4.000 Euro pro Person für Schmuggel nach Deutschland
Rosenheimer Bundespolizei schnappt Schleuser - Waffen liegen in Mittelkonsole griffbereit
Der Rosenheimer Bundespolizei ist am vergangenen Wochenende wieder einmal ein Schleuser ins Netz gegangen - dieses Mal in Bayrischzell. Für den Mann endete die Fahrt im Gefängnis.
Bayrischzell / Rosenheim – Ein Mann aus Belarus, der vier russische Staatsangehörige illegal nach Deutschland befördert haben soll, wurde von der Bundespolizei festgenommen und auf richterliche Anordnung hin in München ins Gefängnis gebracht. Wie die Bundespolizei mitteilt, fand die Festnahme am Sonntagmorgen nahe Bayrischzell statt.
Am Montag (26. Februar) wurde der 41-Jährige in die Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim gebracht. Der mutmaßliche Schleuser hatte während der Fahrt zwei Waffen griffbereit bei sich. Die Bundespolizisten stoppten den Wagen mit polnischem Kennzeichen zwischen vier und fünf Uhr im Bayrischzeller Gemeindebereich. Das geht aus einer entsprechenden Mitteilung hervor.
Der Fahrer konnte sich mit seinem belarussischen Reisepass und einer polnischen Aufenthaltserlaubnis ausweisen. Seine vier Mitfahrer verfügten hingegen nicht über die erforderlichen Einreisepapiere. Laut Angaben der Mitfahrer, die miteinander verwandt sind und aus Russland stammen, mussten sie für die etappenweise organisierte Schleusung insgesamt 4.000 Euro zahlen. Der Ausgangspunkt der letzten Etappe soll in Slowenien gewesen sein.
Waffen in der Mittelkonsole
Bei der Durchsuchung des Autos fanden die Beamten in der Mittelkonsole sowohl Einhandmesser als auch einen Teleskopschlagstock griffbereit liegen. Beide Waffen wurden sichergestellt. Die vier Geschleusten wurden getrennt von ihrem Fahrer nach Rosenheim zur zuständigen Bundespolizeiinspektion gebracht. Dort stellten sie jeweils ein Schutzersuchen.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden sie einer Anlaufstelle für Migranten in München zugeleitet. Ihren Fahrer zeigte die Rosenheimer Bundespolizei wegen Einschleusens von Ausländern und wegen der Verstöße gegen das Waffengesetz an. Der in Polen gemeldete Belarusse wollte sich den Bundespolizisten gegenüber nicht zum jeweiligen Tatvorwurf äußern.
Das Amtsgericht in München entsprach am Montag dem Antrag der Staatsanwaltschaft und ordnete die Untersuchungshaft des Beschuldigten an. In der Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim muss er vorerst auf die nächsten Schritte in seinem Strafverfahren warten.
nt/Bundespolizei Rosenheim