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Gastronomie darf nach jüngstem Lockdown wieder öffnen

Rosenheimer Wirte klagen über abgesagte Weihnachtsfeiern und zu kurze Vorlaufzeit

Nur für Geimpfte und Genesene: Das Gasthaus „Zum Johann Auer“ macht seine Gäste schon vor dem Eingang auf die 2G-Regel aufmerksam.
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Nur für Geimpfte und Genesene: Das Gasthaus „Zum Johann Auer“ macht seine Gäste schon vor dem Eingang auf die 2G-Regel aufmerksam.

Seit Dienstag darf die Gastronomie in Rosenheim wieder für Geimpfte und Genesene öffnen. Die Wirte freut‘s, auch wenn viele darüber klagen, dass Weihnachtsfeiern abgesagt wurden und die Öffnung mit solch kurzem Vorlauf eine logistische Herausforderung darstelle.

Von Katja Schelle

Rosenheim – Maria Lancioni von der „Essbar“ am Ludwigsplatz ist froh, dass ihr italienisches Restaurant wieder öffnen darf. Die 47-Jährige hofft darauf, „dass die Situation so bleibt und die Zahlen weiter sinken“.

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Glücklicherweise hätten sie die kurzfristige Öffnung am Dienstag als kleiner Betrieb gut bewältigen können, da sie vorwiegend Lebensmittel aus regionalen Quellen bezögen. Lancioni hat dennoch das Gefühl, dass die Menschen gar nicht über die aktuellen Regeln Bescheid wissen. Zu groß seien die regionalen Unterschiede, und zu schnell träten Neuerungen in Kraft. Viele seien verunsichert, das merke man auch an den Besucherzahlen.

Begrenzte Speisekarte

Korbinian Vogl, Betreiber des Flötzinger Bräustüberl in Rosenheim merkt diese Veränderung auch: „Jeder vermeidet gerade überflüssige Kontakte.“ Davon seien auch die Weihnachtsfeiern betroffen, die größtenteils storniert wurden. Dies schlage bei den Weihnachtsumsätzen besonders ins Kontor.

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Die Öffnung am Dienstag sei nur schwer planbar gewesen, meint Vogl. Deswegen würden sie bislang nur eine begrenzte Speisekarte anbieten und mit dem vorhandenen Warenbestand kochen. Diese Strategie wollen sie auch über die kommenden Tage weiterverfolgen, für den Fall, dass die Zahlen wieder steigen und die Gastronomie erneut schließen müsste.

To-Go-Betrieb nicht sonderlich rentabel

Mitarbeiter des Augustiners am Max-Josefs-Platz klagen über den erneuten Lockdown für die Gastronomie und finden diesen ungerecht. Gerade ihre Branche habe in zahlreiche Konzepte für die Sicherheit der Menschen investiert. Es sei schade, „dass die, die am allermeisten tun, wieder darunter leiden müssen“, sagt ein Angestellter.

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Selbstverständlich sei man froh, wieder öffnen zu dürfen. Dies vor allem, weil der To-Go-Betrieb der vergangenen Wochen nicht besonders rentabel gewesen sei. Auch hier klagt man über die vielen stornierten Weihnachtsfeiern. Doch zumindest der Zulauf an Gästen sei inzwischen wieder auf erfreulichem Niveau, wenngleich noch Luft nach oben bestehe.

Disziplinierte Gäste

In Gasthaus „Zum Johann Auer“ sei der Betrieb diese Woche gut angelaufen, meint Betreiber Toni Sket. Das liege hauptsächlich an der großen Zahl an Stammgästen, die den Gasthof regelmäßig besuchten und froh seien über die Öffnung. Passanten wiederum fänden kaum den Weg in seine Gaststätte, sagt Sket.

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Insgesamt freue er sich sehr, wie diszipliniert die Kunden ihre 2G-Nachweise bereithielten. Der Wirt hofft nun, dass sein Lokal, nachdem das Geschäft trotz abgesagter Weihnachtsfeiern gut gestartet sei, auch bis zu den Feiertagen offen bleiben kann. Ein erneuter Lockdown bedeute hingegen „eine wirkliche Katastrophe“.

Zu schnelles Ende

Auch wenn die Gastronomie inzwischen wieder für Geimpfte und Genesene öffnen darf: Guiseppe Tedesco von „Guiseppe e amici“ mit Standorten in Kolbermoor und Rosenheim, ärgert vor allem, dass der Lockdown der Gastronomie bei entsprechend niedriger Inzidenz zeitlich zu abrupt ende.

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Für ihn bedeute eine kurzfristige Öffnung, Ware einkaufen zu müssen und die Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zu holen. „Wir Gastronomen müssen uns vorbereiten“, erklärt er. Zudem sei nach wie vor unsicher, was passiert, wenn sich die Inzidenzen wieder in die andere Richtung bewegen – sprich: nach oben.

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