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Aus dem Gemeinderat

Rott beschließt den Bau vom Solarfeld Zainach: So viele Bürger profitieren

Photovoltaik-Anlage
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In Rott wird eine Freiflächen-Photovoltaikanlage entstehen.

Seit knapp einem Jahr beschäftigt sich der Rotter Gemeinderat immer wieder mit dem Thema „Solarfeld Zainach“. Nun darf gebaut werden. Was das Besondere der Anlage ist und wie viele Rotter davon profitieren.

Rott - Trotz Energiekrise tut sich der Gemeinderat schwer mit einem Solarpark in Zainach. In den vergangenen Jahren wurden zwei allgemein gehaltene Anfragen zu einem Solarfeld in Ferchen und in Zainach vom Gemeinderat abgelehnt. Es wurde eine negative Wirkung auf das Landschaftsbild befürchtet. Nun kommt jedoch Bewegung in die Sache.

3000 Bürger können versorgt werden

Wie berichtet, konnte Investor Albert Busch im April im vergangenen Jahr dem Gemeinderat seine Pläne in Zainach vorstellen. Die Photovoltaik-Freiflächenanlage soll auf einem landwirtschaftlichen Grundstück mit 4,67 Hektar entstehen, das im Besitz von Busch ist. Die betreffende Fläche liegt ein Stück hinter der Kläranlage und ist östlich von der Bahnlinie begrenzt. Je nach Festlegung der Modulausrichtung wird mit der Anlage eine voraussichtliche Netzeinspeisung von bis 4.500 Megawattstunden ermöglicht.

Bei einem angenommenen Stromverbrauch in Höhe von 1.500 Kilowattstunden könnten somit über 3.000 Bürger mit erneuerbarem und regionalem Strom versorgt werden. In der Planung wurden spezielle ökologische Aufwertungsmaßnahmen für die Tier- und Pflanzenvielfalt umgesetzt. Das gesamte Eingrünungskonzept soll dabei nach EULE-Kriterien (Evaluierungssystem für eine Umweltfreundliche und Landschaftsverträgliche Energiewende) erfolgen, damit die Anlage zukünftig als Solarfeld-Biotop und Rückzugsort für die stark bedrohte Artenvielfalt zur Verfügung steht.

Bebauungsplan beschlossen

In der Gemeinderatssitzung im Juli letzten Jahres kam deshalb die Frage auf die Räte zu, ob sie grundsätzlich sich ein Solarfeld vorstellen könnten. Von den 14 Gemeinderäten stimmten zehn für den grundsätzlichen Beschluss für die Errichtung eines Solarfeldes. Mit diesem Grundsatzbeschluss war aber noch kein Beschluss über die Einleitung eines Bauleitplanverfahrens verbunden. Dies wurde nun in der Gemeinderatssitzung am vergangenen Donnerstag nachgeholt.

Auch hier verteilten sich die Abstimmung auf 10 Stimmen dafür und vier gegen die Änderung des Flächennutzungsplanes und den Start des vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 32 „Solarplark Zainach“. Zwischenzeitlich wurde mit dem Grundstückseigentümer und Investor ein städtebaulicher Vertrag abgeschlossen mit dem sich dieser verpflichtet, alle anfallenden Kosten zu übernehmen. In Abstimmung mit dem Investor wurde ein Planungsbüro für die Aufstellung der erforderlichen Flächennutzungsplanänderung sowie für die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans beauftragt. Vorentwürfe zur Aufstellung wurden noch nicht erstellt. Sie werden zu einem späteren Zeitpunkt vorgestellt um das Aufstellungsverfahren mit der frühzeitigen Bürger- und Behördenbeteiligung fortzusetzen.

Diese Fläche soll in Zainach zukünftig zur Stromerzeugung dienen.

Investor zufrieden

Albert Busch zeigte sich nach der Sitzung gegenüber der Wasserburger Zeitung zufrieden mit dem Ergebnis der Abstimmung. „Es ist zäh, aber es geht voran“ meinte Busch. Es habe lange gedauert, bis nach dem Grundsatzbeschluss nun die Bauleitplanung beschlossen wurde. Er habe aber diesen Beschluss jetzt dringend gebraucht, damit er seine Genehmigung zur späteren Einspeisung im Bayernwerk-Netz nicht verfällt.

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