Orden für Tausende Helfer
Covid-19-Medaille: Malteser erhalten auf Schloss Maxlrain besondere Auszeichnung
Mit einer besonderen Einsatzmedaille werden tausende Malteser geehrt. Die ersten vier Orden hat Dr. Erich Prinz von Lobkowicz, Präsident des Malteserordens, jetzt auf Schloss Maxlrain verliehen. Was hinter dieser Auszeichnung steckt.
Tuntenhausen – Seit fast drei Jahren beschäftigt Corona die Menschen. Auch die Malteser haben mit Test- und Impfzentren, mobilen Impf- und Teststationen, Impfbussen und als Teil der landesweiten Kampagne gegen Corona gegen die Ausbreitung der Pandemie gekämpft. Nun wurden die ersten Helfer vom Malteserorden mit „COVID-19“ ausgezeichnet. Aus den Händen von Dr. Erich Prinz von Lobkowicz, Präsident der deutschen Assoziation des Malteserordens, erhielten Franz Graf La Rosée (Regionalleiter Malteser Bayern), Josef Pemmerl (Leiter Rettungsdienst), Thomas Haas (Leiter Einsatzdienste) und Florian Rott (Fachreferent Notfallvorsorge) jetzt auf Schloss Maxlrain die Einsatzmedaille „COVID-19“.
Zigtausende Rosenheimer gegen Corona geimpft
„Tausende von ehrenamtlichen Malteser-Helfern haben seit März 2020 unzählige ehrenamtliche Stunden geleistet“, würdigt Dr. Erich Prinz von Lobkowicz den Einsatz. Die Malteser waren und sind als Hilfsorganisation und Träger von Krankenhäusern, Altenhilfeeinrichtungen und sozialen Einrichtungen auf vielfältige Weise in die Bewältigung der Covid-19-Pandemie eingebunden.
Bayernweit leiteten sie insgesamt 14 Impfzentren. Dazu kamen zahlreiche Teststationen und mobile Impfteams. Seit Dezember 2020 betreiben die Malteser auch das Rosenheimer Impfzentrum. Zigtausende Bürger wurden hier gegen das Corona-Virus geimpft – in Spitzenzeiten waren es bis zu 2000 am Tag. Ende des Jahres wird das Impfzentrum schließen. „Aber wir bleiben im Stand-by“, kündigt Prinz von Lobkowicz an: „Wenn wir morgen gebraucht werden, sind wir morgen da.“
Wir bleiben im Stand-by. Wenn wir morgen gebraucht werden, sind wir morgen da.
Doch die Malteser erwiesen sich nicht nur bei den Test- und Impfkampagnen als wichtige Partner der Behörden. Sie waren auch eine enorme Stütze im Alltag vieler älterer und kranker Menschen. „In Italien verloren dabei 20 Geistliche ihr Leben“, erinnert der Präsident der deutschen Assoziation des Malteserordens an die ersten Wochen der Corona-Welle 2020 in der Region von Bergamo. Keine Region Europas war so stark betroffen. 6000 Menschen starben hier. „ Die Priester sind damals völlig ungeschützt in die Altenheime gegangen, um den Menschen beizustehen.“
Mehr als 1000 Menschen pro Tag im Einsatz
Besonders stark betroffen war in Deutschland zeitweise auch der Landkreis Rosenheim. Und auch hier waren die Malteser von Anfang an mittendrin, um den Menschen im Kampf gegen die Pandemie zu helfen. „Ehrenamtliche der Malteser engagieren sich seit Beginn der Corona-Krise, um den Bedarf an medizinischem und sanitätsdienstlichem Personal zu decken, ältere oder isolierte Menschen zu unterstützen und um logistische Leistungen für das Gesundheitssystem zu übernehmen. Deutschlandweit waren im Durchschnitt jeden Tag mehr als 1.000 Malteser für diese Aufgaben im Einsatz“, informiert Prinz von Lobkowicz.
Ich bin sehr stolz darauf, dass wir Malteser in diesen schweren Zeiten ein starker und verlässlicher Partner waren.
Zudem wurden Tausende Mitarbeiter und Ehrenamtliche geschult, um Menschen in Not auch unter strengen Schutzauflagen sicher und zuverlässig helfen zu können. „Ich bin sehr stolz darauf, dass wir Malteser in diesen schweren Zeiten ein starker und verlässlicher Partner waren“, lobt Prinz von Lobkowicz den Einsatz.
In Anerkennung der herausragenden Leistungen habe die Regierung des Souveränen Malteserordens in Rom nun die Einsatzmedaille „COVID-19“ gestiftet, mit der in den kommenden Wochen auch Tausende Helfer der deutschen Assoziation des Malteserordens geehrt werden. Ihr Präsident ist sich sicher, dass sie „COVID-19“ mit Stolz tragen werden, denn: „Sie werden noch im Alter darauf schauen und sich daran erinnern, dass sie dazu beigetragen haben, die größte globale Gesundheitskrise unserer Zeit einzudämmen.“
Weitere Auszeichnungen am 21. November
Die ersten vier Einsatzspangen „COVID-19“ hat Dr. Erich Prinz von Lobkowicz jetzt im Rahmen einer feierlichen Messe in der Kapelle von Schloss Maxlrain überreicht. „Wir freuen uns über die Auszeichnung, die wir stellvertretend für alle Helfer im Einsatz entgegennehmen“, erklärte Thomas Haas, Leiter der Malteser-Einsatzdienste in Bayern. In den kommenden Wochen werden weitere Helfer ausgezeichnet. Am Montag, 21. November, findet eine Festveranstaltung in München statt, in deren Rahmen auch die ersten Malteser aus dem Landkreis Rosenheim die Einsatzspange erhalten. Darunter sind Kevin Braun, Ernst Schütz, Andreas Lukas, Petra Gruber, Josef Maier, Hans Meyrl, Mario Zimmermann, Martin Klauß und Birgit Lotter.
Malteser sind christlich und engagiert
- Die Malteser setzen sich weltweit für bedürftige Menschen ein und helfen etwa zwölf Millionen Menschen pro Jahr. 72.000 Malteser engagieren sich im Ehren- und Hauptamt an mehr als 700 Orten weltweit.
- Die Stadt- und Kreisgeschäftsstelle Rosenheim wird von Geschäftsführer Ernst Schütz geleitet. Über ein Jahr lang leitete er zuvor das Impfzentrum von Stadt und Landkreis Rosenheim. Stadt- und Kreisbeauftragte, Landesbeauftragte und Diözesanleiterin ist Stephanie Freifrau von Freyberg. Ihnen zur Seite stehen etwa 350 haupt- und ehrenamtliche Malteser.
