Großer Andrang am Salingarten
Schreit Rosenheim nach mehr? Die Folgen der überraschenden Beteiligung bei der Demo gegen Rechts
Weder die Polizei noch die Stadt Rosenheim und nicht einmal die Organisatoren selbst hätten mit so einem Andrang bei der Demonstration gegen Rechts am Salingarten gerechnet. Was die gut 500 Teilnehmer auslösten und was auf die Stadt noch zukommen könnte.
Rosenheim – Als „vollen Erfolg“ bewerteten die beiden Rosenheimer Initiatoren die Demonstration gegen rechtsextreme Gruppierungen am Rosenheimer Salingarten. Statt den erwarteten 300 Menschen versammelten sich laut Polizei gut 500 Teilnehmer, um am Freitagabend (19. Januar) gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren.
Friedliche Demo gegen Rechtsextreme
Dabei blieb alles friedlich, wie Robert Maurer, erster Polizeihauptkommissar der Polizeiinspektion Rosenheim, bestätigt. „Das lief alles völlig störungsfrei ab.“ Obwohl fast doppelt so viele an der Demo teilnahmen, wie zunächst angenommen, kam es demnach zu keinerlei Auseinandersetzungen. Auch der Verkehr in der Rosenheimer Innenstadt sei nicht beeinträchtigt worden. Zudem lief die Absprache mit den Rosenheimer Organisatoren, die nicht öffentlich genannt werden möchten, laut Maurer einwandfrei.
Im Gegensatz zur Demonstration in München wurden bei der offiziell „von Privatpersonen angemeldeten“ Veranstaltung auch keine Gruppierungen oder Parteien ausgeschlossen. „Zumindest haben wir so etwas in der Richtung nicht mitbekommen“, sagt der Hauptkommissar auf Nachfrage des OVB.
Der unerwartete Andrang könnte nun zu weiteren Aktionen in der Innenstadt führen. Schon direkt nach den Kundgebungen hatten die Initiatoren angedeutet, eventuell bereits am kommenden Freitag (26. Januar) weitermachen zu wollen. „Es wurden bereits erste Gespräche geführt“, bestätigt Christian Baab, Stellvertretender Pressesprecher der Stadt Rosenheim. Etwas Konkretes gebe es allerdings noch nicht.
Weitere Demo noch nicht offiziell
Selbst wenn eine ähnliche Veranstaltung eine Woche vorher genehmigt wurde, heißt das laut Baab nicht, dass gleich wieder eine Demonstration stattfinden kann. „Das wird immer im Einzelfall geprüft und entschieden“, erklärt der Pressesprecher. Ob und in welchem Ausmaß auch am kommenden Freitag demonstriert wird, bleibt dementsprechend abzuwarten.
