliche am Waldrand beobachten konnten, die einen länglichen Gegenstand ähnlich einem Luftgewehr in der Hand hielten und damit auf die Straße zielten. „Das Luftgewehr hatte zu wenig Schussenergie, um das Fahrzeug zu durchdringen“, sagt Maurer: „Trotzdem hätte jemand verletzt werden können.“

Der Schaden, den der Schuss am Auto hinterlassen hat, beläuft sich auf etwa 400 Euro. Die Rosenheimer Polizei ermittelt wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie eines Verstoßes nach dem Waffengesetz. „Wichtig für das Strafmaß ist, was die Täter wollten“, sagt Maurer: „Bei einem gezielten Angriff ist die Mindeststrafe ein Jahr, auch nach dem Jugendstrafrecht.“

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